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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1937
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- Deutsch
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- Saxonica
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schaftstheoretiker, an Arbeiter oder Spezialisten; sein ganzer glü hender Glaube glaubte an das deutsche Volk! Aus diesem fanatischen Glauben aber gebar sich sein Wort, klar, lebendig, überzeugend, überwältigend und schöpferisch! Die politische Transsubslantiation ließ aus diesem propheti schen Wort des Führers die neue Macht, die junge Großmacht des Dritten Reiches werden. Dem Schrifttum unserer Zeit erwuchs aus dieser Einsicht außerordentliche Aufgabe. Für den S ch r i f tst ell er ist es vor bei mit einem bildungsübevdünkelten, guten Stuben-Jndividualis- mus. Er gehört seinem Volke oder seine Dachstubenherrlichleit gehört entrümpelt. Jeder Verleger und jeder am Buch Tätige muß das Wissen um den Urkern der Kulturpolitik haben und mit dem Willen, dem eisernen Willen, dieser geschlosse nen Kulturpolitik dem Nationalsozialismus dienen! Er darf sich nicht mehr primär von privatwirtschaft lichen Erwägungen leiten lassen, ebensowenig wie der Autor noch von Privat-Schmerz oder -Lust her allein beseelt und begeistert wird. Daher sei das Wort unseres Reichsministers vr. Goebbels in das Gedächtnis zurückgerufen: Das Buch muß von Jahr zu Jahr billiger werden! Me Bücherstuben müssen allen Deutschen gehören! Sie sind geistige Nahrungsmittelgeschäste und damit lebensnotwendige Betriebe von höchster staatspolitischer Bedeutung! Ich habe nun die Freude, Ihnen, Herr Reichsminister, melden zu können, daß beinahe zweitausend Jungbuchhändler die Reichs schule des Deutschen Buchhandels besuchten und daß diese Schu lung voll bewundernswerter Energie ihre Teilnehmer im Sinne unserer nationalsozialistischen Modernität beseelt und begeistert. Ferner ist als erfreuliches Zeichen zu vermelden, daß vier Fünftel aller Sortimentsbuchhandlungen im vergangenen Jahr eine Um satzsteigerung erfahren haben. So erfreulich diese statistischen Tatsachen sind, sie können nur Ansporn sein, im vor uns liegenden Jahr des Buches diesen wirtschaftlichen Ausstieg zu stei gern und inhaltlich das geistige Niveau des Um satzes stetig zu vertiefen. Am klarsten bürgt das Buch für die Richtigkeit der national sozialistischen Erkenntnis, daß die Politik das Vorrecht vor der Wirtschaft besitzen muß. Und es gibt im 20. Jahrhundert nicht nur eine Außenpolitik und eine Innenpolitik, sondern auch eine Kulturpolitik! Als der Führer dem souveränen Beherrscher der deutschen Sprache, dem Schriftsteller Di. Joseph Goebbels, die gesamte deutsche Kultur überantwortete, da übergab er die Impulse der deutschen Schau- und Gestaltungskraft bewußt seinem bewähr ten und erfolgreichen politischen Kampfgenossen, da übergab er dem Reichsleiter für Propaganda die Kultur; das heißt, er traf diese Entscheidung aus dem tiefen Wissen heraus, daß alle wirk lichen, kulturellen Großtaten gleichzeitig propagandistischen Cha rakter im politischen Raum des Dritten Reiches zu tragen haben. Wer deutsch spricht und die deutsche Sprache meistern will, muß deutsch denken und der deutsche Gedanke in der Well heißt: Deutsche Politik! In diesem Sinne diene das deutsche Buch sei- nemdeutschen Volke, dem es Dasein und Zukunft, Inhalt und Form dankt auch in der kommenden Woche, im kommenden Jahr der gesteigerten Buchwerbung! Bekenntnis der jungen Mannschaft Besonders eindrucksvoll war es, als nach den von dich terischer Begeisterung erfüllten Worten Hanns Johsts die junge Mannschaft mit dem Lied »Ein junges Volk stcht auf- einsetzte. Nicht nur den an der Kundgebung Teilnehmenden, sondern auch allen Volksgenossen, die am Rundfunk die festlichen Stunden miterlebten, wurde die Macht des Aufbruches der nationalsozia listischen Jugend deutlich, die dereinst aus unseren sinkenden Hän den auch die geistigen Waffen übernehmen und in neuen Kämpfen weiterführen wird. Nunmehr ergriff Reichsleiter Philipp Bouhler das Wort. Lr entwickelte die schrifttumspvlitische Arbeit der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS.-Schrifttums und zeigte deren Zusammenwirken mit den zu ständigen Stellen und Linrichtungen des Staates und damit die Durchführung des politischen Willens der Partei auf dem Gebiete des Schrifttums. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Weimarer Ausführungen des Reichsleiters Philipp Bouhler veröffentlichen wir den vollen Wortlaut seiner Rede in der nächsten Nummer des Börsenblattes. Sie brachte eine völlige Klärung über Fragen des Schrift tums politischer Zuständigkeit und legte die Einheitlichkeit der Schrifttumspolitik im nationalsozialistischen Deutschland dar. Der Präsident der Neichskulturkammec Reichsminister Dr. Goebbels Als der Beifall für diese wichtigen Ausführungen verklungen war, betrat Reichs« inistcr vr. Goebbels, der Prä- sidentdcrReichskulturkammcr,das Podium zu seiner großen und richtungweisenden Rede zur Erüssnung der Buch woche. Immer wieder grüßte ihn die Begeisterung, ehe er be ginnen konnte. »Revolutionen werden nicht so sehr mit Waffen als mit Ideen gemacht-. Diesen Gedanken stellte Reichsrninister vr. Goeb bels an den Anfang seiner Ausführungen und legte klar, daß die Ideen am Anfang jeder wahren Revolution stehen, sie auf ihrem Wege begleiten, ihnen das charakteristische Gesicht, das entschei dende Gepräge geben und sie schließlich an die Macht führen, weil diese immer die einzige Möglichkeit darstellt, Ideen in die Tat umzusetzen. Deshalb ist der Kampf um die Macht, der im Be ginn der Revolution zum Ausdruck kommt, mehr ein Kampf des Geistes als der Gewalt. Die schärfste und schneidendste Waffe des Geistes aber ist das Wort. Die großen Redner waren es auch, die die Revolutionen vorivärtstcieben, ihnen den heißen Atem und den mitreißenden Impuls verliehen. Aber hinter den Rednern stand in Revolutionen stets das Heer der Schreiber, vr. Goebbels bezeichnet sie als die Infan terie der geschichtlichen Ausstandsbewegungen, die hinter dem ewig voranstürmenden Stoßtrupp der großen Redner das eroberte Terrain besetzten und ausbauten. Sie stellten die Feder in den Dienst der Idee, und durch das geschrie bene oder gedruckte Wort wurde nun das er obert, was das gesprochene Wort noch nicht hatte gewinnen können. Die Fragestellung, welche von beiden historischen Umwäl zungen das größte Verdienst habe, bezeichnet Or. Goebbels mit Recht als müßig, denn beide müssen zusammenwirken, um ge meinsam zum Erfolg zu kommen. Das Buch die Masse des friedlichen Ausbaugeistes »Die nationale Politik eines Volkes findet ihren beredtesten Ausdruck, ihr Symbol, im Buch und Schwert. Das Buch ist die Masse des friedlichen A ufb au g e i stes, das Schwert die Waffe der Sicherung der nationalen Lebensgüter. Sie sind keine Gegensätze, sie bedingen sich einander. Und wir Nr. S55 Mittwoch, den 8. November 1937 867
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