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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1938
- Strukturtyp
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- 1938-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1938
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- Deutsch
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ungerechte Strafen. Wenn einmal die Geschichte des Kampfes um das großdeutsche Reich ihre Dar stellung findet, dann werden nicht an letzter Stelle die Verdienste Erwähnung finden müs sen, die sich der volksbewußte Buchhändler der deutschen Ostmark durch die Tat erworben hat. Das heutige Kantatetreffen der deutschen Buchhändler in der Stadt des deutschen Buches zeigt in seiner Programmgestal tung selbst auf das sinnvollste die beiden Grundkräfte, von denen das Leben des Berufsstandes der Buchhändler ge tragen ist: der Dienst am deutschen Buch, d. i. Dienst am deut schen Geist und damit Dienst an der Größe, an der Stärke und Macht unseres Volkes und das Streben nach einer wirt schaftlich und beruflich gesunden Grundlage, von der aus die großen und verpflichtenden Ausgaben fest und sicher zur Durch führung kommen können. Die bereits in den vergangenen Jahren festzustellende stetige Aufwärtsentwicklung hat weiter angehalten und spiegelt sich in sinnfälliger Weise in dem uns zur Verfügung stehenden statisti schen Material. Ein Blick auf die Erfolgskurve im Bereiche des deutschen Schrifttums zeigt uns auch die sich immer stärker aus wirkenden Einflüsse unserer schrifttumspolitischen Arbeit, wie sie besonders in den großzügig angelegten Förderungsmaßnahmen im Rahmen der deutschen Fachbuchwerbung und der Woche des Deutschen Buches zum Ausdruck kommen. Neben dem gesteigerten Interesse an Erwerb von Büchern zeigt sich dies besonders in der Entwicklung, die das deutsche Büchereiwesen genommen hat. Wir verfügen heute über mehr als 5000 Werkbüchereien, die dem deutschen Arbeiter an der Stätte seines Wirkens rund 214 Millionen deutscher Bücher zur Verfügung stellen, und nicht weniger erfolgreich zeigt sich die Entwicklung des Volksbüchereiwesens, das für die letzten zwei Jahre 2200 Neugründungen melden kann. Auch die Wander büchereien, die vor zwei Jahren Reichsminister Or. Goebbels der Reichsautobahn zur Verfügung stellen konnte, sind inzwischen auf 100 angewachsen, sodaß in kurzer Zeit kein Lager mehr ohne eigene Bücherei sein wird. Wie sehr auch die von unserem Ministerium veranlaßten Buchausstellungen der Werbung für das deutsche Buch dienten, zeigt, daß in der Schristtumsausstellung der Düsseldorfer Aus stellung »Schaffendes Volk» ein Tagesbesuch bis zu 40 000 Be suchern gezählt wurde. In neunzig deutschen Städten wurde die Jahresschau des deutschen Schrifttums gezeigt, die rund eine halbe Million deutscher Menschen mit dem wertvollsten deutschen Schrifttum bekanntmachte. So können wir die Kantatefeier 1938 des deutschen Buch handels nach allen Seiten hin mit einer Erfolgsbilanz schließen, die uns ein erfreuliches Bild der Entwicklung des Buchhandels gewerbes im Rahmen unserer gesamten nationalsozialistischen Wirtschaftsentwicklung aufzeigt. Die Aufgaben, die uns allen gestellt sind, sind groß. Wir werden diese Aufgaben, wie überall, so auch hier, im nationalsozialistischen Geist anpacken, in dem Bewußtsein, an hervorragender Stelle im Dienst an unserem deutschen Volke eingesetzt zu sein. Wenn Sie so alle Ihre Kräfte zusammenfassen und zum Ein satz bringen, dann werden weitere Erfolge nicht ausbleiben, dann wird Ihre Arbeit in immer steigendem Maße ein ent scheidender Beitrag zu dem gewaltigen Aufbauwerke des groß deutschen Reiches sein, zu dessen Gestaltung wir durch unseren Führer Adolf Hitler mit aufgerufen sind. ouckkändler-kantare im öroödeutkken Neick Wie sehr sich diejenigen mit ihrer Befürchtung, die Kantate- Veranstaltungen in Leipzig würden an Bedeutung und Anzie hungskraft einbüßen, getäuscht haben, zeigten wieder einmal die vergangenen Tage. Die Zahl der Teilnehmer überstieg bei wei tem die früherer Jahre und es herrschte in diesen Tagen im Buchhändlerhause, in den verschiedenen Versammlungen und auch im ganzen Buchhändlerviertel ein Leben und Treiben wie selten zuvor. Es mag sein, daß die beiden Ereignisse, die den Kantate-Veranstaltungen 1988 ihr besonderes Gepräge gaben: Die Begrüßung der Berufskameraden aus der heimgekehrten Südostmark als Buchhändler Großdeutschlands und die Feier des fünfundzwanzigjährigen Bestehens der Deutschen Bücherei, dabei mitgewirkt haben. Uber diesen beiden festlichen Anlässen ist aber die berufliche Arbeit nicht zu kurz gekommen, ja man kann sagen, daß man den Wert der einmal im Jahre stattfindenden Gesamtaussprache, zu der sich alle Zweige des Buchhandels zu sammenfinden, immer mehr schätzen lernt. Das zeigen die große Zahl der Sitzungen und Tagungen der Fachschaften und Fach gruppen der Reichsschristtumskammer ebenso wie der starke Be such und der Verlauf der Hauptversammlung des Börsen vereins. über einige dieser mehr als dreißig Tagungen, Sitzungen und Besprechungen der Gruppe Buchhandel wird bei späterer Gelegenheit besonders berichtet; über die Hauptversamm lung des Börsenvereins mit ihren drei Höhepunkten: Begrüßung des österreichischen Buchhandels, Ehrung des im vorigen Jahr tödlich verunglückten Verlagsbuchhändlers Ernst Reinhardt und Wirtschaftsbericht des Stellvertreters des Vor stehers, M. Wülfing, wird der in einer der nächsten Nummern erscheinende ausführliche Sitzungsbericht unterrichten. Dort wird auch die Ansprache zu lesen sein, die der Wiener Buchhändler Rudolf Krey im Austrage des kommissarischen Leiters des österreichischen Buchhandels Karl Berger an die Haupt versammlung richtete. Niemand wird sie ohne tiefe innere An teilnahme über das bittere Los, das dem deutschbewußten Buch handel in Österreich in den letzten Jahren beschicken war, ange hört haben; zugleich hat er aber auch die Freude über den schön sten Tag im Leben der Bewohner der Südostmark, als der Füh rer als Befreier in seine Heimat kam, in den hinreißenden Wor ten des Herrn Krey noch einmal miterlebt. Worte des Dankes, der Achtung und Verehrung waren es, die der Vorsteher des Börsenvereins Wilhelm Baur dem Heim gegangenen Ernst Reinhardt widmete, bevor dessen Bild enthüllt wurde. Sie galten einem Manne, der Jahrzehnte hin durch an der Arbeit im Börsenverein innigsten Anteil genommen und der sich wie selten einer die Liebe und Zuneigung seiner Berusskameraden erworben hatte. Mit der Anbringung seines Bildes im Saale des Buchhändlerhauses ist Ernst Reinhardt unter die Zahl der Männer ausgenommen, die die Geschichte des deutschen Buchhandels bestimmen. Zu den Männern, denen der Vorsteher für ihre Mitarbeit besonders dankte, gehörte auch das langjährige Vorstandsmitglied des Börsenvereins und Mitglied des Kleinen Rates, Verlags- buchhändler Herbert H o f f m a n n - Stuttgart, der, wie er innerlich, zu Anfang dieses Jahres sich gezwungen gesehen hat, seine Ämter in die Hände des Vorstehers zurückzugeben. Als sichtbaren Ausdruck für seine Mitarbeit, die besonders immer dann genannt werden muß, wenn von der Ausbildung unseres Nachwuchses die Rede ist, überreichte ihm Herr Baur nach der Hauptversammlung einen Abguß der von Albrecht Leistner für das Buchhändlerhaus geschaffenen Palm-Büste. Ein breiter Raum war in der diesjährigen Hauptversamm lung des Börsenvereins der Aussprache gewidmet, die sich mit den Verhältnissen des auslanddeutschen Buchhandels, mit der Frage der Errichtung von Auslieferungsstellen in der Tschecho slowakei, den organisatorischen Veränderungen im Musikalien- Verlag, der direkten Werbung des Verlages, den Buchgemeinschaf ten, der Unterstützung des auslanddeutschen Buchhandels durch den Verlag, dem Internationalen Verleger-Kongreß, dem Lehr mittelverlag und -Handel, dem Volksbüchereiwesen u. a. befaßte. Von besonderem Interesse waren auch die Eindrücke und Grüße, Si»? Nr. 113 Dienstag, den 17. Mai 1938
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