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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1942
- Strukturtyp
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- 1942-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1942
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Direktor der Stadtbüdierei Kattowitj, Leiter der staatlichen Bü cherei Kattowitj und Leiter der staatlichen Volksbüchereistellen für den Regierungsbezirk Kattowi^, zuerkannt. Der Hermann-Löns-Preis für 1942 wurde am 30. August in einer Feierstunde in Hannover an den vor dem Feinde gefallenen baltischen Dichter Carl von Bremen und an den Dramatiker Friedrich Wilhelm Hymmen verliehen. In einer Gedenkstunde aus Anlaß der zweiten Niederdeut schen Dichterstunde im Staatstheater Schwerin am 21. September überreichte Reichsstatthalter Gauleiter Friedrich Hildebrandt den Mecklenburgischen Schrifttums preis für 1942 dem Dichter und Frontsoldaten Hans Ehrke. Ehrkes Schaffen hat schon mehrfach Anerkennung gefunden (Stavenhagen-Preis, Schleswig-Holstei nischer Literaturpreis und John-Brinckman-Preis). Die Münchener Kulturwoche (im Oktober) fand ihren Ab schluß durch die Verteilung der Münchener Kulturpreise. Zwei Literaturpreise wurden an Dr. Ludwig Friedrich Barthel und Richard Billinger verliehen. Dem Dichter Gerhart Hauptmann wurden zu seinem acht zigsten Geburtstag verschiedene Ehrungen zuteil. Die Stadt Bres lau feierte ihn in einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen. Gau leiter Hanke verlieh Hauptmann dabei den Schlesischen Schrift tumspreis und den neugestifteten Siling-Ring. Auf dem am 26. August in Linz a. D. feierlich eröffneten Kulturtag des Gaues Oberdonau wurde die Gründung des Na tionalsozialistischen VolkskullurWerkes im Gau Oberdonau ver kündigt. Gauleiter Eigruber teilte außerdem die Schaffung eines alle zwei Jahre zu vergebenden Kulturpreises von Oberdonau als Anerkennung für bedeutende Künstler und zur Förderung junger Begabungen mit. Gleichen Zwecken dient eine Reihe von Preisen für Lyrik, Erzählung, Volks- und Laienspiele. Im Rathaus der Stadt Villach wurde am 26. September der Paracelsus-Preis für 1942 erstmalig verliehen. Oberbürgermeister Kraus teilte mit, daß das Kuratorium den einmütigen Beschluß gefaßt habe, den Preis dem Dichter E. G. Kolbenheyer für seine Paracelsus-Trilogie zu verleihen. Kolbenheyer hat den Betrag, der vom Gauleiter Dr. Rainer noch verdoppelt worden ist, den bombengeschädigten Münchener Volksgenossen zur Verfügung gestellt. Zum erstenmal wurde in diesem Jahr der Förderungspreis des Deutschen Scheffel-Bundes im Reichswerk „Buch und Volk“ für die Dichtung am Oberrhein verteilt. Der Bundesleiter hat auf Vorschlag des Preisrichterrings den Dichter Friedrich Franz von Unruh zum Träger dieses Preises bestimmt. Am 17. Oktober fand in Eutin die feierliche Verteilung des Schleswig-Holsteinischen Preises für Schrifttum statt. Gauleiter und Oberpräsident Hinrich Lohse überreichte den Preis dem je^t siebzigjährigen Dichter Wilhelm Lobsien. Im festlich geschmückten Kleinen Haus der Württembergi- schen Staatstheater wurde am 15. November wie alljährlich aus Anlaß des Geburtstages von Friedrich Schiller die feierliche Ver kündung des Schwäbischen Dichter preis es 1942 durch Minister präsident und Kultminister SA.-Obergruppenführer Mergen- thaler vorgenommen. Den Preis in Höhe von RM 5000.— er hielt die fünfundsiebzig Jahre alte Dichterin Auguste Supper in Ludwigsburg für ihr gesamtes dichterisches Lebenswerk. Im Rahmen einer würdigen Feierstunde wurde am 4. Ok tober in Konstanz dem Schweizer Dichter Alfred Huggenberger der ihm von der Universität Freiburg i. Br. verliehene Erwin- von-Steinbach-Preis durch den Rektor der Freiburger Hochschule, Professor Dr. Süß, überreicht. Auf einer schrifttumspolitischen Kundgebung am 22. Juli in Karlsbad verkündete Reichsstatthalter Gauleiter Konrad Henlein die Schaffung eines Schrifttums preis es des Sudetenlandes in Höhe von 10 000 RM, der alle zwei Jahre an junge Autoren vergeben werden soll. In diesem Jahr hat Gauleiter Henlein den Preis Bruno Brehm als Ehrung zu seinem fünfzigsten Geburtstag zur Weitervergebung zur Verfügung gestellt. Bruno Brehm erkannte ihn dem jungen, aus Tirol stammenden und von ihm entdeckten Dichter Franz Furnier zu. Curt Streubel Abgabe von Presseerzeugnissen an Stammkunden Die Reichspressekammer hat im Einvernehmen mit dem Reichskommissar für die Preisbildung für die Abgabe von Presse erzeugnissen im Einzelhandel folgende Regelung getroffen: 1. Der ausschließliche Verkauf von Presseerzeugnissen an Stamm kunden ist unzulässig. 2. Ausgelegte Presseerzeugnisse sind grundsätjlich ohne Rück sichtnahme auf Stammkunden abzugeben. Die Verkaufsab lehnung ist unstatthaft. 3. Der Verkauf von Presseerzeugnissen zu Überpreisen ist — wie dies schon aus den Geschäftsgrundsätjen für den Zeitungs und Zeitschriften-Einzelhandel hervorgeht — verboten. 4. Kopplungsgeschäfte jeder Art sind untersagt. 5. Die Abgabe von Presseerzeugnissen unter Annahme beson derer Gegenleistungen ist verboten. Einzelhändler, die gegen die vorstehenden Bestimmungen verstoßen, haben — unbeschadet ihrer Bestrafung nach den Vor schriften über die Preisbildung — ausnahmslos mit weiteren diszi plinarischen Maßnahmen der Reichspressekammer zu rechnen. Arbeitstagung des vertreibenden Buchhandels in Leipzig Als Abschluß der diesjährigen Herbstveranstaltungen des deutschen Schrifttums in Leipzig fand eine Arbeitstagung des vertreibenden Buchhandels statt. Nach einer einleitenden An sprache des Landesobmanns des Buchhandels Dr. Witymann sprach der Leiter der Fachschaft Handel in der Reichsschrifttumskammer Kurt Krefyschmar über das Thema „Die Lage im vertreibenden Buchhandel — Erfahrungen und Erkenntnisse“. Er befaßte sich dabei u. a. mit der heute so wichtigen Frage der Absa^lenkung. Daß die vorhandenen Bücher in erster Linie dem Frontsoldaten, dem Rüstungsarbeiter und der berufstätigen Frau gehören, er fordert höchste Disziplin aller. Jeder Weg kraft- und zeiterspa render Arbeitsmethoden muß gegangen werden. In der sich an schließenden vom Ortsobmann Otto Zimmermann eröffneten lebhaften Aussprache kamen die Zuteilung, der Verkauf an die Wehrmacht, Export, Schulbüchergeschäft, Buchhandelstarif, Lehr lingsausbildung und Nachwuchssorgen zur Sprache. Die Aus sprache wurde besonders wertvoll durch die Beteiligung des an wesenden Landesleiters der Reichsschrifttumskammer Diederich und des stellvertretenden Leiters der Abteilung III der Reichs schrifttumskammer, Dr. Grewe. Im Anschluß daran sprach der aus seinen temperament vollen Buchbesprechungen in der „Weltliteratur“ und im „Reich“ bekannte Dr. Hans W. Hagen vom Reichspropagandaministerium über „Die deutsche Dichtung in der Entscheidung der Gegen wart“. Der wahre Dichter unserer Zeit darf sich nicht in schöne Träumereien verlieren, sondern sein Werk muß getragen sein vom Geist dieser Zeit. Nur der ist ihr berufener Künder, der die Weltanschauung des Führers zu seiner eigenen gemacht hat. In knapper Form folgte vom Standort des germanischen Menschen aus eine Übersicht üf>er das bisherige und gegenwärtige Schaffen auf dem Gebiet des Romans, des Dramas und der Lyrik. Kolben heyer, Tügel und Griese wurden beim Roman besonders erwähnt. Das Drama hat die Aufgabe gegen Überfremdung und für die Reinerhaltung deutschen Wesens zu kämpfen; selbstverständlich nicht, um aus ihnen „vorweg genommene Nazis“ zu machen. Be sonders erwähnenswert sind hier Kolbenheyer („Gregor und Hein rich“) und Eggers. Für die Lyrik als dem unmittelbarsten Aus druck der Zeit gilt die Forderung der Wandlung vom „Ich“ zum „Wir“, nur von diesem Standort aus kann der wahre Dichter die Idee vom Reich, von der Bindung des Individuums an das Volk usw. übernehmen. Beispielhaft sind hier Gerhard Schumann, Herybert Menzel, Ingeborg Teuffenbach u. a. Die von großem Idealismus erfüllte und vom kämpferischen Verantwortungsbe wußtsein heraus getragene Schau über das deutsche Geistesleben wurde mit großem Beifall aufgenommen. In der Führerehrung klang die Arbeitstagung aus. Ein kameradschaftliches Beisam mensein vereinte Leipziger Berufskameraden und Gäste zu wei terem regen Gedankenaustausch. Nr. 26i, Sonnabend, den 21. November 1942 243
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