Verlag Georg Weslermann, Vraunschweig Flcuerscheinung Der silberne Strand /somcrn - Ler'»r«rt ^,80 ikIt „Der silberne Strand" ist die Heimat Iren Brucks. Er kennt sie nur aus den Erzählungen der Mutter, denn er selber ist kaum aus der großen, lärmenden Stadt herausgekommcn, in der er zugrunde geben wird, denn Scbnsucht und Unruhe, ihm selber kaum verständlich und deshalb doppelt schwer zu ertragen, bringen ihn in Zwiespalt mit sich selbst. Das Meer rust ibn. übermächtig ist das Erbe der Väter, die die Sec behalten hat. Da helfen keine Muttersorgen, keine Mädchen- und Frauenliebe. Dreimal geht der Tod an ihm vorbei. Aber Iven wächst, und als er nach dem Schiffbruch der „Ingeborg", bei dem ihn das Meer halbtot auf den „Silbernen Strand" wirft, erneut Abschied nimmt, um auf einem anderen Schiff sein Leben zu leben, geschickt es als ganzer Mann. wundervoll gelingt cs dem Dichter, alles Zeitbedingte in eine mythische Abgeklärtheit des Immergültigen zu übertragen. Das aber ist wohl das Größte, was man von einem Luch sagen kann. Möge es daher immer nur solche Leser grüßen, die wie Iven Lruck nach dem silbernen Strand ihrer Heimat und ihres Schicksals suchen, bi» stc ihn in der tatgewordencn Läuterung ihres innersten Wesens sinden. Walter Gärtke in »,r rtov.,Lolg» ->. wkstnmann» Monat.h. S 4992 Nr. 246 Sonnabend, den 28. Oktober 1887