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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1897
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- Deutsch
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Berlin ins Werk gesetzten Preisunterbietung bekannter nicht herabgesetzter Jugendschriften, um gegen die beteiligten (Stutt garter) Verleger, ohne deren Kenntnis ein derartiges Angebot unmöglich sei, Vorgehen zu können. Kollege Neugebauer- Berlin verspricht, über diese Angelegenheit Erkundigungen ein zuziehen und den Thatbestand festzustellen. Kollege Nie mann macht Mitteilung von beabsichtigten direkten Bestellungen des Magistrats einer Stadt mit einem Rabatt von 25 Prozent, und der Vorsitzende berichtet über den einzuschlagenden Weg, diese Umgehung der ortsangesessenen Buchhändler zu verhüten. Schießlich erwähnt der Vorsitzende einen Beschluß des Schlesischen Kreisvereins, eine Lehrlingsprüfung herbeizu- sühren, und warnt ferner vor der Verbreitung eines sogenann- ren Mischkataloges der Firma Kampffmeyer, wozu Kollege Thienemann bemerkt, daß letztere Angelegenheit dem Vereinsausschuß bereits vorliege. Die Wahl des Vorstandes, die auf Vorschlag des Kollegen R. Kretschmann durch Zuruf geschieht, ergiebt, daß sämtliche Vorstandsmitglieder sich zur Weiterführung ihrer Aemter bereit erklären. Die Festsetzung des Ortes für die 15. Hauptversamm lung wird dem Vorstand überlassen. Nach Schluß der bald nach l2 Uhr beendigten Haupt versammlung begaben sich die meisten Anwesenden, denen sich eine Anzahl Damen angeschlossen hatten, zu Wagen nach Wörlitz, wo bei einem Mittagsmahl manches gute Wort ge sprochen wurde und der gesellige Verkehr der Kollegen voll zur Geltung kam. Dem Festkomitee (den Dessauer Kollegen Oester witz und Art!) blieb, wie schon am vorhergehenden Abend, den sie mit einer reichen Fülle von Darbietungen aller Art zu einem höchst gelungenen zu gestalten wußten, der wohl verdiente Dank nicht vorenthalten. Halle, Gotha, Wittenberg, Weimar, Burg, Magdeburg, Merseburg. Der Vorstand des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes. E. Strien. F. Thiendmann. P. Wunschmann. A. Huschke. R. Hopser. M. Kretschmann. H. Stollberg. Kleine Mitteilungen. Post. — Die Konferenz von hohen Postbeamten im Reichspost- umt hat, wie gemeldet wird, ihre am Donnerstag begonnenen Be ratungen am Sonnabend den 16. d. M. zu Ende geführt. Die Ergebnisse werden der am 23. d. M. zusammentretenden Konferenz, zu der Mitglieder der Handels- und Landwirtschastskammer ein- geladcn sind, unterbreitet werden. Die Vorarbeit beider Konfe renzen soll alsdann im Reichspostamt geprüft werden. Neue Bücher, Kataloge ec. für Buchhändler. KutUog der rsiebbaltigsu küvbsr- und Nusiks,lisu-8uwiuliiugsv der Herren l?rok. Dr. ll. Dsv.arus, Llusiicdirsktor Hartenstein (Ls-Iis), Lvbulrat Hsmpsl (Dsiprig) u. a. (Versteigerung am 22. Ko- vsinbsr 1897 und folgende Vage.) Vuet.-Katalog von bist L Krauetzs in Dsipsig. 8". 113 8. 3996 blrn. Kerwanistilr. äntigu.-Katalog I4r. 174 von 8iwwsl L 6». in beipeig. 8". 80 8. 2129 Urn. Ilxaets IVisssnsebattsn. tlntig.-Katalog klr. 173 von 8iwwsl L 6o. in bsipe.ig. 8". 38 8. 1246 kirn. Okkultistische bittsratur. Vntig.-Katalog dir. 71 von Kraus 'I'subnsr's Antiquariat in Düsseldorf 8". 48 8. 957 kirn. Königlich Sächsische Kommission für Geschichte. — Die Königlich Sächsische Kommission für Geschichte beabsichtigt zur Zeit die Sammlung und Veröffentlichung der politischen Korre spondenz des berühmten Wettiners, Kurfürsten Moritz von Sachsen. In einer Ankündigung dieses Planes in der Leipziger Zeitung heißt es: »Reiche Schätze an Briefen, die von ihm ausgingen oder an ihn gerichtet wurden, an Anweisungen für seine Räte und Gesandten, an Berichten und Gutachten derselben bewahren die Archive; aber nur ein ganz geringer Bruchteil davon ist bisher im Wortlaute bekannt geworden, etwas mehr in meist recht unzuverlässigen Auszügen. Anderes ist in unzu gänglichen alten Drucken vergraben, wie die köstlichen Briefe an feine Frau aus den letzten Jahren seines Lebens. Manches Stück ist darunter, das uns nicht nur den Staatsmann, sondern auch den Menschen kennen lehrt in der ganzen Fülle seiner geistigen Gaben, in den mannigfachsten Regungen des Herzens und auch in den nur scheinbar äußerlichen Gewohnheiten des täglichen Seins. Nicht darum kann es sich nun für das geplante Unternehmen handeln, alle diese Aktenstücke wahllos abzudrucken; sie müssen genau durch forscht und gesichtet werden, aber nur die wirklich wichtigen und wertvollen sollen im Wortlaute wiedergegeben, der Rest nur zur Erläuterung herangezogen werden In dieser Form zur Ausführung gebracht, wird eine solche Publikation dem Forscher auf dem Ge biete vaterländischer Geschichte das Material darbieten zu der besten erreichbaren Erkenntnis dieser interessanten und wirkungsreichen Persönlichkeit, und manches neue Licht wird auf einen hochwichtigen Abschnitt der Geschichte Deutschlands wie unserer engeren sächsischen Heimat fallen.- Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musik verleger in Wien. — Im Saale des wissenschaftlichen Klubs in Wien hat vor einigen Tagen die konstituierende Generalversamm lung vorstehend genannten Vereins stattgefunden, der den Zweck verfolgt, diejenigen Rechte und Vorteile praktisch zu verwerten, die das neue österreichische Urheberrechtsgesetz den Autoren und Komponisten gewährt. Dem Vereine gehören bereits 178 Mitglieder an. Nach Beratung und Annahme der Statuten wurde die Wahl der Funk tionäre vorgenommen. In den Direktionsrat wurden gewählt die Herren: Musikverleger Joseph Weinberger als Präsident, Eduard Kremser als Vicepräsident, Victor Leon als Schriftführer, Musik verleger Vincenz Kratochwill als Schatzmeister, die Musikverleger Adolph Robitschek und Bernhard Herzmansky, die Komponisten Ignaz Brüll, Richard Heuberger, Adolph Müller und die Schrift steller Bohrmann-Riegen, Julius Horst und Freiherr von Meysenbug. Ueber den Verlauf der Versammlung berichtet die -Neue Freie Presse-, wie folgt: Das neue Gesetz über den Schutz des geistigen Urheberrechtes hat Veranlassung zur Gründung einer Gesellschaft geboten, die, genau nach den Prinzipien der mächtigen Pariser -8ocistö dos autsurs st dss oowxouistss- aufgebaut, die Wahrung der bedeutenden Vorteile des neuen Gesetzes für Autoren und Komponisten in die Sand nehmen wird. Um in populärer Weise darzuthun, welche Wirkungen das neue Gesetz ausüben wird, sei bemerkt, daß bei spielsweise der Ankauf eines bereits im Drucke erschienenen Musik werkes beliebigen Genres, eines Liedes, eines Couplets u. s. w. nur dann das Recht der öffentlichen Aufführung desselben — mit Aus nahme in Kirchen und Schulen — bietet, wenn für die jedesmalige Aufführung desselben eine allerdings kleine Tantieme bezahlt wird. In erster Linie werden durch das neue Gesetz Konzertunter- nehmer, Restaurateure und Etablissements-Besitzer, die öffentliche Konzerte veranstalten, zu einer Zahlung herangezogen werden. Sie werden in Hinkunst an die neue Gesellschaft ein Pauschale zu entrichten haben, widrigenfalls ihnen die Aufführung jener Werke, die von Mitgliedern der Gesellschaft geschaffen wurden, nach dem neuen Gesetze untersagt bleibt. Diese Tantieme bedeutet für die ge nannten Unternehmer eine nicht unbedeutende Mehrbelastung, der sie sich nicht entziehen können. In dieser Beziehung bekam man in der im Saale des Wissenschaftlichen Klubs abgehaltenen konstituierenden Generalversammlung der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger sehr interessante Ziffern zu hören. Der Besuch der Versammlung war ein sehr starker. Unter den erschienenen Musikern ,und Komponisten sah man die Herren Ignaz Brüll, Richard Heuberger, Karl Komzak, Eduard Kremser, Karl Millöcker, Adolph Müller, Julius Stern, Charles Weinberger, C. M. Ziehrer, zahlreiche in Wien wirkende Militär- und Civil-Kapellmeister, viele Schriftsteller und die hervorragendsten Wiener Musikverleger. Der Verlagshändler Herr Robitschek als Vorsitzender begrüßte die Versammlung und teilte mit, daß zahlreiche Zustimmungs- Kundgebungen aus allen Teilen Oesterreichs vorlägen. Dann nahm Verlagshändler Herr Joseph Weinberger als Referent das Wort. Er führte unter anderm aus: Die neue Gesellschaft solle eine mächtige Körperschaft für die gesamte Berufssphäre, ein musik geschichtliches Ereignis werden, das einen Umschwung in unserem ganzen Musikleben bedeute. Das Verlagsgeschäft werde durch die Gesellschaft neuer Entwickelung entgegengehen, und Wien werde viel, leicht auch noch eine Verlagsstadt werden. Für die Autoren aber breche eine neue Aera an, und sie werden aus ihren Werken eins immerwährende Rente beziehen. So genieße beispielsweise ein be scheidener Wiener Musiker, Strobl, dessen Werke in Frankreich Ein gang fanden, durch die dortige Socists eine vierteljährige Einnahme von etwa 1200 Franks; Kapellmeister Ziehrer habe im letzten Vierteljahre,von dorther 1700 Franks Tantieme bezogen, und die
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