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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1937
- Strukturtyp
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- 1937-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1937
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- Deutsch
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liche Schrifttum dieses Gebietes aus den verschiedensten Jahren. Gedacht sei dabei an die »Hundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien« des Franz Eher Verlages, München-Berlin, an die Buchwochenverzeichnisse des vergangenen Jahres, wie »Frau und Buch«, »Jugend und Buch«, »Bauer und Buch« u. a. m. Ein Ver zeichnis über das Gesamtschrifttum eines bestimmten Jahres gab es noch nicht. Ein solches Verzeichnis war eine Notwendigkeit, wie auch die Ausstellungen des in diesem Verzeichnis festgehaltenen Schrifttums eine Notwendigkeit waren, wollte man der Öffent lichkeit Mitteilen, was auf dem wichtigen Gebiet des deutschen Schrifttums in einem Jahr geleistet worden war. So wurde dem deutschen Menschen selbst die Möglichkeit gegeben, sich hier eine Übersicht zu verschaffen, die er sonst nirgends sich hätte verschaffen können, er hatte außerdem die Möglichkeit, selbst zu urteilen. Er konnte die Bewegungen, d. h. dasLeben des Schrifttumsschaffcns verfolgen, er konnte die Fortschritte in diesen Ausstellungen sehen, hier bot sich ihm in Auswahl das Schrifttum der Gebiete Politik und Weltanschauung, Dichtung und Er zählung, Kultur undNatur. Hier sah er die neuen Werke junger Kräfte, spürte die Bemühungen, ein neues deutsches Ju gendbuch zu schaffen. Alles in allem: er wurde vor die Fülle des Buchschaffens gestellt, um sich selbst zu entscheiden. Die Auswahl der etwa 3ö0 Bücher aus der Produktion des deutschen Verlages stützt sich auf die Sichtungsarbeit der Reichs- schristtumsstelle während eines ganzen Jahres, die sich auf die vom Sommer des einen Jahres bis zum Sommer des nächsten Jahres erstreckt. In engster Zusammenarbeit mit der Parteiamtlichen Prüfungskommission im Stabe des Stellvertreters des Führers und unter Verwertung der in dieser zentralen Dienststelle der NSDAP, erarbeiteten Ergebnisse hat die Reichsschrifttumsstelle mit Hilfe ihrer Lektoren und ihres Bertrauenskreises, dessen Mitglieder sich zusammensetzen aus politisch und kulturpolitisch führenden Männern des gesamten Reichsgebietes, die Auswahl getroffen. Wichtig für die Entscheidung über die Aufnahme in den »Führer durch die Jahresschau« und damit in die mehr als achtzig Aus stellungen selbst ist die Tatsache, daß das Buch eine politisch und kulturpolitisch bedeutsame Erscheinung auf dem betreffenden Schrifttumsgebiet darstellt, d. h. daß es ein Werk ist, das vor handene Probleme löst, weitersührt und Bestand hat über eine kurze Zeit hinaus, denn jeder Kenner des Schrifttums weiß, daß unter den mehr als 20 000 Erscheinungen eines Buchjahres immer viele Werke sind, die wichtig sind für einen kleinen Zeitabschnitt, dann aber durch andere notwendigerweise abgelöst werden" müssen. * Auch in diesem Jahr erscheint, wie schon angedsutet, dieser »Führer« durch die Jahresschau des deutschen Schrifttums. Wie im letzten Jahr zeigen die Ausstellung zunächst die gesamten Gau- Hauptstädte. Weitere Städte des Reiches haben in noch größerem Umfang wie im letzten Jahr sich entschlossen, die Schau durchzu führen. So werden deutsche Volksgenossen in verstärktem Maße die Möglichkeit haben, die Jahresarbeit in ihren wesentlichsten Werken kennenzulernen. Denn: die Jahresschau ist keine Angelegenheit der Repräsentation allein, wie es Buchausstellungen früherer Jahre oft waren und die jede lebendige Beziehung zum deutschen Men schen vermissen ließen. Die Jahresschau ist ein wichtiges Verbin dungsglied zwischen Buch, d. h. der Arbeit des Schriftstellers, des Verlages und des Sortiments und zwischen der Öffentlichkeit in allen ihren Teilen. Hier soll die Verknüpfung zwi schen Volk einerseits und Buch andererseits sinnbildlich zum Ausdruck kommen. Entsprechend dem Leitgedanken der »Woche des Deutschen Bu ches« heißt das diesjährige Verzeichnis »DieZeitlebtimBu ch«, ein Führer durch die Jahresschau des deutschen Schrifttums, anläßlich der Woche des Deutschen Buches bearbeitet von der Reich s sch ri fttums- stelle beim Reichsministerium für Volksaufklä rung und Propaganda. Das, was oben an Grundsätzlichem über die Auswahl gesagt wurde, gilt selbstverständlich auch für die diesjährige Auswahl, es wird für alle Verzeichnisse dieser Art gelten müssen. Wieder umfaßt die Schau die Jahresarbeit vom Sommer l936 bis zum Sommer 1637, ausgenommen sind einige wichtige politische und erzählende Werke, die kurz nach dem eigentlichen Stichtag erschienen sind, so etwa die »Schriften der Bewegung«. Sonst sind neue Bücher nicht ausgenommen, aus der Erwägung heraus, daß eine verant wortungsbewußte Sichtungsarbeit einfach eine bestimmte Zeit des Reifenlassens verlangt, andererseits muß ein solcher Re chenschaftsbericht die Werke innerhalb einer bestimmten festen Zeit spanne umfassen. Daß daneben durch den »Führer« und die »Jahresschau« die wichtigen Bücher eines Jahres noch einmal zu- sammengesaßt werden, die sonst bei der Fülle der Verlagspro duktion vor dem Neuen in den Hintergrund gedrängt werden, ist eine wichtige und notwendige Begleiterscheinung. Auch in diesem Jahr erfolgte die Austeilung in die drei er probten und umfassenden Gruppen Weltanschauung und Politik, Dichtung und Erzählung, Kultur und Natur. Notwendigerweise steht die Gruppe -Weltanschauung und Po litik« am Anfang der Auswahl, denn das Buch bedeutet sür uns ein politisches Instrument, dessen Bedeutung in seinem vollen Umfange erst vom nationalsozialistischen Staat ganz gewürdigt worden ist. Politik ist sür uns einfach das alles andere überlagernde Wirkungsgebiet. Im Unterschied zum letzten Jahr haben die ein zelnen Gruppen eine Auflockerung erfahren, um die Übersichtlich keit des »Führers« für die oben umrissenen Zwecks zu erhöhen. Alle wichtigen Teilgebiete der Politik und der Weltanschauung haben in dem »Führer« ihren Niederschlag gefunden. Der Volks genosse, der sich mit dem Buch beschäftigen will und muß, findet in den einzelnen Unterteilungen die wichtigsten Bücher aus den Erscheinungen des vergangenen Jahres. Die Abschnitte sind wie folgt gegliedert: Der Führer — Partei und Staat — Verwaltung und Recht — Wirtschaft und Vierjahresplan — Reichsnährstand und Bauerntum — Arbeit und Aufbau — Arbeitsdienst — Die neue Wehrmacht — Kampf und Erlebnis — Weltanschauung und Kulturpolitik — Art und Arterhaltung — Mächte der Zerstörung — Außenpolitik, Weltpolitik — Reich der Geschichte — Soldaten tum in der Geschichte — Deutsches Volk jenseits der Grenzen. Schon allein diese Übersicht vermag einen Einblick zu geben in das auch im Schrifttum alles umfassende Lebensgebiet »Welt anschauung und Politik«. An dieser Stelle ist auch der Ort, auf eine wesentliche Erweiterung und Verbesserung des diesjährigen Führers hin zuweisen. Im letzten Jahre ist darauf verzichtet worden, den ein zelnen Büchern außer den genauen bibliographischen Angaben Ausführungen über den Inhalt und Beurteilungen beizugeben. In diesem Jahr sind solche Angaben dem größten Teil der im »Füh rer« genannten Bücher beigedruckt. Das Verzeichnis gewinnt so für den Benutzer an Wert, da ihm der Titel oft nicht allein genügen wird, um eine festumrissene Vorstellung des Buches zu erhalten. Die kurzen, meist nicht mehr als sechs bis acht Druckzeilen umfas senden Angaben über Inhalt und kurze Beurteilungen vermitteln einen solchen Eindruck. Einige Beispiele mögen das erläutern. In der Gruppe »Partei und Staat- befindet sich das Werk von HanS Heinrich Lammers und Hans Pfundtner, den beiden Staatssekre tären: »Grundlagen, Aufbau und Wirtschaftsordnung des nationalsozialistischen Staates«. Der Text zu diesem Werk lautet: »Dieses Werk gibt einen lückenlosen überblick über Geschichte, Leistungen und Ziele der nationalsozialistischen Bewegung und Staatsführung. Eine Reihe führender Män ner u. a. Darre, Rosenberg, Hierl, Dietrich, Reinhardt, Stuckart, Fabricius, Gütt und Haushofer äußern sich in grund legenden Beiträgen. Die Herausarbeitung der Zusammenhänge und die Fülle der Einzelheiten geben dem Buch den Charakter eines unentbehrlichen Nachschlagewerkes von dokumentarischem Wert«. Oder heißt es zu dem Buch eines jungen Dichters Hermann Stahl: »Traum der Erde« etwa: »Zwei junge Menschen werden schicksalhaft verbunden. In der Einsamkeit von Landschaft und in der Einsamkeit mit sich selbst wird die Kraft dem jungen Mädchen gegeben, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen und es zusammen Nr. 246 Sonnabend, den 28. Oktober 1S37 83«.»
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