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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1897
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18971113
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Schweizer Kollegen ausgehend, nunmehr auch von dem Börsen- vereins-Vorstand ausgenommen sei, im ganzen Buchhandel einmütige Annahme finde. Herr Laeisz stimmt dem mit Freuden zu und hofft von der Annahme des Antrages mindestens eine vorbeugende Wirkung. Herr Maaß wünscht ebenfalls eine allgemeine Annahme des Antrages, der unzweifelhaft auch für alle etwa wider strebenden Kollegen rechtsverbindlich werde. Der Vorsitzende verleiht noch der Hoffnung Ausdruck, daß auch die Verleger-Vereine sich der Sache annehmen würden, und glaubt, daß der von Herrn Pape in Leipzig an die Verleger gerichtete Appell nicht erfolglos bleiben werde Herr Maaß kann die letztere Auffassung nicht teilen, da seines Erachtens in den verschiedenen Verleger-Vereinen kaum Neigung vorhanden sein dürste, eine Erweiterung ihres bis herigen Wirkungskreises vorzunehmen. Der Vorsitzende gedenkt noch der goldenen Worte des Herrn Trübner-Straßburg, die dieser in Anlaß seines Ge schäftsjubiläums zum Buchhandel gesprochen habe, und ver tritt die Ueberzeugung, daß die hier dokumentierte große Auf fassung von Beruf und Stellung des Verlages gegenüber dem Sortiment nicht so ganz vereinzelt dastehe — er spricht vielmehr die Hoffnung aus, daß der maßgebende Verlags buchhandel dem Sortiment auch in der vorliegenden ernsten Angelegenheit in wahrer Kollegialität die Hand reichen werde Ebenso werde der jetzige Verbands-Vorstand ohne Zweifel das seinige thun, um die einzelnen Kreis- und Ortsvereine gegenüber der hier dem Sortiment drohenden Gefahr mobil zu machen. — Der aus der Allgemeinen Zeitung Nr. 171 ins Börsenblatt Nr. 192 übernommene Artikel giebt dem Vorsitzenden Veranlassung, sein Bedauern darüber zu äußern, daß bei allen für das große Publikum bestimmten Dar stellungen buchhändlerischer Verhältnisse der Sortimentsbuch händler stets nur angegriffen werde, und zwar unter voll ständiger Verkennung der Thatsache, daß doch im Sortiment eine große Zahl von tüchtigen und arbeitsfreudigen Männern vorhanden sei, die, von idealem Streben beseelt, auch höheren Anforderungen durchaus gerecht würden. — Ein kräftiges »Bravo« lohnte den Vorsitzenden. Herr Zwißler sagt von seiten des Verbands-Vorstandes dessen Unterstützung zu; er werde in Verbindung mit seinen Amtskollegen stets bestrebt sein, das Interesse des Sortiments zu fördern. Zahlreiche Zuschriften von Verlegern lassen ihn hoffen, daß letztere den Bestrebungen des soliden Sortiments sich wcht verschließen werden. Da Punkt 9 und 12 der heutigen Tagesordnung eigent lich dasselbe Endziel anstrebten, so bitte er auch alle soge nannten kleinen Verleger, sich aufnehmen zu lassen in den Deutschen Verleger-Verein, um dadurch Einfluß zu gewinnen auf dessen Entschließungen bezw. ihre Stimme zu gunsten des Sortiments erheben zu können. — Herr Wichern, der sich auch nur zu den kleinen Ver legern zählt, stimmt den Ausführungen des Herrn Zwißler voll und ganz zu. Der Vorsitzende ist sehr erfreut über diese Anregung und bittet der Aufforderung des Herrn Zwißler zu entsprechen. — Unter lebhafter Zustimmung wird der Antrag angenommen. Punkt 13. Besprechung über den Zeitungsbuchhandel und den Fall Hillger. Der Vorsitzende erinnert an die verschiedenen bezüg lichen Artikel im Börsenblatt und bemerkt noch, daß Herr Hillger ihn im Juli d. I. ausgesucht, und er in Gemeinschaft mit Herrn Pape etwa 1 >/z Stunden mit dem Genannten verhandelt und dabei die Ueberzeugung gewonnen habe, daß Herr Hillger jetzt einsehe, daß der Zeitungsbuchhandel nicht mehr zugkräftig sei und er nur aus diesem Grunde jetzt mit dem Buchhandel anknüpfen wolle. — Die seitens des Herrn Hillger abgegebene Erklärung betr. Aufgabe des Zeitungs buchhandels sei ungenügend, und in Anbetracht eines nach der Besprechung noch geführten Briefwechsels habe er die Ueberzeugung gewonnen, daß weitere Unterhandlungen voll kommen zwecklos sein würden. Dieser Auffassung schließt sich die Versammlung unter lebhaftem Zuruf an. — Herr Zwißler teilt mit, daß der Verbands-Vorstand unlängst in dieser Angelegenheit eine Anfrage an alle Kreis- und Ortsvereine gerichtet habe. Aus fast allen Antworten gehe hervor, daß man Frieden zu schließen wünsche. Der Verbands-Vorstand sei zwar nicht abgeneigt, Frieden zu schließen, müsse aber als erste Bedingung unbedingt festhalten, daß die angestrengte Klage des Herrn Kürschner gegen den abgetretenen Verbands-Vorstand zurückgezogen werde. Erst nachdem dies geschehen, könne von weiteren Verhandlungen die Rede sein —, da aber diese Forderung abgelehnt sei, müsse auch er der Auffassung des Herrn Seippel zustimmen. Punkt 14. Antrag des Vorstandes zur Lehrlings prüfungsfrage: »Der Börsenvercins-Vorstand ist erneut zu bitten, unsere vorjährige Resolution in Erwägung zu nehmen« Herr Pape bemerkt, daß schon im vorigen Jahre auf Grund des Oldenburger Beschlusses der Börsenoereins-Vorstand ersucht sei, einen Ausschuß zu wählen, um diese schwierige Frage in gründlichster Weise zu untersuchen und zu fördern. Leider sei aber bisher vom Börsenvereins-Vorstande nichts Positives in dieser Sache geschehen, und daher bitte er um Annahme des heutigen Antrages. Wie ja bekannt, ginge die ganze Bewegung hauptsächlich von der Gehilfenschaft aus, und man müsse diesen Herren wohl zustimmen, wenn sie in der bisherigen Lehrlingszüchterei eine Gefahr für den buchhändlerffchen Beruf erblicken; Pflicht aller Kollegen wäre es daher, den Gehilfenstand in seinen lobenswerten Bestrebungen zu unter stützen. Eine Anfrage des Herrn Wichern, wie weit der im vorigen Jahre angenommene Antrag des Herrn Tienken, betreffend ein auszuarbeitendes Zeugnis-Formular für Ge hilfen, gediehen sei, beantwortet der Vorsitzende dahin, daß der gewiß nicht allen Teilnehmern sympathische Antrag des Herrn Tienken diesem die Ausarbeitung und Vorlegung eines solchen Formulars überwiesen hätte. Nun habe aber genannter Herr sein Geschäft in Bremerhaven inzwischen verkauft und wäre an den Bodensee verzogen und dadurch wohl behindert worden, die übernommene Aufgabe zu erfüllen — er glaube diese Sache vollständig auf sich beruhen lassen zu können, dagegen bitte er um Annahme des Antrages betreffend Lehr lingsprüfung. Auf Wunsch des Herrn Laeisz teilt der Vorsitzende die Entstehungsgeschichte des Antrages mit, worauf derselbe ab- seiten der Versammlung angenommen wird. Punkt 15. Antrag des Vorstandes: »Den künftig zu wählenden Abgeordneten für die alljährlichen Kantate- Versammlungen sind die Fahrkosten aus unserer Kasse zu ersetzen.« Der Schatzmeister teilt mit, daß die Fahrkosten für jeden Abgeordneten etwa 33 bis 34 ^ betragen, mithin für drei Abgeordnete alljährlich ein Betrag von etwa 100 zu zahlen sein würde. Für das nächste Jahr habe er diesen Betrag bereits in den Voranschlag eingestellt, und die Versammlung hätte dem auch bei Punkt 4 der Tagesordnung zugestimmt. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurde dieser Antrag als durch Punkt 4 bereits erledigt erklärt. Punkt 16. Wahl des Ortes der nächsten Kreis- vereins-Versammlung. Der Vorsitzende glaubt auf Grund des guten Besuches
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