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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1937
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- 1937-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1937
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Aus»,: W-ItbUd Reichsminister vr. Goebbels beim Verlassen der Fürstengruft werden 'immer im Verlaufe der Geschichte feststellen können, daß ganz große historische Persönlichleiten sich der Feder und des Schwertes bedienten, um das Leben ihrer Völker zu gestalten. Ich brauche in diesem Zusammenhang nur an geschichtliche Figuren wie Cäsar, Friedrich den Einzigen, Napoleon, Cla-usewitz, Moltke oder Schl'iesfen zu erinnern. Nicht die rohe und ungestalte, sondern die gebändigte und vergeistigte Kraft baut Völker und Staaten. Darum ist die Macht auch immer mit der Idee gegangen. Und die 'Bücher als die Wegbegleiter der Völker haben zu allen Zeiten nicht nur ver gangene große Epochen verherrlicht, sondern auch kommende große Epochen geahnt, angekünüigt und vorbereitet.» Or. Goebbels stellte mit allem Nachdruck fest, daß es dem Nationalsozialismus Vorbehalten war, diese Synthese zwischen Geist und Kraft zu erkennen und sie auch in seinen Werken und Taten zu verwirklichen. Auf diesen Grundlagen steht heute das gesamte Gefüge unseres Volkes und Staates. Es verkörpert in sich bestes Deutschtum. Daraus erklärt sich auch die sonst fast unver ständlich scheinende außerordentliche Mannigfaltigkeit im Führer korps der Bewegung und des Staates, die tatsächlich der Viel gestaltigkeit unseres Volkes entspricht. Der Nationalsozialismus ist der große Erziehungsfaktor des deutschen Volkes. Seinen Schu len und Burgen kann kein anderer Sinn gegeben werden als der, nach gleichmäßigen und bleibenden Gesetzen eine Auslese des Volkes zu diesen Prinzipien zu führen. Die Probleme, die uns heute angesichts dieser gewaltigen Erziehungs- und Gestaltungs aufgabe bewegen, umriß 0/. Goebbels: »Der geistige und charakterliche Ilmgestaltungsprozeß unseres Volkes kann nicht im Tempo der Revolution selbst vollzogen werden. Er hat seine Zeit nötig. Es unterliegt aber auch keinem Zweifel, daß, aus lange Sicht gesehen, aus diese Weise unser Volk selbst durch seine Spitzenschicht allmählich eine vollkommene Um wandlung erfährt, daß es zu seinem wahren Wesen zurückgsführt wird und durch die Erziehungsarboit der Bewegung nach und nach ein ganz neues Bildungsideal entsteht. Die vergangene Epoche prägte das Wort, daß Wissen Macht sei. Wir sagen dagegen: Können ist Macht! Das Können aber findet seinen Ausgangspunkt nicht nur in der natürlichen Veranlagung, sondern auch in der Zielstrebigkeit, mit der diese Veranlagung angesetzt wird. Haltung und Gesinnung sind ausschlaggebende Faktoren der Leistung; nicht so sehr die Summe des Wissens entscheidet über den Rang einer Persönlich keit als vielmehr die Befähigung, Wissen in der richtigen Weise an- und einzusetzen. Die vergangene Zeit stand im Zeichen einer plumpen und rohen Überschätzung des rein Angelernten. Ihre guten Zensuren wurden weniger für Charakter als für Betragen, und mehr für Wissen als für Verstehen ausgegeben. Unsere Zeit dagegen sieht ihre Haupterzichungsausgabe darin, die Persönlichkeit zu bilden. Wir lehren und belehren nicht nur, wir tun mehr: Wir erziehen. Wir geben der Jugend Beispiele, denen sie nacheifern kann. Unser Bildungsideal ist nicht absolut, sondern in feste Beziehung zum Volke gesetzt. Wir führen die Nation zu einer vernünftigen und kraftvollen völkischen Lebensgestaltung. Wir sehen diese vor allem gewährleistet im sinnvollen Zusammenhang zwischen Körper, Seele und Geist. Damit stehen wir dem klassischen Bildungsideal näher als manche Epoche, die sich fast ausschließlich mit Klassik beschäftigte. Denn wir suchen den Geist der Klassik und nicht ihre tote und starre Form.» Diese innere Zielrichtung bezeichnte vr. Goebbels als den wahren Grund für die gesunde Abwehr des Nationalsozialismus gegen den absoluten Intellekt, der keine innere Bindung zum wirklichen Loben mehr besitzt. Er stellte aber dazu ausdrücklich fest: »Allerdings muß ein scharfer Unterschied gemacht werden zwischen Intellektualismus und Intelligenz. Es ist nicht richtig, die geistige Erkenntnis an sich in Gegensatz zur Tat und zur Kraft des Willens zu stellen. Die Großen unseres Volkes haben sich nicht nur in Werken, sondern auch in Worten offenbart. Der Charakter allein ist nicht ausreichend für den Ausbau von Völkern und Staaten. Er muß seine Ergänzung finden in Begabung und Fertigkeit. Begabung ist da, Fertigkeit aber muß .irgendwo gelehrt und gelernt werden. Ein sicherer Schatz von Wissen und Erfahrung im besten Sinne des Wortes ist immer ein guter Ausgangspunkt für die Leistung. Es ist nicht unnationalsozialistssch, etwas zu lernen Ein Staat wird regiert mit Charakter, Willen, Wissen und einer Unsumme von Erfahrung. Es ist also nicht unna tionalsozialistisch, etwas zu lernen. Die Gesinnung dars für Faulpelze keine Ausrede für die Trägheit ihres Herzens sein. In einen gesunden Körper gehört ein gesunder Geist.» Mit besonderer Freude verzeichnete Or. Goebbels daher die Tatsache, daß gerade in den Kreisen unserer kämpfenden politi schen Jugend diesen Gedankengängen breitester Raum gewährt werde. Denn die Jugend, die das Leben noch vor sich sieht, habe einen gesunden Instinkt für seine Schwierigkeiten und auch dafür, daß man sie nur mit bestimmten Fähigkeiten überwinden kann. »Voraussetzung in -diesem Fragekomplex ist nur, daß die nationalsozialistische Bildung nicht das Vorrecht einer Klasse wird, sondern dem ganzen Volke gehört. Ihre Möglichkeiten müssen jedem Begabten osfenstchen. Aber nicht der Staat oder die Partei ist dann für die Ergreifung dieser Möglichkeiten verantwortlich, sondern der Begabte selbst. Auch hier vollzieht sich sin ununter brochener natürlicher Ausloseprozeß, -der Talent und Genie immer an die Spitze eines Volkes trägt. Dieser Ausleseprozeß muß in seiner organisatorischen Struktur so eingerichtet sein, daß, wäre er von 1918 bis 1933 in Funktion gewesen, er ungefähr die Elite schicht herauskristallisiert hätte, die heute Volk, Bewegung und Staat führt. Denn nur dann haben wir die Gewißheit, daß diese Generation einmal von einer gleichwertigen abgelöst wird, die sich 868 Nr. 355 Mittwoch, den 8. November 1SS7
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