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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1937
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 252 Leipzig, Sonnabend den 30. Oktober 1937 1V4. Jahrgang Von hxr Resolution zur Konvention deutsche Buchhandel hatte sich mit der Resolution von Weimar am 23. Oktober 1936 in die Front des Friedens gestellt und mit dieser Entschließung gezeigt, wie in Deutschland die Wege zu einem wahrhaften Frieden erfolgreich beschritten werden. Ohne Aufgabe seiner nationalm Eigenart tritt der deutsche Buchhandel dafür ein, daß das völkcrzersetzende Schrifttum ver schwindet und damit der Weg für eine positive Arbeit der Staatsmänner untereinander frei wird. Der Leiter des Deutschen Buchhandels hat nunmehr alle Buchhandelsorganisationen der Welt, die sich positiv zu dieser Entschließung des deutschen Buchhandels bekannt haben, zu einer Besprechung anläßlich des im nächsten Jahre in Leipzig stattfindenden Internationalen Verleger-Kongresses eingcladen. Die Vertreter der Buchhandelsorganisationen der ganzen Welt sollen in Leipzig darüber beraten, in welcher Weise diese Weimarer Entschließung zu einer Konvention führen kann. An die Buchhandelsverbände der Welt, die aus verschiedenen Gründen zu der Weimarer Entschließung noch nicht positiv Stellung nehmen konnten, richtet der deutsche Buchhandel, vertreten durch die Leiter seiner sämtlichen Fachschaften, in einer Sitzung am Sonnabend Vormittag in Weimar folgenden offenen Brief: Offener Brief des deutschen Buchhandels an den Buchhandel der Welt! Anläßlich der Woche des Deutschen Buches im Oktober v. Js. hat der deutsche Buchhandel in einer Resolution zum Ausdruck gebracht, daß dem Friedm der Welt ein Dienst erwiesen weiden kann, wenn sich alle Verleger und Buchhändler der Welt verpflichten, keine Bücher zu verlegen und zu verbreiten, die unter böswilliger Verzerrung der historischen Wahrheit das Staatsoberhaupt eines Landes oder ein Volk beleidigen oder die Einrichtungen und Überlieferungen, die einem Volke heilig sind, verächtlich machen. Eine Reihe von Duchhändlerorganisationen der Welt hat dem Beschluß des deutschen Buchhandels zugestimmt. Wenn nun heute der deutsche Buchhandel sich nochmals in aller Form an die übrigen Buchhandelsorganisationen wendet, so aus der Verantwortung heraus, eine Vereinbarung zu erzielen, die alle Kulturnationen umsaßt und damit erreicht werden kann, daß in allen Ländern auch der Buchhandel einen entscheidenden Schritt zur Befriedung der Welt beiträgt. Der deutsche Buchhandel ist sich mit allen Organisationen, die bereits seinem Vorschlag zugestimmt haben, darin einig, daß eine Vereinbarung nur dann von entscheidender Wirkung ist, wenn alle zu einem unmittelbaren Meinungs austausch zusammentreten. Wir fordern daher alle Buchhandelsorganisationen aus, anläßlich des Internationalen Ver leger-Kongresses im Juni 1938 ihre Vertreter nach Deutschland zu entsenden, um während der Kongreßdauer zu einer Konvention zu kommen. Der deutsche Buchhandel glaubt, aus den Antworten erkennen zu können, daß die abwartende Haltung, die einige Duchhandelsverbände der Welt zu seiner Entschließung eingenommen haben, nicht so sehr einer Ablehnung der ausgespro chenen Gedanken, als vielmehr dem Erkennen der Schwierigkeiten entspringt, die sich bei der Durchführung einer solchen Ver einbarung in ihrem Lande vielleicht ergeben könnten. Da er aber zugleich von der Friedensliebe ihres Landes über zeugt ist, scheint es ihm nach den Erfahrungen im eigenen Lande nicht unerreichbar, daß die ausländischen Verleger und Buchhändler mit ihrem Volk und Staat zu einer einheitlichen Auffassung über die in der Weimarer Entschließung geäußerten Gedanken kommen können. Damit wäre auch für sie die Mitarbeit an der „Weimarer Konvention" gegeben. Die Verpflichtung — keine Bücher zu verlegen und zu verbreiten, die unter böswilliger Verzerrung der historischen Wahrheit das Staatsoberhaupt eines Landes oder ein Volk beleidigen oder die Einrichtungen und Überlieferungen, die einem Volke heilig sind, verächtlich machen — ist, wie aus den Zuschriften der Berussgenossen aus der ganzen Welt hervorgeht, eine Selbstverständlichkeit. Warum soll sich dann nicht eine Front des Friedens bilden lassen? Der deutsche Buchhandel rust alle ausländischen Verleger, Buchhändler und deren Organisationen, die bisher ab wartend den Bestrebungen seiner Weimarer Entschließung gegenübcrstanden, auf, diesem Geist der Verantwortung gegen über der Kultur ihre Mitarbeit nicht zu versagen. Weimar, den 30. Oktober 1937 Baur Leiter des Deutschen Buchhandels S3I Börsenblatt I. d. Deutschen Bnchbandcl. uu. Jahrgang. Nr. 2SS Sonnabend, de» so. Oktober I9S7 S1»?
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