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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1897
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- Deutsch
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7070 Nichtamtlicher Teil. He 230, 4. Oktober 1897. in 10 Neupfennige; den Thaler dagegen und den Gulden schaffe man ab, indem man das Zehngroschenstück <21 Grote, 35 Kreuzer rheinisch) als Hauptrechnungs - Münze (Münzeinheit) ansieht. Zu diesem Zwecke ist ein neuer Name nötig, und wir schlagen dafür den kurzen und gut deutschen Namen -Mark» vor, der in Hamburg bekanntlich schon eine etwas größere Münze bezeichnet.« Der Verfasser führt dann die Vorzüge des dezimalen Systems weiter aus und schlägt ebenfalls die Zählung nach Pfennigen von 1—99 vor, ganz wie wir es jetzt haben. Den Urhebern dieser Mark- Rechnung dürfte allerdings dieser Vorgänger ihrer Ideen schwerlich bekannt gewesen sein. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Aovatliods Llittsilrmxso äss LuebbanäluiiKs - Osbilksn- Vsrsios üa Vsiprng. 64. Vsrsmsja,br. Kr. 10. (Oktober 1897.) 4°. 1 Llatt. Uortrüt-Lammlunx Krbr. v. Ksläsr. 6. Lbtsilaug: Lsrübmts Lsrsönliobksitsn äsr östsrrsiobisobsu Krouläuäsr. L.ubs,vA: ^.utogrLpbsu uvä distorisobs vrkuuäso. Katalog Kr. 27 von 8. Ksuäs in IVisv. 8°. 102 8. 1438 Kro. — vassslds. 7. ^btsilung: Osutssbs bsrübrnts ksrsöalisdksitsll. Tlnbang: Listorisobs Llättsr sto. Katalog Kr. 28 von 8. Ksuäs in IVisn. 8". 68 8. 1650 Kru. IVsrtvolls V/srlcs übsr Ossobiobts uncl äsrsu Uilksvisssnsebaktsn. IVisusr ^ntiqnarisobsr Lüobsrmarkt 1897, Kr. 3 von 8. Ksnäs in IVisn. 8«. 48 8. 1060 kirn. Vivrss anoisns ot moäsrnss. ^ntig.-Katalog Kr. 279 von Nar- tinus Kijbokk im Haag. 8". 20 8. 161 Kru. U'Islam. 8on bistoirs; son progrss; sss aävsrsairss. ^.ntig.-Katalog Kr. 277 von Nartinns Kijbokk im Haag. 8". 69 8. 1019 Krn. Aittsilungsn äsr Vsrlagsbuobbanälnng 8. 0. Isudusr in Usixeig. 30. äabrgang. 1897. Kr. 4. 8». 8. 107—144. Nbs bibrar)' äourval. Oltieial organ ot tbs ^rmsrioan bibrar)- Association, obisil)' äsvotsä to librar/ scouowz- anä biblio- grapk^. Vol. 22, Ko. 9. (8sptsmbsr 1897.) Kl. 4". 8. 425—466. Ksv ^orki Uublioation Ottios, 59 Ouans 8trsst. Ooutsuts: Ibs International Vibrarz- Oonksrsnos, Ouiläball, Konäon, äulz-, 1897. Krontisxisos. — Käitorial: 4ppointmsnts at tbs Oongrsssional Inbrar/. /Vn Knglisb Nsmorial trom Lmsriean Kibrarians. Ousstions ot Originalitx. — Oommnni- vations: 'tbs "Oombinsä Obarging 8^stsm" anä its käst anä Kuturs Oritios. — ll'bs ?laes ot Libliograpb/ in tbs Kguix- msnt ot a Oultivatsä Nan. 8/ krot. N. O. Üisbss. — Oorpo- rats Kntr)': Knrtbsr Oonsiäsration». I. Lz- 0: 4.. Onttsr; II. 6/ Käitb K. Olarks. — Looks tor Notbsrs' Olubs. 6/ Linäa L. Kastman. — ll'bs vsuvsr Union Oatalog ot Nsäieal Vits- raturs. — In Nsmoriam — IVilliam Ries, V.O. Lz- Nar^ Neä- lioott. — Lttairs at tbs Oongrsssional Library. — -IVbz- ll'bsrs IVas Ko 8triks.« — ll'bs Okilärsu's Room. — 4 Oourss in Libliolog/ in Oartmoutb Oollsgs. — ll'bs Kavvrsnesvills Lraneb ot tbs Oarnsgis Ribrarx ot Rittsbnrgb. (Illustratsä.) — tlu Kxtraoräinar)' llitls. Lz- bl. 0. Lolton. — ^.msriean Library Lssoeiation. — 8tats Librar/ Oommissions. — 8tats Librar/ ^.ssooiations. — Library Olubs. — Librar/ 8obools anä Iraining Olassss: ^.mbsrst. Ksv 7'ork 8tats Library. vui- vsrsit/ ot IViseonsin. — Library Keonom/ anä Ilistorx. — Kitts anä Legussts. — Librarians. — Oataloging anä Olassi- Leation. — Libliograt)'. — 4.von^ms anä kssuäon^ms. — Humors anä Lluoäsrs. Vom deutschen Philologen- und Schulmännertag in Dresden. — In Dresden tagte soeben die 44. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner, die schon einmal, im Jahre 1844, dort versammelt gewesen war. In seiner Begrüßungsrede bemerkte der sächsische Kultusminister von Seydewitz u. a.: Wenn die Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner vor allem auch die Unterrichtsmethode in den höheren Lehranstalten mehr und mehr fruchtbringend machen wolle, so erblicke die säch sische Regierung in ihr einen natürlichen Bundesgenossen, denn auch sie strebe auf dem gleichen Wege vorwärts. Das den Schul männern und Regierungen anvertraute Gymnasium deutscher Zunge sei in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher Angriffe gewesen. Man habe selbst die Frage nach seiner Existenzberechtigung aufgeworfen und diese auch wohl verneint. Es bedürfe keiner Versicherung, daß die sächsische Regierung eine derartige Ausfassung keineswegs teile. Allerdings sei auch sie der Ansicht, daß unser deutsches Gymnasium keineswegs vollkommen sei, daß es der Ver besserung, des Ausbaues bedürfe. — Aufsehen erregte der Vortrag des Prosessors Lr. Treu- Dresden über -Winckelmann und die Bildhauerkunst der Gegenwart«. Der Redner warf, wie der Frankfurter Zeitung berichtet wird, zunächst einen Blick auf das Dresdener Kunstleben zur Zeit des dortigen sechsjährigen Aufenthaltes Winckelmanns. Die kurz vorher in der Hauptsache begründeten Sammlungen, die Gemäldegalerie und das Antikenkabinett wurden erweitert; zwei Jahre, bevor Winckelmann nach Dresden zog, war die Sixtinische Madonna dorthin gekommen, in deren Schönheit Winckelmann durch Oeser eingeführt wurde. In Dresden lebten zahlreiche Bildhauer, von denen Bernini mit seiner südlichen Phantasie und Allegorie den Geschmack völlig beherrschte. Dresden besaß zahlreiche Werke von ihm und seiner Schule, die jedoch im siebenjährigen Kriege zum großen Teile zerstört wurden. Heute erinnern in Dresden nur noch wenige Reste an die Kunstrichtung Berninis, die vor allem durch die Pracht der Marmorarbeit und die Virtuosität der Technik bestach, der jedoch der warme Zug des Lebens fehlte und die heute nicht mehr zu ergreifen vermag. Winckelmann war das Ideal klassischer Schönheit namentlich an den drei herkulanischen Frauengestalten aufgegangen, die noch heute ein hervorragender Besitz der Dresdener Antikensammlung sind und Anlaß zu den herkula nischen Ausgrabungen gegeben haben. Sie stammen aus der Zeit des Praxiteles. An diesen Werken wurde sich Winckelmann des Wertes der Antike bewußt, sie begeisterten ihn, seine Bannstrahlen gegen das -marmorne Gesindel- des Bernini zu richten. Er empfahl die Nach ahmung der Alten als den einzigen Weg zu einer wirklich großen Kunst. Der Redner führte aus, wie die griechische Kunst, von der Eigenart des hellenischen Staatslebens abhängig, ihre Urbilder in einem durch politische und soziale Notwendigkeiten gezüchteten, kräftigen, wohlgebildeten Menschenschläge fand. Wolle man eine Kunst, wie die griechische, wieder zurückrufen, so könne man sie nur nach Wiederkehr der damaligen staatlichen Verhältnisse haben. Es werde ihr sonst immer das Leben fehlen. Thorwaldsen sei einer der größten Nachahmer der Antike gewesen, aber auch in seinen Gestalten sei kein Tropfen wirklichen wahren Lebens vor handen. Die Kunst könne wohl darauf verzichten, die äußere Ge stalt der Gegenwart wiederzugeben; aber nicht verzichten könne sie auf die Wiedergabe des inneren Lebens. Die Kunst der Gegenwart füge sich einen ungeheuren Verlust zu, wenn sie die Griechen nach ahmen wolle auf einem Wege, auf dem man sie nie erreichen könne. Unsere deutsche Kunst habe nicht gut gethan, den Schritt nach dem Süden zu richten, man habe ihr den Weg nach dem originell schaffenden, kräftigen Norden zeigen müssen. Durch das Antikisieren sei die Kunst auf den schlimmen Weg des Anempfindens geführt, nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern. Was sei da zu thun? — Solle die Bildhauerei ihre Verjüngung in der Wieder gabe möglichster Naturtreue mit allen Mitteln der modernen Technik suchen? — Der Anfang dazu sei bereits gemacht, merkwürdigerweise in Italien und nicht von hervorragenden Künstlern, sondern von den Kunsthandwerkern in der Nähe der Brüche von Carrara; aller dings auch handwerksmäßig. Dort müsse man den Ursprung zahl reicher bildhauerischer Abgeschmacktheiten sehen, mit dem die Kunst welt überschwemmt werde; jene Büsten mit modernster Spitzen bekleidung und modernster Frisur, jene nach neuester Mode ge kleideten Figuren und andere öde Darstellungen aus dem Alltags leben, die technisch oft gut ausgeführt seien, denen aber der Geist, jedes innere Leben fehle. Bei derartigen seelenlosen Abgeschmackt heiten komme dem Beschauer wieder die Erinnerung an Winckel manns Gedanken, an die -edle Einfachheit- und an die stille Größe der Antike. Diese könne man freilich nicht von jedem Bildwerk verlangen, wohl aber die Verkörperung eines inneren Lebens. In einer Zeit des Verfalles den Geist der griechischen Kunst zuerst er kannt zu haben, sei das Verdienst Winckelmanns Doch heute könne diese Kunstrichtung den gewaltigen Inhalt unserer Zeit nicht mehr fassen. Man suche überall nach neuen Formen. Am besten habe der Belgier Meunier gezeigt, wie man unter der Beachtung der künstlerischen Ueberlieserungen aller Zeiten neues Leben in eine große plastische Form gießen kann. — Unter den Sektionen, die hierauf gebildet wurden, befand sich diesmal auch eine über Bibliothekswissenschaft. Die Neugründung dieser Sektion vollzog sich unter Beteiligung verschiedener auswärtiger und inländischer Gelehrten unter dem Vorsitz des Herrn Bibliotheksdirektors Schnorr von Carolsseld. Hierbei hielt Herr Universitätsbibliotheksdirektor vr. Schwenke-Königsberg einen Vortrag übsr -deutsche Bucheinbände des 15. und 16. Jahr hunderts-, in dem er besonders die Wichtigkeit der Materie für die Geschichte von Büchern und Bibliotheken, wie auch für die Pro venienzbestimmung von Handschriften betonte und den Wert der deutschen, namentlich Dresdner Veröffentlichungen, gegenüber den weit zahlreicheren französischen und englischen hervorhob. Weiter wurde in derselben Sektion ein Vortrag über -die modernen Bestrebungen einer Generalkatalogisierung- von Geheimrat Professor vr. Dziatz ko-Göttingen gehalten. Seit dem Altertum, führte der Redner aus, in dem nur der Katalog der Alexandrinischen Biblio thek Anspruch auf den Namen eines Generalkatalogs zu machen vermochte, sei nur noch einmal der Versuch unter Julius Caesar gemacht worden, ein derartiges Werk zu schaffen. Es sei jedoch
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