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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1937
- Strukturtyp
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- 1937-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1937
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- Deutsch
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Neichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Ausschlüsse — Verfügungen — Verwarnungen Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 14. Mai 1837 den Buchvertreter Georg Hannemann, Berlin W 35, Kursürstenstr. 3; durch Entscheidung vom 17. Juli 1937 den Buchhandlungs lehrling Hermann Kiehl, Michelstadt lHessen), Gar tenweg 5; durch Entscheidung vom 6. August 1937 den Buchvertreter Erich Kudicle, Tannenwalde bei Königsberg i. Pr., Restgut, aus der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel ausgeschlos sen und ihnen jegliche Tätigkeit auf diesem Gebiete untersagt. Gegen die Buchvertreter Heinrich Glittenberg, geb. am 24. Oktober 1908 in Neuß; Kurt Gorges alias Harry Werner Joachim Neu mann, geboren am 18. Februar 1898 in Berlin; WilhelmHafner, geboren am 4. Februar 1890 in Essen-R., ist eine Verfügung ergangen. Sie werden hierdurch aufgefordert, sich umgehend bei der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buch handel, zu melden, damit die Zustellung bewirkt werden kann. Gegen den Buchvertreter Karl Kühn, bisher wohnhaft in Essen a. R., Hattenheimer Straße 14, ist eine Verfügung ergan gen. Da diese Verfügung bisher nicht zugestellt werden konnte, wird er hierdurch ausgefordert, sich zu melden, anderenfalls die Verfügung auch ohne Zustellung gegen ihn wirksam wird. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat mit Schreiben vom 18. August 1937 dem Buchvertreter Kurt Preuß, Berlin-Niederschönhausen, Grabbe Allee 31, eine Ver warnung erteilt. Der Stellvertreter des Leiters des deutschen Buchhandels, Herr Martin Wülfing, hat durch Schreiben vom 8. Oktober 1937 dem Buchvertreter Martin Harder, Ludwigsburg, Marftallstr. 1, feine Mißbilligung ausgesprochen. Gaukulturtagung des Gaues Koblenz-Trier Die bereits angekündigte Gaukulturtagung muß aus beson deren Gründen ausfallen. Die gleichzeitig in Aussicht genommene Tagung des Buchhandels unterbleibt ebenfalls und wird auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Georg Fischer, Gauobmann Jahresschau des deutschen Schrifttums Versendung des Verzeichnisses Die Rcichsschrifttumsstelle teilt mit: Das Verzeichnis der Jahresscha» des deutschen Schrifttums ist erschienen. Den Landes leitungen der Reichsschrifttumskammer bzw. den Gauobmännern der Gruppe Buchhandel wurden die für die Ausstellungen benötig ten Exemplare zugeleitet. Soweit vom Buchhandel, Leihbüchereien und Volksbüchereien einzelne Exemplare fl—10) benötigt werden, müssen die Bestel lungen der Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin W 8, Friedrichstraße 194/99, unmittelbar zugeleitet werden. „Die Zeit lebt im Buch" Die „Jahresschau des deutschen Schrifttums 1937 Von Erich Langenbucher Im Jahre 1936 bearbeitete die R e i ch s s ch ri f t t u m s- stelle beim Reichsmini ft erium für Bolksauf- klärung und Propaganda zum erstenmal einen »Führer durch die Jahresschau des deutschen Schrifttums». Der Gedanke, ein solches Verzeichnis heraus zugeben, tauchte im Zusammenhang mit den Vorbereitungen der letztjährigen Buchwoche aus. Wichtig bei der Durchführung des Planes war die Überlegung, daß eine solchermaßen getroffene Auswahl nicht nur in einem der Öffentlichkeit mehr oder minder zugänglichen Verzeichnis mitgeteilt werden sollte, sondern daß diese Auswahl während der Buchwoche der Öffentlichkeit durch Aus stellungen, eben durch die »Jahresschau» vorgestellt werden sollte. So diente das Verzeichnis zunächst den Vorbereitungen der Ausstellungen, die in allen Gauhauptstädtcn des Reiches gezeigt wurden; mehr als fünfzig größere oder kleinere Städte schlossen sich diesem Vorgehen an. Träger der Ausstellung in den Gau- Hauptstädten waren die verantwortlichen Dienststellen der Reichs- fchristtumskammer, die Organisation des Buchhandels am Ort, die die Unterstützung der Reichspropagandaämter, der früheren Lan desstellen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Pro paganda genossen. Der Inhalt des »Führers« war gleichzeitig der »Inhalt» der Ausstellung. Streichungen und Neuaufnahmen waren ausgeschlossen. Die außerdem gezeigten Buchausstellungen wurden durchgeführt entweder vom örtlichen Buchhandel, oder aber von Büchereien und den Gliederungen der Bewegung, so vor allem von der Hitlerjugend. Für die Ausstellungen selbst wurde das Schrift- tumsvcrzeichnis der »Jahresschau» dann zu einem »Führer», der möglichst in die Hand eines jeden Ausstellungsbesuchers ge langen sollte und der ihm dann später auch zu einem Berater bei seinen Bücherkäufen werden konnte. Aus diesem Grunde war an geregt worden, das Verzeichnis in großem Umfang in den Buch handlungen, Volksbüchereien, Dienststellen der Partei und des Staates zur Verteilung zu bringen. Als der Plan zum erstenmal feste Formen annahm, war selbstverständlich daran gedacht morden, die »Jahresschau» nicht zu einer einmaligen Sache zu machen, sondern sie zu einem festen Bestandteil der jährlich gleich mäßig wiederkehrenden Buchwocheveranstaltungen werden zu las sen. Nur so konnte und kann die »Jahresschau des deutschen Schrifttums« als eine kulturpolitisch wichtige Angelegenheit ins Bewußtsein der Öffentlichkeit dringen und sich dort auch verankern. Das Echo, das die Jahresschau fand, bestätigte die Richtigkeit der Überlegungen, die zu ihrer Ausarbeitung geführt hatten. Der »Führer» wurde nicht nur ein Berater für die Buchkäufer, er blieb nicht nur papierener Rechenschaftsbericht des deutschen Verlags wesens in Form eines Buchverzeichnisses, er wurde zum vielbenütz ten Hilfsmittel in der Handbücherei des deutschen Buchhändlers, der Leihbüchereibesitzer, der Volksbibliothekare. Er wurde zu Rate gezogen bei den Dienststellen der Partei und des Staates. Dis Presse, als eine der wichtigsten Trägerinnen der Buchwochenpropa ganda, behandelte den »Führer» in Leitartikeln, Schrifttumsüber sichten und wandte der Ausstellung in den jeweiligen Orten ihre besondere Aufmerksamkeit zu. Buchverzeichnisse wurden in den letzten Jahren in der ver schiedensten Form herausgebracht. Teils waren sie für den privaten Gebrauch bestimmt, teils wieder dienten sie in verstärktem Maße der privaten und öffentlichen Buchwevbung, wieder andere wurden benutzt in den Dienststellen der Partei für deren besondere Zwecke. Meist aber wandten sich diese Verzeichnisse einem bestimmten Schrifttumsgebiet zu und erfaßten damit das wichtige und wesent- 838
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