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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1941
- Strukturtyp
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- 1941-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1941
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vertraglich vereinbarten Ausbildungszeit durch die erfolg reiche Ablegung der G eh ilfen p rüfun g unter Beweis gestellt hat, die restliche Lehrzeit er lassen. Die vorgelegte Urkunde über den Besuch der Reichsschule und die bestandene Gehilfenprüfung gilt als Genehmigung der Kammer (Gruppe Buchhandel) zur Verkürzung der ursprünglich vereinbarten Dauer der Lehrzeit. Diese Verkürzung der Lehrzeit sollte der Lehrherr auch dann vornehmen, wenn der Lehrling zunächst noch nicht zu einer Dienstleistung vom Staate heran gezogen wird, aber seine Fachkenntnisse durch den erfolgreichen Besuch der Reichsschule einschließlich der bestandenen Gehilfen prüfung und damit die Erreichung des Lehrziels vor dein ver traglichen Ende der Ausbildungszeit bewiesen hat. In diesem Falle wird der Lehrherr seinen Lehrling in ein Arbeits- bzw. Angestelltenverhältnis gegen eine entsprechende Entlohnung übernehmen. Die Lösung dieses Arbeitsverhältnisses fällt dann allerdings unter den augenblicklichen Umständen auch unter die »Verord nung über die Beschränkung des Arbeitsplatzwechsels« vom l. September IS38 (RGBl. I, S. 1685), wonach sich bei einem beabsichtigten Wechsel des Arbeitsplatzes die zuständigen Arbeits ämter einschalten. Außerdem sei in diesem Zusammenhang an die »Verordnung zur Abänderung und Ergänzung von Vor schriften aus dem Gebiete des Arbeitsrechts» vom 1. September 193g (RGBl. I, S. 1683) und an die »Verordnung über Berufs fürsorge für entlassene Soldaten und männliche Angehörige des Reichsarbeitsdienstes im und nach dem Kriege« vom 18. Sep tember 1940 (RGBl. I, S. 1241) erinnert. Nach der erstgenannten Verordnung wird bekanntlich durch die Einberufung zu einer Dienstleistung im Wehrdienst ein BeschäftigungsverhLltnis nicht gelöst. Die beiderseitigen Rechte und Pflichten ruhen sür die Dauer der Einberufung. Es bleibe aber auch nicht unerwähnt, daß, wenn derLehr - ling seine Gehilfenprüfung nicht besteht, er be kanntlich nach dem erwähnten Lehrvertrag eine halbjäh rige Nachlehre zurückzulegen hat, um die Prüfung alsdann wiederholen zu können. Von dieser Pflicht kann ihn der Lehr herr nicht entbinden. Die Erziehungsbeihilfe während der Nach lehrzeit hat aber mindestens 80 v. H. des in den Tarifordnungen festgesetzten Anfangsgehaltes für Angestellte zu betragen. — Er neut sei endlich bemerkt, daß eine etwaige Befreiung vom Reichs schulbesuch und von der Gehilfenprüfung nur durch den Präsi denten der Reichsschrifttumskammer ausgesprochen werden kann. Stn. Das deutsche Buch im Norden Kronprinz Gustav Adolf bet der Eröffnung der Deutschen Buch- und Graphikausstellung in Stockholm »Es ist fast seltsam», sagte der schwedische Reichsbibliothekar Wieselgreen, als wir bei ihm in der Königlichen Bibliothek saßen, »wieder schreibt man das zweite Kriegsjahr und wieder rüsten wir uns, wie damals 1916, zu einer Deutschen Buchaus stellung». Dieser Mann voll Schlichtheit und Herzlichkeit, mit seiner exakten und feinfühlenden Kenntnis der deutschen Geistes wissenschaften, der deutschen Dichtung und des Theaters, nicht Eröffnung der Ausstellung. In der' elften iltethe sitzend: Prinz Eugen, Prinzessin Sibylle und Kronprinz Gustav Adolf von Schweden. weniger mit seiner genauen Kenntnis der Buchproduktion und des deutschen Buchhandels, wurde uns in den Tagen unseres Stockholmer Aufenthalts zu einer bewundernswerten Verkörpe rung der alten, traditionellen deutsch-schwedischen Geistesbezie hungen. Von ihm war die Einladung zu einer neuen deutschen Buchausstellung ausgegangen, und er sprach bei einem Empfang des Schwedischen Kultusministeriums zu den deutschen Gästen das einfache, schöne Wort: »Die Goethe-Ausgaben, die vor fünf undzwanzig Jahren mit Ihrer ersten Buchausstcllung zu uns kamen, schmücken noch heute unsere Studentenbuden in Upsala». Uber in Eis gepanzerte Schiffe und fliegende Möven hin weg sah man vom Schloß und vom Reichstag aus drüben über dem Wasser das Nationalmuseum liegen. Vom Geist dieses Hau ses, von seinem deutschen Baumeister und seiner ursprünglichen Bestimmung, Bücher und schöne Künste in Schweden zu ver einigen, ging Generalintendant llr. Gauffin aus, als er bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung am 15. Januar als Haus herr und einer der beiden Veranstalter das Wort ergriff. Der alten deutsch-schwedischen Kulturtradition und der repräsentativen Schau deutscher Kulturleistungen der Gegenwart entsprach es, daß sich Kronprinz Gustav Adolf mit Prinzessin Sibylle und Prinz Eugen selbst unter den Ehrengästen befand. Mit ihm waren zugegen Außenminister Günther, Kultusminister Professor Bagge —- mit dem Deutschen Gesandten, Prinz zu Wied, zusammen der Protektor der Ausstellung — und etwa vierhundert Persönlichkeiten aus dem politischen und kulturellen Leben Schwedens. An sie schlossen sich von deutscher Seite Ver treter des Auswärtigen Amtes, der Gesandtschaft, des Reichs ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda als des Hauptträgers der Veranstaltung und der Landesleitung der Partei an. Vor diesen Vertretern des Königlichen Hauses und der Schwedischen Nation sprach ein deutscher Dichter! Vom Herzen her, besonnen, bekenntnishaft, wie es der Stunde entsprach, kamen die Worte, die Joachim von der Goltz über das neue dichterische Schaffen in Deutschland und den Rang der Kunst im Reich des Führers fand. Als die Ehrengäste die von deutschen Architekten gestalteten Säle im ersten Stock zum Rundgang betraten, hatte die Presse bereits in langen Bildberichten den Aufbau der einzelnen Ab teilungen und die künstlerische Ausgestaltung verfolgt. An den Wänden waren zweihundertundfünszig Blätter Graphik verteilt; von den Aufbauten, den locker verteilten Buchgruppen, dem rei chen Blumenschmuck und Proben deutscher Kunstarbeit ging, darf ich sagen, die Atmosphäre erlesenen Geschmacks und hoher Anregung aus. Es ist in diesen Jahren keine deutsche Buchausstellung mit einer so wohlwollenden Gründlichkeit geradezu durchforscht worden wie durch den schwedischen Kronprinzen und seine Be gleitung. Er ließ sich von Regierungsrat vr. Hövel vom Pro pagandaministerium von der »Deutschen Dichtung der Gegen wart» zum »Schwedischen Schrifttum in deutscher Übertragung» führen — eine Abteilung, in der der seit altersher starke deutsche Anteil am schwedischen Geistesleben hervortritt —, und vorbei an Kinder- und Jugendschriften zu den von schwedischer Seite besonders gewünschten »Billigen Sammlungen und Reihen». Wir empfanden es als im höchsten Maße auszeichnend für den deut- »4
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