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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1941
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- Deutsch
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der Austausch ausländischer Rohstoffe. Aber noch immer ist kein Kunststoff gefunden, der die Vielseitigkeit des Letternbleis aufweist, wenn auch Teilgebiete des Letternbleis durch Kunststoffprodukte er setzt werden können. Bei den zur Schau gestellten Werk- und Werkhilfsstoffen handelt es sich um Erzeugnisse, die das Ergebnis jahrelanger wissenschaft licher Versuche und praktischer Erprobung sind. Durch das Forschungs institut für das graphische Gewerbe wurden die zur Verfügung stehenden Rohstoffe und Hilfsquellen auf ihre Austauschmöglichkeiten überprüft und einer genauen Eignungsprüfung unterzogen. Wissen schaft und Praxis haben sich im Druckgewerbe zur Erreichung von Höchstleistungen vereinigt. Dem Fachmann des Druckgewerbes und dem druckgewerblich interessierten Buchhändler wurde demonstriert, auf welcher Grundlage die Eignungsprüfungen für Druckformen, Druckfarben und Druckpapiere vorgenommen werden. Um die Gründ lichkeit der Forschungsmethoden aufzuzcigen, seien die Faktoren an geführt, auf die sich zum Beispiel bei den Druckpapieren die Eig nungsprüfung erstreckte: 1. Festlegung der papiertcchnischen Eigen schaften: 2. Festlegung der drucktechnischen Eigenschaften: Saugfähig keit, Durchschlagen, Wegschlagen, Abschmieren, Farbauftrag, Schwär zung, Einflug des Striches, Rupffestigkeit: 3. GUteausfall im Buch druck, beziehungsweise Flachdruck und Tiefdruck; 4. Eignung für Mehrfarbendruck: 5. Erforderlicher Farbauftrag; 8. Erforderliche Druckkraft: 7. Festigkeit im Laus bei Nollenmaschinen. Zu den rohstoffmäßig ins Gewicht fallenden Materialien ge hören auch die Klebstoffe, die im Druckgewerbe schon immer be deutende Gebrauchsstoffe waren. Man unterscheidet tierische und chemikalische Klebstoffe sowie sogenannte Mischleime. Für die Chemi graphie und den Tiefdruck ist bekanntlich seit längerer Zeit die Ver wendung von Gummiarabikum verboten. Die Austauschstoffe Agum, Nogum, Gumal, Troka X haben bewiesen, daß auf Gummiarabikum vollständig verzichtet werden kann. Auch Zinn kann in der Offset kopie durch die Austauschprodukte auf Zinkfolicn und schwarzes Cellophan ersetzt werden. Die Lettern aus Kunststoff zeigen ein schärferes Schriftbild als die Bleibuchstaben, aber noch ist die schnelle Umschmelzfähigkeit des Kunststoffes nicht gelöst. Zu den im Druckgewerbe und darüber hinaus bekannten Autoflex- und Multiplex-Klischees, die auf Kunst harzbasis aufgebaut sind, tritt noch das Plexigum-Klischee. Heute können auf den verschiedensten Papieren in ansprechender Druckgüte mit den Semperit-Gummi-Klischees durchaus befriedigende Druck- leistungcn erreicht werden, wozu noch der Vorteil tritt, daß das Gummiklischee sehr hohe Auslagen ohne merkbare Abnutzungserschei nungen auszuhalten imstande ist. Die Gummiwalze aus synthetischem Kautschuk ist gegen Temperaturschwankungen unempfindlich. Durch die in der ganzen Welt führenden deutschen Schrift gießereien wurden Schriftschöpfungen ausgestellt, die in den künstlerisch hervorragend ausgestalteten Kojen besonders fein zur vollen Wirkung kamem Buchhändler, Typographen und Schrift künstler fanden hier besondere Anziehungspunkte. Fraktur wie Antiqua waren hier mit vollendeten Schriftproben vertreten, wenn auch der Antiqua größere Aufmerksamkeit als bisher üblich gewidmet wurde, da sie für Urkunden und Diplome seit kurzem besonders vor geschrieben ist und im Lauf der Zeit auch für alle Zeitungen, Zeitschrif ten und Bücher eingeführt werden wird. Zu den Schriften treten die Setzgerätc, also Schriftkästen, Schriftregale, Werkzeuge und Materialien, die auf den Ständen der graphischen Lieferfirmen gut zur Geltung kamen und eingehend besichtigt wurden. Von den Setz maschinen Linotype und Monotype waren verschiedene Modelle aus gestellt, außerdem wurde eine kleine Maschine zum Reinigen und Polieren der Matrizen vorgeführt. Die Leistungsschau der Druckfarbenfabriken war mit außergewöhnlichem Geschmack aufgebaut. Verschiedene Probedrucke machten mit dem gegenwärtigen Stand des Wasserfarbeutiefdruckes bekannt. Große Aufgaben stellt dem Druckgewerbe die Farben- photograpl ic, denn erst, wenn der Drucker die Farben natur getreu wiedergebcn, also verdrucken kann, ist das Ziel, farbenphoto graphische Aufnahmen getreu wiederzugeben, erreicht. Colopriut- und Duxochrom-Verfahren sind die beiden grundsätzlichen Kopierver fahren, die das Problem der Farbenphotographie lösten. Die Repro duktionstechnik war mit vielen Apparaten und Platten vertreten. Auch Umdruckpapierc wurden auswahlreich ausgestellt. Außer im Buchgewerbehaus war das Druckgewerbe auch im Ningmeßhaus vertreten durch eine eindrucksvolle Schau von Druckarbeiten, die die Wirtschaftsgruppe Druck als Organisation des Druckgewerbes ausstellte. Die besten Erzeugnisse tn allen Druckver fahren lagen aus. Beide Ausstellungen, die im Bugra- und im Ring meßhaus, ließen erkennen, daß Deutschland die besten Typographen und Drucker der Welt besitzt. Auch das Buch fand im Ningmeßhaus würdige Vertretung. Die Fachgruppe Gebrauchsgraphiker brachte in reicher Auswahl ausgezeichnete Arbeiten zur Ausstellung. So vermittelte die diesjährige Herbstmesse für den Angehörigen des Buchhandels und Druckgewerbes zahlreiche Anregungen für die eigene Arbeit, Anregungen, die es auszuwerten gilt, um den Höchst stand der eigenen Leistungsfähigkeit zu erreichen. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Dichterlesung Karl Heinrich Waggerl in Berlin In der Reihe der von der Fichte-Gesellschaft Berlin veranstalte ten »Berliner Kulturabende« liest am Sonntag, dem 16. März, 17.30 Uhr im Großen Saal des Studentenwerkes, Berlin- Charlottenburg 2, Hardenbergstraße 34, (unmittelbar am Stein platz), anstelle des flämischen Dichters Stijn Streuvels der Dichter Karl Heinrich Waggerl aus eigenen Werken. Die flämische Dichterstunde wird auf einen späteren Termin verlegt. Gleichfalls wird auf die Wiederholung der Sonderveranstaltung für das'Winterhilfswerk 1941: »Frohe Stunden bei Wil helm Busch« am Dienstag, dem 15. April, 18.30 Uhr im Großen Vortragssaal des Reichsarbeitsministeriums >(früher Filmtheater im Europa-Haus), Saarlandstraße 92 (am Anhaller Bahnhof) hinge wiesen. Der Berliner Jungbuchhandel und die Angehörigen der Fach schaft Angestellte erhalten gegen Vorzeigen des Reichsschrifttums kammer-Ausweises an der Abendkasse Eintrittskarten zum ermäßig ten Preise von RM —.50. Martin Wülfing, Landesleiter für Schrifttum Statistische Berichterstattung Der Statistische Bericht für das dritte Vierteljahr 1940 für Verlag und Sortiment ist erschienen und den berichterstatlenden Firmen zugesandt worden. Interessenten werden gebeten, die er forderlichen Unterlagen für eine etwaige künftige Beteiligung von der Geschäftsstelle des Börsenvereins anzufordern. Goethe-Gesellschaft (Ortsvereinigung Leipzig der Weimarer Goethe- Gesellschaft) In den nächsten Mitgliederversammlungen, zu denen Gäste stets herzlich willkommen sind, werden sprechen: vr. pkil. ksbil. Horst O p p e l - Weißenfels »Der späte Goethe« (Sonntag, den 16. März, vormittag 11 Uhr); vr. Valerian Tornius »Johann Heinrich Merck und die Empfindsamen in Darmstadt« (mit Lichtbildern, Mitt woch, den 23. April); Prof. vr. Hans Wahl (Weimar) »Kriegs kommissar Goethe und seine Soldaten« (Mittwoch, den 7. Mai); Prof. I)r. Th. Friedrich »Christiane von Goethe« (Mittwoch, den 11. Juni); Studienrat Loesche »Typus und Metamorphose« (Donnerstag, den 28. August). — Sämtliche Vorträge finden im großen Saale des Grassimuseums, Täubchenweg 26, statt. — Im Kaufmännischen Vereinshause beginnt Mittwoch, den 19. März, 19.30 Uhr Prof. vr. Friedrich einen bis in den Juni laufenden Studienabend über den I. Teil des Faust. Mitte Juni setzt dann ein E i n f ü h r u n g s k u r s u s in die Kantische Philosophie ein (Leitung Studienrat Loesche), dem sich im Herbst ein Stu dienabend über »Kant und Goethe« anschliehen wird. — Aus kunft beim Schriftführer: Oberlehrer Paul Schlager, Leip zig C 1, Albertstraße 54 III, Fernsprecher 11893. Personalnachrichten Am 3. März starb im einundsechzigsten Lebensjahre Herr Ger hard Herwig, Mitinhaber der Buchhandlung Erwin Herwig in Göppingen, nach kurzem Krankenlager. Er hatte 1914 zusammen mit seinem Bruder das 1873 vom Vater gegründete angesehene Ge schäft übernommen, das er all die Jahre hindurch, abgesehen von den Jahren seiner Teilnahme am Weltkriege, in rastloser Arbeit ge fördert und weiter vorwärtsgebracht hat. Hauptschristleiter: vr. Hellmuth Langenbuche r, Sch ömbcrg. — Stellvertreter des Hauptschriktleiters: Franz Wagner, Leipzi a. — Berantw. Anzetgenleiter: Walter Hcrfurth, Leipzig. - Verlag: Verlag des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftlettung und Expedition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschl-ietzfach 274/78. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig 0 1, Hosprtalstraße 11a-13 *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gUltigl L<»<»
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