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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1897
- Sprache
- Deutsch
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Kleine Mitteilungen. Entscheidung des Kammergerichts zu Berlin. Unter lassung der ausdrücklichen Bezeichnung des Druckers aus einer Drucksache. — Wegen Polizeiübertretung hatten sich am 11- d. M. die beiden Inhaber einer Berliner Buchdruckerei in der Revistonsinstanz vor dem Strafsenat des Kammergerichts zu verantworten, weil sie nämlich auf einem Druckbogen, der die Em pfehlung eines von einer anderen Firma verlegten Werkes und zu letzt einen Bestellzettel enthielt, auf letzterem nicht ausdrücklich den Namen des Druckers, sondern nur ihre Firma ohne jede nähere Bezeichnung angegeben hatten. Sowohl in erster wie in zweiter Instanz war auf Freisprechung erkannt worden. So führte der Berusungsrichter namentlich aus, daß nach dem Preßgesetz Drucker und Verleger genannt werden müßten. Letzterer sei auf der be treffenden Drucksache deutlich angegeben, so daß mit der Angabe der Firma am Schluß nur der Drucker gemeint sein könne. Der Strafsenat des Kammergerichts wies die hiergegen eingelegte Re vision der Staatsanwaltschaft zurück. (Die obige Mitteilung entnehmen wir der Nationalzeitung; wir gestehen aber, daß uns nach der gegebenen Darstellung die Erhebung der Anklage unverständlich ist; es müßte denn sein, daß die Druckfirma nicht im Handelsregister eingetragen ist, da ja § 6 des Preßgesetzes ganz klare Bestimmung über die notwendigen An gaben trifft. Red.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 7ooloxis. Lvtbaltsnä sivsu grossen Neil der Libiiotksk des ff Uerrn Drotsssors Dr. Os-rl Vogt io Osnt. Xntiq. - Katalog klr. 380 von dossxb 8asr >L 6o. in kranlrturt a. N. 8°. 71 8. 1366 dlrn. Lotanitz. Lntig.-Katalog Hr. 391 von llosspbLaorLOo. in kmokturt a. 14. 8". 31 8. 544 I7rn. dnristiseds klovitLtsn. Internationale Revue über alle Krsobsi- nungsn der ksobts- und 8ts.atsvisssllselis.st6n nebst ksteratsn über interessante ksebtstalls und Lntsebsidungsn. III. dabr- gang. I§r. 10. (15. Oktober 1897.) 8". 8. 145—160. Verlag von dobann Ambrosius Dartb in llsiprig. Lrsitkops L Uürtsl's (bsixrig) klavierbibliotbsk. Vsresiebnis der klavisrvsrke rn 2 blanden, Haob Oruppsn geordnet. (Nit alpkabstisobsr Obersiebt.) 8°. 220 8. Libliotbsoa Nbeologias st Dbilosoxbias Oatbolieas. 8z-stslnatisobss Vsreeioknis von deutsebsn Werken der katkolisebsn 'tbsologis und kbilosoxbie und einer ^.usvabl der vorLÜgliokstsn in latsinisebsr 8praobs srsebisnsnsn tbsolagisoben und pbilo- eopbisebsn Werbe des Auslandes von 1870 — 1897. gearbeitet und berausgsgsbsn von Usinrieb korL 8". IV, 196 8. und änbang 16 8. Nünebsn 1897, Vsriag von 0. von Dawa's Haobs. (Ueinr. korkt). 1 Ossobälts-Lsriebt an dis ssvbüsbnts ordsntliobs Osnsral-Versamm lung der Aktionärs der Deutsebsn Verlags-Anstalt über das Lstrisbsjabr vom 1. duli 1896 bis 30. duni 1897. 4". 10 8. Hausierhandel in Oesterreich. — Die österreichische Re gierung hat den schon im Jahre 1894 dem Abgeordnetenhause unterbreiteten, damals aber nicht zur Verhandlung im Hause selbst gelangten Gesetzentwurf über die Regelung des Hausierhandels neuerdings wieder in Vorlage gebracht, und zwar im großen und ganzen in der seinerzeit vom Gewerbcausschusse des Abgeordneten hauses angenommenen Fassung, jedoch mit einigen prinzipiellen Aenderungen. Was die Grundsätze des Entwurfes anbelangt, so war es, wie die Motive sagen, die Absicht, nicht bloß polizeiliche, sondern vorwiegend auch volkswirtschaftliche Rücksichten zu beob achten und dem Streben der stabilen Handeltreibenden nach einer wesentlichen Einschränkung des Hausierhandels in umfassender Weise Rechnung zu tragen. Diesem Streben der kaufmännischen Kreise kommt der Entwurf durch eine Reihe von Bestimmungen entgegen. Briefmarken-Alben in England. — Aus England wird dem Leipziger Tageblatt geschrieben: -Dem englischen Briefmarken handel droht, nach dem Zeugnis der dortigen Philatelisten, die Ge fahr, zum Exodus nach Deutschland, insbesondere nach der -deutschen go-absad Leipzig-, gezwungen zu werden, seitdem von der eng lischen Oberpostbehörde die Herstellung von Briefmarkenalbums, Katalogen, Handbüchern und Ratgebern für Markensammler als ein Vergehen gegen das Markengesetz verfolgt wird. Die Post behörde stellt sich nämlich auf den Standpunkt, daß die Benutzung von Briefmarkennachbildungen zu Jllustrations-, Katalogisierungs zwecken u. s. w. strafbar sei. Nun haben seit länger als einem Menschenalter in England unzählige Veröffentlichungen der er wähnten Art stattgefunden, es hat sich ein förmlicher, auf das Markensammeln begrüaderer Industriezweig herausgebildet, der nun, nach Behauptung der Interessenten, geradezu nach Deutsch land getrieben würde, wenn der vorhin gekennzeichnete postalische Standpunkt durchdränge. Deutsche und amerikanische Alben rc. werden, selbst mit Nachbildung englischer Marken, unbeanstandet zum Import nach England zugelassen, ohne daß irgend welche damit in Zusammenhang stehende Unzuträglichkeiten beobachtet wären. Um welche wirtschaftlichen Werte es sich hierbei handelt, zeigt der Geschäftsausweis einer einzigen englischen Firma dieser Branche, die nur an Arbeitslohn für Markendruck und Buchbinderei mehr als 5000 Pfund verausgabt.- Oeffentliche Bibliotheken in Preußen. — Ueber das Anwachsen der öffentlichen Bibliotheken in Preußen veröffentlicht Bibliotheks-Direktor Dr. O. Hartwig-Halle im -Centralblatt für Bibliothekswesen- (Leipzig, Otto Harrassowitz) die folgenden Daten. Im Etatsjahre 1895/96, dem letzten, für das vollständige Angaben Vorlagen, wurden von allen Universitätsbibliotheken zusammen rund 22 500 Bände gekauft, ferner liefen noch 8000 Bände als Pflichtexemplare, etwa 8500 als Geschenke und im Austausch zusammen 43 817 Schriften (vorwiegend Dissertationen und Schul programme) ein. Endlich stammten 1779 Bände teils von aka demischen Lesevereinen, teils gingen sie gegen Hingabe von Dubletten ein. Die Königliche Bibliothek zu Berlin hingegen erwarb durch Kauf 12 321 Bände — sie kann seit 1889 jährlich 150 000 ^ zu Anschaffungen verwenden —, als Pflichtexemplare 7231, Ge schenke 2949 und durch den Tauschverein 2745 Bände. Der Ge samtzuwachs aller dieser Bibliotheken belief sich mithin aus 110 039 Bände, jedes Programm und dergleichen als Band ge zählt. (Nur die Universitätsbibliotheken von Halle und Kiel ver einigen solche gleichförmigen Gelegenheitsschristen zu Sammelbänden und bringen dann nur diese in Ansatz.) Im Anschluß hieran betont Dr. Hartwig die Dringlichkeit von Erweiterungsbauten jeder Art für fast alle staatlichen Bibliotheken und die Notwendigkeit, auch die Fonds der preußischen Hochschulbibliotheken zu vermehren, damir das Beamtenpersonal auf eine ausreichende Zahl gebracht werden könne. Bibliographen-Kongreß. — Wie das Centralblatt für Bibliothekswesen meldet, fordert im Namen der 8oeiets Liblio- grapbiqus (Daris, 5 ros 8aint-8iwon) deren Vorsitzender, Marquis de Beaucourt, zur Teilnahme an dem von der 8oeiäts veranstal teten dritten internationalen Bibliographen - Kongreß, der am 13. April 1898 in Paris abgehalten werden soll, auf. Statuten und Programme des Kongresses sind unter obiger Adresse zu beziehen. Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbe- Ausstellung in Leipzig. — Das Resultat der Beurteilung durch das Preisgericht wird den Ausstellern am Sonnabend den 16. d. M. von vormittags 11 Uhr ab im großen Saale des Hauptrestaurants der Ausstellung bekannt gegeben werden. Pers onalnachrichten. Jubiläum. — Am heutigen 15. Oktober feiert ein berühmter Zögling des deutschen Buchhandels, Herr Bernhard Quaritch in London, das Fest des fünfzigjährigen Bestehens seines eigenen, im Laufe dieses halben Jahrhunderts zu größter Bedeutung ge langten Geschäfts. Herr Quaritch wurde im Jahre 1819 in Worbis (Provinz Sachsen) geboren, steht also jetzt nahe den Achtzigen. Seine Lehre machte er in Nordhausen durch, worauf er von 1839 bis 1842 in Berlin als Gehilfe arbeitete. Dann ging er nach England und fand eine für seine Lebensarbeit entscheidende Stellung bei dem berühmten Buchhändler Henry G- Bahn in London. Eine spätere zweijährige Thätigkeit in Paris befestigte seine schon da mals bedeutenden bibliographischen Kenntnisse und seine Vor liebe für das wissenschaftliche Antiquariat. Im Oktober 1847 eröffnet« er in London (zunächst, aber nur für einige Jahre, unter der Firma Quaritch L Comp.) eine bescheidene Buchhandlung. Das junge Geschäft wuchs mit überraschender Schnelligkeit. Seine durch mustergiltige Arbeit ausgezeichneten Kataloge, seine gründlichen Kenntnisse und seine persönliche Gewandtheit führten ihn schnell in die Kreise der Bücherfreunde ein und sicherten ihm einen ersten Erfolg, den er sich dauernd zu erhalten und durch hervorragenden Unternehmungsgeist und Wagemut recht bedeutend zu vermehren gewußt hat. Heute gilt die Firma Bernhard Quaritch als die be deutendste Antiquariats- und Sortimentsbuchhandlung des Erd kreises, zugleich aber auch als eine der größten Verlagshandlungen Englands. So steht Quaritch neben dem unvergeßlichen Trübner als einer der wackeren deutschen Arbeiter da, die in der Weltstadt an der Themse ihr eigenes Glück gefunden und dabei dem deutschen Namen die Hochachtung des Auslandes gewonnen haben. Unseren aufrichtigen Glückwünschen an den hochverehrten Jubilar schließen sich gewiß weite Kreise des deutschen Buchhandels an. 996'
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