Die Unser von Wende! der Roman eines Dorfes Prof. K. Wippermann schreibt in der Neuen preuß (Kreuz ) Zeitung, Der Grund, zug der Hei ligsprechung des Bauern tums geht durch alle Werte des Dichters. Kein Wunder: In den Adern Hermann Löns' floß altes star tes Bauernblut. Seine vetblüffende Kenntnis des bäuerlichen Seelen lebens ermöglichten es ihm, die Gestalten echt, sicher, frei von Schminke und Empfindsamkeit zu zeich neu. Daher durchweht reine Landlust, ein stärkender Hauch gesunder Lebeusbejahung und Tatenfreude seine „Häuser von Ohlenhof" .... daß u. a. die „Läufer »on Ohlenhof" den Höhepunkt in Tön«' Schaffen bedeuten, und fährt dann fort: „Die Männer und Frauen von Ohlenbof sind geradlinige Nachfahren der Lehrwolfbauern — Fleisch von ihre,» Fleisch. In den „Häusern von Ohlenhof spielt sich manche harte Tragödie ab, manch schweres, verborgen getragene« ?eid, manch hohes schlichtes Hcldenleben ist ausge zeichnet. — Von eherner Lucht und Tragik, dabei von herbschwerer Knappheit und Schlichtheit ist die Geschichte „Doris". Um ihretwillen schon sind mir die„Häuser».OHleu Hof" noch tiefer ans Herz gewachsen, alsiönsherrl. Naturskiz- zenblb eher. Auch Züge reckenhafter Größe, die Erinnerung an lachende, tod wunde Recken alt germanischer Sage heraufbeschwören, werden erzählt. Beim Schützenaufziehen holt sich der Müller einen eingequetschten Bruch, den er abi r nicht operieren lassen will, weil er hinterher doch keine Arbeit mehr tun könnte. Vier Wochenquält er sich hin und biß einen ganzen Leder riemen, den er sich hatte geben lassen, in Stücke, weil er nicht hatte schreien wollen ... Er starb bei Hel lem Verstände, mit dem Lederriemen zwischen den langen gelben Zähnen ... Adolf Sponholtz Verlag G. m. b. H. / Hannover