Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1942
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- 1942-02-16
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- 16.02.1942
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und Zeitschriften (Auflagenreste), deren Ladenpreis vom Ver leger aufgehoben worden ist, oder auf sonstiges ungebrauchtes Antiquariat. Auch für Werke, die einen Sammler- oder Kunstwert be- sitjen, gilt die Gebrauchtwarenverordnung nicht. Diese Vor schrift ist namentlich für das wissenschaftliche Antiquariat von Bedeutung, da wissenschaftliche und bibliophile Werke, zumal solche, die nicht wieder oder in absehbarer Zeit nicht neu auf gelegt werden (vergriffene Werke), oftmals einen erheblichen Seltenheits- oder Sammlerwert erlangen. Weitere Mitteilungen über diese wichtigen Fragen folgen. Vortrag in Leipzig Der^Landesobmann für Schriftsteller der Reichsschrifttums kammer und Gaubeauftragte des Reichswerks Buch und Volk Pg. Hans Hamann spricht über das Thema „Kriegsdichter als Künder deutschen Wesens“ am Freitag, dem 20. Februar 1942, 19,15 Uhr in der Universität, Hörsaal 36. Wir laden dazu herzlich ein. Das Reichswerk Buch und Volk Leipzig i. A. Der Vorsitjende des Schillervereins Dr. Schüppel Der Oberstudiendirektor der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt Dr. Uhlig Prof. Dr. G. Menz Zur Wirtschaftslage Neuordnung Europas — Schwächung des angelsächsischen Blocks — Buchhändlerisches Das in den Neujahrsrückschauen der deutschen Presse an geschlagene Thema der Neuordnung Europas auch im Wirt schaftlichen spielt weiterhin eine wichtige Rolle und findet auch durch autoritative Äußerungen immer wieder neue Beleuchtung. Der vor kurzem erfolgte Besuch des italienischen Währungs sachverständigen beim Reichswirtschaftsminister und Reichs bankpräsidenten Funk verdient in diesem Zusammenhänge er höhte Bedeutung; denn die wirtschaftliche Neuordnung Europas begreift die Frage der Währungsordnung für den Wirtschafts verkehr in diesem Großraum mit ein. Zunächst ist mit dem Clcaringgedanken in dieser Hinsicht eine Grundlage gefunden worden und von ihm aus sind praktische Maßnahmen in be trächtlichem Umfange getroffen worden, die der Erreichung des erstrebenswerten Zieles wesentlich näher geführt haben. Immerhin ist auch dabei gerade klar geworden, daß das Problem einen viel größeren Umfang hat. Voraussetjung einer gesunden Währung ist die richtige Preis- und Lohnpolitik im innerstaat lichen Bereich. Dahinter tut sich sofort das gesamte soziale Pro blem auf. Man erkennt also, wie schwierige Aufgaben insgesamt in der Frage Neuordnung Großeuropas ruhen und wie eng hier die verschiedensten Gebiete miteinander verflochten sind. Man darf aber auch die bestimmte Hoffnung hegen, daß die Zu sammenhänge nicht nur erkannt, sondern daß auch die Durch führungsmöglichkeiten bereits erprobt und vorbereitet sind. Alle diese Dinge entbehren auch für den Buchhandel nicht des Interesses; denn wenn die wirtschaftliche Selbständigkeit der einzelnen Teilgebiete Großeuropas erhalten bleibt im Rah men einer auf das gemeinsame Ganze abgestellten staatlichen Selbständigkeit, dann wird ja nicht nur in diesem autonomen Sinne die Kulturpolitik der einzelnen Gebiete ihre eigene Rolle weiterspielen, sondern auch die Kulturwirtschaft in ihrem be sonderen Sinne in vielfältigen Abstufungen gegliedert sein. Das aber heißt, daß auch der Buchpreis auf diese Verhältnisse wird Rüdesicht nehmen müssen, um die Verbreitung der für den geistigen Austausch der Völker Großeuropas unentbehr lichen Kulturgüter, also auch des Buches, bestmöglich organi sieren zu können. Im Gegensa^ zu dieser, auf eine aussichtsreiche Zukunft mit neuen, großen Aufgaben ausgerichteten Problematik Europas, zeigt das Gebiet der Angelsachsen, die sich bisher als die un angreifbaren Herren der Welt zu betrachten gewohnt waren, schwerste Erschütterungen und Lähmungserscheinungen. Der Vorstoß Japans in das Herz wichtigster Rohstoffursprungsländer ist nicht nur eine militärisch-politische Niederlage der Angel sachsen, sondern auch Eingriff in ihren Reichtum. Noch ist es nicht möglich, die Auswirkungen des bereits Geschehenen und des noch zu Befürchtenden in allen Verzweigungen der kapitalistischen Wirtschaft der Angelsachsen zu verfolgen. Die Herren an der New Yorker und Londoner Börse sind sich aber ohne Zweifel in ihren vertraulichen Zirkeln dessen längst nur zu klar bewußt. Äußerlich wäre die Wandlung der Welt beispiels weise in einer Karte sehr schön zu veranschaulichen, die das Gebiet der Pfund- und Dollar-Währung und das der Yen- Währung etwa 1938 und heute gegenüberstellt. Dort Abbruch, Schrumpfung und innere Zermürbung, hier Expansion, Kon solidierung und Vorbereitung auf eine Machtposition, die nicht mehr zu erschüttern sein wird. Und auch in diesem Zusammen hänge eine Erinnerung speziell für den Buchhandel. Sagte man schon immer, daß zwischen politischer und wirtschaftlicher Machtstellung engster Zusammenhang bestehe, so trifft erst recht zu, daß wirtschaftliches und politisches Prestige dem kultu rellen Einfluß bestens vorarbeitet und die sicherste Stütje bietet. So lange Groß-Ost-Asien die Flagge Englands als die erste ansah. mußten zwangsläufig auch die englische Sprache und in ihrem Gefolge englische Kulturleistungen, soweit man von sol chen sprechen kann, in diesem Großraum eine bevorzugte und vorherrschende Stellung einnehmen. Auch das bricht je^t zu sammen und der Raum wird frei für die Entfaltung anderer Einflüsse, unter denen die deutsche Kultur zweifelsohne eine führende Rolle beanspruchen darf. Aber gerade hier ist auch mit der natürlichen Trägheit der Masse zu rechnen. Es wird eine Aufgabe sein, den verdrängten angelsächsischen Einfluß in richtiger Weise zu ersetjen. Eine Aufgabe, die sicherlich nicht leicht ist und zu ihrer Lösung Umsicht, Takt und besonderes Feingefühl erfordert; aber eine Aufgabe, die, erfolgreich gelöst, auch ihren schönsten Lohn haben wird. Die Entwicklung, die der deutsche Buchhandel im letzten Jahr genommen hat. spiegelt sich auch in Zahlen, wie etwa den Abschlüssen der BAG. Die Umsatjsumme ist von 18,24 Mil lionen im Jahre 1940 auf 23.63 Millionen im Jahre 1941, also um rund 30% gestiegen. Dabei ist aber die Zahl der zu ver rechnenden Posten nur um 10% gestiegen. Die Umsatjsteigerung beruht also nicht zule^t auch auf einer Steigerung des Durch schnittswertes eines Lastzettels. Dieser Durchschnittswert war 1940 RM 12.57, 1941 aber RM 15.03, was einer Steigerung um rund 20% entspricht. Die BAG kann auf diese erfolgreiche Entwicklung stolz sein. Sie ist zugleich ein Zeichen der wirt schaftlichen Stärke des Buchhandels selbst. Bei dieser Ent wicklung wird aber auch verständlich, daß angesidits der Be grenztheit der weiteren Produktionsmöglichkeiten nicht mit einer gleichmäßig weitergehenden Steigerung in diesem Sinne mehr zu rechnen ist. Hinter der Umsatjsteigerung, die sich aus den Zahlen der BAG entnehmen läßt, steht ja keine Preissteige rung, sondern im wesentlichen eine mengenmäßige Zunahme, die vorläufig immer noch in beträchtlichen Umfange aus alten Vorräten gespeist werden konnte. Die durch die Kriegsverhält nisse geforderte Beschränkung in der Erzeugung von Konsum - gütern kann selbstverständlich auch vor dem Buchhandel nicht halt machen. Wer das Börsenblatt verfolgt, wird längst erkannt haben, daß der Verlag seine Produktion in weitem Umlange hat drosseln müssen. Es ist erstaunlich, wieviel irotjdem immer noch hei ausgebracht wird und einen wie großen Umfang vor 30 Nr. 31, Montag, den 16. Februar 1042
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