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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1938
- Strukturtyp
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- 1938-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1938
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Sir. 97 (R. 18) Leipzig, Donnerstag den 28. April 1938 195. Jahrgang Fachbuchschau „Recht und Buch" in Leipzig Reichsrechtsführer Reichsminister Dr. H. Frank spricht über die Aufgaben des Rechtsschrifttums Die Reihe der großen Veranstaltungen zur Fachbuch werbung 1938 wurde in den letzten Tagen außer mit der Er öffnung der Ausstellung »Handwerkliches Fachschrifttum» in Berlin, über die weiter unten berichtet wird, mit den Aus stellungen und Kundgebungen in Köln, Stuttgart und Leipzig fortgesetzt. Berichte über die Veranstaltungen in Köln und Stuttgart bringen wir in den nächsten Tagen, ebenso hoffen wir, in einer der nächsten Nummern die bedeutsame Rede über »Rechtspolitik, Rechtspraxis und Schrifttum« veröffentlichen zu können, die Reichsrechtsführer Reichsminister Or. Hans Frank am Sonntag, dem 24. April, bet der Eröffnung der Fachbuchs.chau »Recht und Buch» im Reichsgericht in Leipzig vor den Rechtswahrern und zahlreichen Gästen aus Partei und Staat, Vertretern der Hochschulen und des Buch handels gehalten hat. In dieser Rede beschäftigte sich der Reichsrechtsführer u. a. in bisher noch nicht gekannter Ausführlichkeit mit der Aufgabe des Rechtsschrifttums im nationalsozialistischen Staat und den Forderungen, die an es zu stellen sind. Die Kunst des Schrift stellers, das Denken und Wollen um das Recht in einer schönen Sprache niederzulegen, die Pflege der Rechtsgelehrsamkeit, die Notwendigkeit einer Überwachung, die Ausschaltung jedes jüdi schen Einflusses, der Kampf um ein deutsches Rechtswissen, die grandiose Sendung des deutschen Rechtsschrifttums wurden darin ebenso behandelt wie das Wirken des Richters, der aus der tiefen Quelle des Wissens um das Recht heraus diesem Rechte dient. In der Erfüllung des Gedankens, daß Recht Dienst am Volke ist, hat das Rechtsschrifttum des nationalsozialistischen Staates seine vornehmste Aufgabe zu erblicken. Mit einem Aufruf an Ver fasser, Verleger und Buchhändler, in diesem Sinne zu wir ken, beendete Reichsrechtssührer Reichsminister Or. Frank seine mit sehr großem Beifall aufgenommene Rede. Sie ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Wege, das Rechtsschrifttum aus seiner früheren Isolierung, die es zu einer Angelegen heit des Spezialisten werden ließ, zu befreien. Die Worte des Ministers: »Das Buch und das Schrifttum über das Recht insgesamt ist notwendig, weil die Verbreitung des Rechtswillens des Führers nur in dieser Form geschehen kann und weil es notwendig ist, daß der, der Recht spricht und der, auf den es angewandt wird, das Recht kennt« und der von sichtbarster Stelle aus an die gesamte deutsche Öffentlich keit gerichtete Appell, sich des Rechtsschrifttums als eines der wert vollsten Bestandteile der gesamten deutschen Kulturleistung zu er innern, lassen keinen Zweifel darüber, daß die Fachbuchwerbung auch aus diesem Gebiete vor neuen, erfolgversprechenden Auf gaben steht. Der Rede von Reichsminister Di. Hans Frank im Fest saal des Reichsgerichts ging die Begrüßung durch den Präsiden ten des Reichsgerichts vr. E. Bumke voraus. Als Ziel der Ausstellung bezeichnete er es, den Gedanken des Rechts und einer einheitlichen Rechtsauffassung in unserem Volk zu befesti gen und den Weg zum Herzen des Volkes zu finden. Leipzig als Sitz des obersten deutschen Gerichtshofes, als Stadt der Tage des deutschen Rechts, als Stadt des Buches, der Deutschen Bücherei und als Zentrale des Buchhandels sei der geeignete Ort für diese Ausstellung des NS.-Rechtswahrerbundes. Der Reichsgeschäftsführer des NSRB. Or. Heuber brachte als Veranstalter der Ausstellung dem Reichspropaganda ministerium, dem Reichsjustizministerium sowie Reichsminister Di. Frank den Dank für ihre Unterstützung zum Ausdruck. Nach dem er Reichsminister Qi. Frank gebeten hatte, die Ausstellung zu eröffnen, wurde sie von den zahlreichen Anwesenden, unter denen sich auch der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Dönicke und Kreisleiter Wettengel befanden, eingehend besichtigt. Die Ausstellung ist im Plenarsaal des Reichsgerichts unter gebracht, wo auf langen Tischreihen das neuere Rechtsschrift tum mit einer kleinen historischen Abteilung in systematischer Ord nung ausliegt. Eine Tafel weist darauf hin, daß die Ausstellung einen Querschnitt durch das Fachschrifttum auf dem Gebiete des Rechts bieten soll und daß deshalb das ausgestellte Schrifttum noch nicht als empfohlen durch die veranstaltende Stelle anzu sehen ist. Auf mehreren Tischen sind außerdem von den Verlagen reichlich zur Verfügung gestellte Prospekte ausgelegt, die, ebenso wie ein zweites Schild, der Werbung dienen. Es hat folgenden Wortlaut: »Volksgenossen — Deutsche Rechtswahrer. Erledigt Eure Büchereinkäuse durch den örtlichen Buchhandel. Bestellt Eure Bücher tunlichst nicht beim Verlag. Die deutsche Berleger- schaft ist sich mit den maßgebenden Stellen der Rechtsorganisa tion darüber einig, daß dem Buchhandel die Rolle des kauf männischen Vermittlers des Buchschrifttums überhaupt und da mit auch des juristischen Fachbuches zukommt. Unterstützt den Buchhandel durch Aufträge, die stets zuvorkommend und pünkt lich erledigt werden. Je mehr Buchbestellungen durch den Sorti mentsbuchhandel gehen, desto besser wird der Buchhandel in der Lage sein, feine Aufgabe als Vermittler des Schrifttums zu er füllen. Hauptabteilung Verlagswesen und Presse des NS.- Rechtswahrerbundes». — Die Ausstellung weist folgende Eintei lung auf: Grundlagen, Handbücher, Zeitschriften — Lehr- und Studienbücher — Grundrisse — Kommentare und Erläuterungs bücher — Gesetz- und Urteilssammlungen, Karteien — Rechts kunde für Nichtjuristen — Ausbildung und Vorbereitungsdienst. Ort und Raum, in dem sie sich befindet, wird nicht wenig dazu beitragen, ihr die Beachtung weitester Kreise zu sichern. (Geöffnet bis 30. April täglich von ll bis 13 und von 15 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt.) Um der Ausstellung den größtmöglichen Widerhall zu geben, hatte der NS.-Rechtswahrerbund am Sonntag Nach mittag seine Mitglieder sowie die gesamte Öffentlichkeit zu einer Kundgebung im Gewandhaus eingeladen. Von den Rednern, Kreisgruppenführer des NSRB. vr. Tammenhain und Reichswalter des NSRB. Senatspräsident Prof. Or. Erwin N o a ck, wurde in eindringlicher Weise die Bedeutung der Aus stellung hervorgehoben sowie auf die Pflichten der Rechtswahrer hingcwiesen, die ihnen im heutigen Staat mit seinen Forderungen nach einem volksnahen Recht erwachsen. Die stark besuchte Veranstaltung wurde mit einem Orgelvor trag: Max Reger »Phantasie und Fuge über den Namen Bach» würdig eingeleitet. Wa. Nr. 97 Donnerstag, den 28. April 1938 233
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