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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1890
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- Deutsch
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»erlag »er Shcmlker-zeitaag in Lothe«. ftüemiker-Xeitunx. Osntral - Or^an s, Oüemiüsr, 1sobuiüe>-, Dsbii- Ilsnten, ^potkeksr, Iv^oisure. klrsx. u. Reä.: 6. Xi-Mse. 14. Isiii-x. 1890. dir. 1 u. 2. xr. 4°. (L 16 8.) Visrtsljäkrlieü * 4. — Verlag ». Magazin f. »ie Litteratur ». In- u. AnSlandeS in Dresden. iHuxuritt, das, k. äis lutterator ä. In- u. ^uslanäes. Drsx.: X. v. 8ebli«vs». 59. 1a!>r^. 1890. <52 Xrv.) Xr. 1. xr, 4v. >2 Dox.) VisrttzlsLkrlioü * 4. — A z. Weber in Leipzig. tUniversal-Lextkon der Kochkunst. 4. Ausl. 4. Lfg. gr. 3«. <1. Bd. S. 321-448.» 1. 20 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angekündigt sind. Soh. «mbr. Barth in Leipzig. Seite iss Annalen äsr kdz-silc u. 6üsmie 1890. lielbliltter liiersu 1890 .lournnl für prsütisvks 6kemis 1890. Laut« Beerwal» in SönigSberg i. »r. Seit- l»« Holzhändler-Adrehbuch für 1890. M. vreitenftein in Wien. iss Walter, Die Influenza. S. Kischer «erlas in Berlin. IS« Ledebur, A., Eisen und Stahl. «nguft Sicumann» Verlag «Fr. tzneas» in Leipzig. >« Kurtz. Lehrbuch der Kirchengeschichte. 11. Ausl. Plon, Ronrrit » Lo. in Parts. l»t t-rörllle, Ilsnr), Du Uvstärs. Hauchet, L>, Daniel äs Xerkous. disnv ^utiaz-e. «ufta« Schloeiiwan« in «otha. E Hugendubel, Aus der Heimath in die Heimath. 2. Ausl. Beruh. Frie»r.zvoi»t in Weimar. >»s Norxenstvru, 3 alias, DrnLtisoke Luolikvliruux kür äea liaiiä- zesrlrerstallä. 2. ^.vüaxe. Nichtamtlicher Teil. Ein Weg zur Erhaltung des Provinrialsorkiments von Dr. Wilhelm Ruprecht in Güttingen. In meiner Schrift »Der Ladenpreis«*) re. ist nur die volkswirtschaftliche Bedeutung eines durch die Aufrechterhaltung der Ladenpreise gestützten Sortimenterstandes nachgewieseu, nicht aber sind die Wege besprochen, welche zu einer Aufrechterhaltung der Ladenpreise führen können. Diese Wege zu finden und zu betreten ist Sache der Verleger. Die großen Berliner und Leipziger Verleger scheinen jedoch nach ihrem bisherigen Ver halten in der Rabattsrage in ihrer großen Mehrheit, wenn auch mit rühmlichen Ausnahmen, nicht gewillt zu sein das Provinzial- sortiment wirksam zu unterstützen, obwohl sie dazu in erster Linie im stände wären Das beruht teilweise wohl in mangel hafter Erkenntnis der Sachlage, der Gebundenheit durch phrasen hafte Begriffe über die Gewerbefreiheit**), ohne Zweifel aber auch vielfach mit in dem Streben, das Verlagsgeschäft entgegen seiner geschichtlichen Stellung in Deutschland immer mehr zu centrali- sieren und zu monopolisieren, einem Streben, welches auf die klare Erkenntnis gegründet ist, daß, wenn das jedem Verleger zur Ver fügung stehende, wohlfeile Betriebsmittel, der deutsche Provinzial- buchhandel gefallen ist, derjenige am besten wirtschaften und alle Konkurrenz ertöten wird, welcher mit dem größten Kapital, mit den größten Arbeitskräften versehen ist. Manche mögen sich auch dieses Strebens nicht bewußt sein, sie glauben aber im Ge fühle ihrer Macht die Vernichtung oder Schwächung des Pro- vinzialsortiments am ehesten ertragen zu können und ziehen sich deshalb engherzig von der Rücksicht auf das Gemeinwohl zurück. Da unter diesen Umständen von der Mehrzahl der großen hauptstädtischen Verlagsfirmen kein Heil zu erwarten ist, muß der gegenwärtig bei geschlossenem Borgehen noch eine Macht bildende Provinzialverlag die Waffen zur Rettung des bedrohten Provinzialsortiments ergreifen, falls er nicht des zweifelhaften Vorrechts, welches dem Odysseus zuerkannt wurde, teilhaftig werden will, als letzter gefressen zu werden. Die Notwendigkeit eines solchen Vorgehens, bei welchem *» Der Ladenpreis im Deutschen Buchhandel. Seine volkswirth- schastliche Bedeutung nud Berechtigung. Dritte durchgeschene Auflage. 8 S. gr. 8°. 1889. ") Schlagworte, wie -das Rad der Zeit läßt sich nicht zurllckdrehen-, -wir leben im Zeitalter der Gewerbesrciheit» kann man in Reden und Schriften der Gegner jeder Reform (-Reaktion«) dutzendweise finden: trotz ihrer Inhaltsleere müssen sie als Hauptgründe erscheinen! man wohl auch die Unterstützung einer Anzahl Berliner und Leipziger Verleger finden würde, ist jedoch nicht allgemein er kannt. Obwohl kaum einer der in Frage kommenden Verleger den Wert eines weitverzweigten tüchtigen Provinzialsortiments verkennen wird, hört man oft den Einwand: die Sortimenter sind die uns zugemuteten Opfer nicht wert, sie wollen nur ge schützt werden, um mit geringerer Mühe ihren Lebensunterhalt erwerben zu können. Der Vertrieb der Neuigkeiten ist überall eingeschränkt und wird immer mehr aufhören. Gewiß führt jeder Verleger eine Anzahl Konten, die ihn mit Mißmut erfüllen müssen. Aber bei aufmerksamer Beobachtung kann er sich doch der Ueberzeugung nicht verschließen, -daß zahl reiche, rühmliche Ausnahmen Vorkommen, daß viele Bücher eben nur durch das ausgebreitete Provinzialsortiment abgesetzt, bezw. beim Publikum eingeführt und dann zu gangbaren Büchern werden. Daß aber viele Sortimenter den Neuigkeitenvertrieb stark einschränken, weil sie nicht für den Absatz der Berliner und Leipziger »Schleuderfirmen« arbeiten wollen, oder weil mit der nötigen Bildung versehene Leute sich in immer geringerer Anzahl dem dornenvollen Berufe zuwenden, ist unter den gegenwärtigen Umständen kein Wunder. Die Verleger haben eben, da sie es zu dem gegenwärtigen Zustande haben kommen lassen, die Sorti menter, welche sie verdienen. Uebrigens ist auch daraus auf merksam zu machen, daß viele Verleger durch die Begünstigung des zu ungesunder Ausdehnung gelangten Zwischenhandels der Barsortimente die Fühlung mit dem Sortiment aufgeben und so Machtmittel (Nichtlieferung von Brotartikeln u. dergl.) zum Er zwingen der Thätigkeit der Sortimenter für ihre Neuigkeiten verlieren. Andere Verleger sagen pessimistisch, es nützt nichts, sich gegen den Strom zu stemmen, es ist keine Aussicht, das Rabattunwesen auszurotten. Ohne der Erfolge zu gedenken, die unzweifelhaft be reits erreicht sind, und die nur durch fortgesetzte Arbeit gesichert und vergrößert werden können, geben sie mißmutig den Kampf aus, lassen die Sache gehen, wie sie geht. Diese sind — es ist nicht schmeichelhaft, aber wahr — dem Vogel Strauß gleich, der bei herannahender Gefahr den Kopf in den Sand steckt. Sie ver kenne», daß es sich hier um einen Kamps vieler Schwachen gegen einige ihre Kraft mißbrauchende Stärkere handelt, der, wie die Geschichte lehrt, immer wieder entbrennen wird, der gekämpft werden muß, früher oder später, bis er wenigstens für ein Zeit alter entschieden oder bis wenigstens ein einigermaßen gesunder Zustand erkämpft ist. Die Gefahr verschwindet nicht, wenn man das Auge vor ihr verschließt, sondern sie wird größer, da der 17'
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