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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1890
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- Deutsch
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Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm erstenmal«: angekiindigt sind. Ma; Baben,ien in Rathenow. Seite 1283 Knötcl, Uniformenkunde. Rudolf Barth in Aachen. >28« Elsncr von Gronow, Die Volksschuttasten. Sr. Bartholomäus in Erfurt. 1281 Schulze. Der Fuldaer Hirtenbrief im Lichte der Thatsachcn. R. Bredow in Leih,lg I28S v. Heydcbrand und der Lafa. Die Entwickelung der Reitkunst und die hohe Schule. Mit Illustrationen von Richard Schvenbeck. Bnchncr'fche Buchhandlung GcOr. Büchner, Sgl. Bahcr. Hofbuchhändler in Bamberg. 1280 Hcfncr-Altcucck. I v., Bayerisches plationalmuseum. (Bayer. Biblio thek Bändchen II.) Kluckhohn, A., Lorenz von Westenrieder. (Bayer. Bibliothek. Bändchen 12.) Trautmann, Carl, Oberammergau und sein Passionsspiel. (Bayer. Bibliothek. Bändchen 15.) Otto Jaule in Berlin. 1282 Stanley und Emin. Jlluslrirte Darstellung der Expedition Stan- leys rc., Hrsg. v. d. 1ttu8tr. Oondon Ueivu. Carl Man, in Hannover-Linde» Seite 128, Ahrcns, G, Die mißglückte Ueberrumpelung der Stadt Hannover im Jahre 1490. Cremer Die Fremdwort-Verdeutschung. — Kleines Verdeutschungs-Wörterbuch. 9. Tausend. Hosfmeyrr, Des Lehrers Handbuch f. d. schriftlichen Verkehr mit Behörden. Eckart, Geschichte des Klosters Marienstein Mustcrkatalog für Vereins-, Volks- und Schulbibliotheken. Schönermark, Die Architektur der Hannoverschen Schule. Walscmann, Die Schrcibkunst. Linnarz, Evangel. Choralbuch. — 115 Choräle zum hannoverschen Gesangbuch 5. Aust. Mar Nötzler in Breme». 128S Bienenzcitung Allgemeine Illustrierte. Gustav Tchlortzman» in Gotha. 1231 Zahn, Detlev, Evangelien in den Episteln. Julius Springer in Berlin. 1283 Nullnebanm, A, Leitfaden der Waldvermessung und Waldeinteilung. Schubert, I.. MMheinaiisches Repertorium sür Studircnde der Forst- wissenichast. Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 1280 Ile Onrtüz, ,1 , L U>8tor)' ai tlio konr OteorZss. Karl I. Triibncr Verlag in Stratzburg. i»7s ^1'olkrum, Oie ksiterstatnette Larls äs» droossn au« der ttat.Iie- drale rn Nstr. Schlesische Verlags-Anstalt vormals S. Tchottlaender in vreSIau. 1283 Narb u. Süd, Hrsg, von Paul Lindau. 14. Jahrg. Nichtamtlicher Teil. ^ Heinrich Vie)vr»g. Ein Nachruf von Eduard Zeruin. An solcher Namen echte Währung glaubt Das Volk, sie haben guten Klang im Lande! Schiller. »Rasch tritt der Tod den Menschen an!« Die Wahrheit dieses Dichter-Ausspruchs wurde wieder einmal bestätigt, als der Telegraph die Nachricht brachte, das; am 3. Februar d. I. der Verlagsbuchhändler Heinrich Vieweg, der Chef des altberühmten Hauses ^Friedrich Vieweg Sohn in Braunschweig, diesem Leben und seiner irdischen, reichgescgneten Thätigkeit entrissen worden sei. Denn der Verblichene, ein kräftiger Mann, der noch keines wegs hochbejahrt, auch nicht kränklich, oder leidend war, starb säst plötzlich und unerwartet, nachdem er nur wenige Tage vor seinem Ende von der in diesem Winter so häufig und bisweilen besonders heftig austretenden Erkältungskrankheit ergriffen worden war. Hätte ihm ein gütiges Geschick noch weitere vierzehn Tage des irdischen Daseins bcschiedcn, so würde er sein vierundsechzigstes Lebensjahr haben vollenden können; allein — »es hat nicht sollen sein!« Im Rückblick auf die nunmehr zum Abschluß gebrachte Wirksamkeit eines unserer hervorragendsten Berufsgenossen ver suche ich es hier, ein kleines Gedenkblatt für den Verblichenen niederzulegen, um das Andenken eines Mannes zu ehren, welcher in mancher Hinsicht ein Vorbild für das Heranwachsende Geschlecht darstellen und als solches reichen Segen stiften kann. Dies ge schieht zugleich im Gefühle aufrichtiger Wehmut bei dem Gedanken, daß dieser hochverdiente Standesgenosse der letzte eines Mannes stammes ist, welcher einem alten vortrefflichen Geschlecht angehört und ein volles Jahrhundert hindurch sich durch vorzügliche Leistungen ausgezeichnet hat. Mit Heinrich Vieweg ist die Reihe der hervorragenden Männer seiner Familie erloschen, welche einen ehrenvollen Platz im deutschen Buchhandel behauptet und um Wissenschaft und Kunst sich unvergängliche Verdienste erworben haben. Hans Heinrich Rudolf Vieweg wurde am 17. Februar 1826 zu Braunschweig geboren. Er war ein Urenkel jenes Joachim Heinrich Campe, der für das Wohl der Menschheit so viel gethan und so vortreffliche Schriften verfaßt hat (darunter den weltberühmten »Robinson«), und für den der Herzog von Braunschweig eine Familiengrabstätte in dem schönsten Garten dieser Stadt bewilligte. Er war ein Enkel von Friedrich Vieweg, dem Schwiegersohn Ca mp es, und der einzige Sohn von Eduard Vieweg, welche beide den Ruf der Firma begrün deten und in Glanz erhielten. Seine Erziehung war eine sehr sorgfältige. Mit guten Anlagen ausgestattet, besuchte er das Gymnasium seiner Vaterstadt und verließ dasselbe, nachdem er die Reife zur Universität erlangt hatte, im Juni des Jahres 1845, also mit neunzehn Lebensjahren. Nunmehr trat er als Lehrling in die damals von R. Oldenbourg mit hohem Eifer und Geschick geleitete Literarisch-artistische Anstalt der I. G. Cotta- schen Buchhandlung in München ein und hatte dort Gelegenheit, den deutschen Buch- und Kunsthandel in allen Zweigen gründlich kennen zu lernen, wozu drei Jahre bestimmt waren. In jene Zeit fiel beispielsweise das ein so bedeutendes Aufsehen erregende Erscheinen der illustrierten Prachtausgabe von Goethes »Reineke Fuchs«, mit Abbildungen von Wilhelm Kaulbach, gestochen von Rahn und Schleich, mit dessen Verlag die I. G. Cottasche Handlung einen so glücklichen Wurf that und welches Werk eine so anregende. Wirkung auf die Kunst und den Kunsthandel äußerte. Heinrich Vieweg beobachtete mit aufmerksamem Auge die auf diesen Gebieten vornehmlich in München während der letzten Regierungszeit des Königs Ludwig I. hervortrctenden Erscheinungen und legte viel leicht hier schon den Grund zu seiner Kunstbildung, die sich im Laufe der Jahre zu einem außerordentlich feinen Kunstsinn aus gestalten sollte. Er war ein gern gesehener Gast im Hause von Julius Schnorr von Carolsfeld und lernte dort manche bedeu tende Männer persönlich kennen, wie Heß, Kaulbach, Rott- mnnu u. a.; er selbst verkehrte mehrfach im Kreise junger Künstler und genoß überhaupt gern die Münchener Luft. Mit Beginn des Wintersemesters 1848/49 bezog er auf den Wunsch seines Vaters und der eigenen Neigung folgend die Univer sität Heidelberg, um hier vornehmlich naturwissenschaftliche Studien zu treiben, welche ihm wegen der damals schon hervorgetretenen Haupt richtung des Viewegschen Verlags durchaus erforderlich erschienen. Dort auf der alten Ruperto-Carolina, die während ihres jetzt500jäh- rigen Bestehens schon manchen frohen Musenjüngling geistig erquickt hat, verlebte der ernst angelegte Student manche heitere und glück liche Stunde; auch bereicherte er wesentlich seine Kenntnisse. Fünf 171*
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