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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1913
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 125, 3. Juni 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s b. Dlschn. Buchhandel. 5939 jgocijctzung zu Seite 5888.i und die »vnipu ckss SMckicsts ckos I,ibrsiros äs Ri'uucs, Lliumdrs szni- ckieLlo ckss Indroives cko Ri-unos« (seit 1892) mit den unser« deutschen Kreisvcreinen entsprechende», größtenteils auch im Jahre 1882 gegrün deten »regionalen Syndikaten«, 15 an der Zahl, worunter natürlich das Pariser Syndikat weitaus Las bedeutendste ist. Die alphabetische Liste der Buchhändler Frankreichs und der Kolo nie» enthält rund 7288 Rainen; diese Zahl allein erklärt uns, daß nicht nur alle Buchdrucker, Lithographen, sonder» auch alle Papierhändler und verwandte Kleinbetriebe ohne ossenkundige Sichtung mit aus genommen worden sind. Die Firmcnausnahmen sind sehr knapp und beanspruchen meistens nur eine einzige, selten drei oder mehr Zeilen. Bei den größeren Firme» finde» wir unter Zuhilfenahme zweckmäßiger Abkürzungen die Angabe des Pariser Kommissionärs, des Tages, an dem dieser Sendungen macht, der Mitgliedschaft buchhändlerischcr Ver- eine, des Gründungsjahres, der gepflegten Spezialitäten, sowie die Mitteilung, ob unverlangte Sendungen angenommen werden oder nicht, endlich die Angabe der erhaltenen Orden und anderen Auszeich nungen — was uns, wegen unsrer Titelsucht im Ausland oft lächerlich gemachte Deutsche, eigenartig berühren mag. Der zweite Hauptteil bringt dasselbe Verzeichnis der Buchhändler, nach Departements und Städten geordnet, Parts an der Spitze, mit Angabe der Einwohnerzahl, der Postanstalten uftv., die Ordensaus zeichnungen nicht zu vergessen. Es folgt eine Liste der Spezialverleger, nach folgenden Gruppen geordnet: Landwirtschaft, Technik und Ge werbe, Kunst, Rechtswissenschaft, Luxusausgaben, Erziehung und Unter richt jSchuibüchcr), Geographie, Geschichte, Kriegs- und Marinelite ratur, Griechische und römische Klassiker, Fremde Sprachen, Französische Literatur und Belletristik, Geschenkwerke, Preisvcrteilungsbücher (Jugendschriften), Mathematik, Medizin, Philosophie und Moral, Reli gion und Gebetbücher, Staats- und Volkswirtschaft, Okkultismus, Naturwissenschaften, Vulgarisation. Hieran schließt sich eine Liste von Lieferanten des Buchgewerbes und von Fachzeitschriften des Buch handels und -gewerbes, deren stattliche Anzahl, 38, uns überraschen dürfte. S-'.^ icL'p Der letzte Hanptteil enthält ans 88 Seiten eine vielseitige Reihe von praktischen Angaben und Tabellen für französische Geschäftsleute im allgemeinen und Buchhändler bzw. Verleger im besonder»: Ab druck der Preßgeseye und des Gesetzes zum Schutze des geistigen Eigentums; Adressen der Ministerien, der Pariser Bürgermeistereien, der Gesandtschasten und Konsulate jmit Bureaustnndenl, Tabellen der Papier- und Bnchsvrmate, Normal - Tarife sür Druckarbcitcn, Bro schüre» uitd Einbände Korrekturtabelle, Auszüge aus dem Postregle- mcnt nebst vollständigen Tarife» sür Postsendungen, Telephonge- spräche, Telegramme und Postpakete nach dem In- und Auslande, und schließlich die Adressen der Pariser Tageszeitungen. Ein Jnscraten- anhang von 34 Seilen bildet den Beschluß des durchaus brauchbaren, handlichen Adreßbuches, das in biegsamen Leincnband gebunden ist und Irs. 4.88 netto kostet. Es schien mir angebracht, eine vollständige Auszählung der im »Luuuuii's« enthaltene» Materien zu geben, schon um zu einem Ver gleiche mit unjerm deutschen Adreßbuch anzuregen, da bekanntlich oerartige Vergleiche meistens für betoe Teile irgendeine Rutzan- wenoung habe». Von gieicher Wichtigkeit für den sranzösischen Buchhandel und da« internalwnale Sortiment ist der unlängst im gleichen Verlage er- sllMliene Registerband des von H. Le Soudier herausgegebene» rlie ch» getrost de» Jahreskatalog des französischen Buchhandels nennen, da ihn seine Eigenschaften und Vorzüge weit über die ähnlich ge haltenen jährlichen Registerbände des Jordellschen »tiatsloguv iuvu- -jllkl« und der offiziellen »Lldlivgraxtüs cks tu 1'raucs« stellen. Schreiber dieses hat wiederholt Gelegenheit gehabt, die Eigenschaften der Le Soudierschen Bibliographie» und ihr Ordnungs-System den Lesern des Börsenblattes ausführlich darzulegen, und zwar bei Be sprechung der Künfjahrskataloge der »öibliograplüe Ii-unyoiss« j1808 —1884 und 1885—1388), und kann sich deshalb darauf beschränken, zu betone», daß die Jahresregister des »dlemorial« sich diesen i» jeder Hinsicht anschließe», wie sie übrigens auch schon aus dem Titel als Supple mente derselbe» bezeichnet werden. EL sei nur nochmals wiederholt, worin ihr Hauptvorzug besteht: Dreimalige Ausnahme jede» Titels «) dl K in o r i a I ck o I a 1. i d r a i r i s l r au y a i s e. Revue Iisd- ckomackalre ckes livres. Lowpleweut cke 1a »RiblloArapliie krauyaise«. 'ladles. Laues 1912. 8-. 288 Seiten. Parts 1813. H. Le Soudier. Preis 15 I'rs. ord. in einem Gesamtalphabet: 1. Vollständige bibliographische Aus nahme unter dem Namen des Autors eingeordnet; 2. Gekürzte Aus nahme unter dem ersten Titelwort mit Hinweis auf den Autor; 3. Ge kürzter Titel unter dem hauptsächlichen Schlagworte, nebst zahl reichen Hinweisen. Es ist m. E. das ideale bibliographische Ordnungssystem, wie es auch der »Rnglislr Estalogus ot Rooüs« nunmehr bereits seit Jahr zehnten anwendet und zu dem eines Tages vielleicht auch unser »Hin- richS« übergehen wird — der vorhergesehene Übergang dieses in höchstem Maße verdienstvollen bibliographischen Unternehmens ans den Börsenverein bzw. die Verwaltung der »Deutschen Bücherei« dürfte den geeigneten Zeitpunkt znm Aussprechen eines derartigen Wunsches biiden. Der Le Soudiersche Jahreskatalog nimmt insoige einer äußerst sparsamen Ausnutzung des Raumes und eines kleinen, aber klaren Druckes nur 288 Seiten ei» Uiid erhöht hierdurch nicht wenig seine Handlichkeit. Der Preis von 15 l'i-o. für die Sonderausgabe ist relativ yoch, erscheint jedoch in anderin Lichte, wenn wir berücksichtige», daß der Jahreskataiog den Abonnenten aus das wöchentlich erscheinende »iVtsmorlal cks la lübrairts kranyalss«, dessen Abonnenientspreis für Frankreich 12 Urs., sürs Ausland 14 Urs. beträgt und somit noch unter dem obigen Einzelpreise bleibt, als Gratisbeilage geliefert wird. Dieses »Memorial«, das auch bereits im 28. Jahrgange steht, enthält außer einem wöchentlichen und nivnatlichen Verzeichnis der sranzv- sijchen Neuigkeiten das Inhaltsverzeichnis eit,er Anzahl von Zeit schriften, die Liste der angezeigten Neuigkeiten, Bllcherbesprechungcn, kleine Mitteilungen aus Literaturgeschichte und Buchhandel und einen Annoneenanhang von angcbotenen und gesuchten Büchern. Jos. Thron. Kleine Mitteilungen. Die Stellung der Philologen zur Jugendschriftenfrage behandelte der Direktor der 14. Realschule Prof. Or. Jo Hanne s s on m der Aprilsivung des Berliner P y l l o l o g e n v e r e i n s, die außer ordentlich stark besucht war. Der Bortragende, der seit langem ans dem Gebiete der Jugendschriftenfrage mit anerkanntem Erfolge wirll und dessen Buch »Was sollen unsere Jungen lesen« viel Beachtung gefunden hat, wies zunächst aus die große Bedeutung der Jugend literatur hin, die eine der wirksamsten Waffen im Kampf um die Jugend bildet. Sodann gab er einen Bericht über die tatkräftigen Be mühungen der Bolksschullehrer und ihrer Vereine um die Versorgung der Jugend mit guter Literatur. Die Lehrer der höheren Schulen, führte er weiter aus, haben sich der Jugendschriftenfrage gegenüber stets viel zurückhaltender gezeigt. Der »Katalog der Schülerbibliotheten höherer Lehranstalten« von G. Ellendt war wohl der einzige wirklich bedeutende Beitrag, den der Oberlehrerstand in früheren Jahren zur Lösuug dieser wichtigen Er ziehungsfrage beigesteuert hat. Erst in neuerer Zeit hat sich ein Wandel vollzogen. 1909 gab die Bereinigung von Lehrern an städti schen höheren Schulen Dresdens ein für die Hand des Schülers be stimmtes »Verzeichnis empfehlenswerter Bücher für Schüler und Schülerinnen höherer Lehranstalten« heraus, das seitdem in immer größerer Auflage erschienen ist. 1910 brachte das preußische Mini sterium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten auf der Deutschen Unterrichtsausstellung in Brüssel eine Musterschüler bücherei für höhere Lehranstalten zur Anschauung, die weitgehende Be achtung und Anerkennung fand, und deren Verzeichnis später in einem selbständigen Buch unter dem Titel »Was sollen unsere Jungen lesen?« umgearbeitet worden ist. Infolge dieser bedeutsamen Anregungen ist die Jugendschriftenfrage auch für die höheren Schulen in Fluß ge kommen. Was haben die Lehrer dieser Schulen nnn in Zukunft zu tun, um wirksamer, als es bisher geschehen ist, zum Besten ihrer Zöglinge in die Entwicklung der Jugendschriftenbewegung einzugreifen? Am näch sten würde es liegen, die Jugendschriftenkritik nach dem Beispiel der Bolksschullehrer zu organisieren. Das würde aber keine befriedigende Lösung des Problems sein. Denn es entspricht durchaus nicht dem Wesen der literarischen Kritik, sie auf Mehrheitsbeschlüsse zu gründen. Als wie gewalttätig ein solches Verfahren empfunden wird, beweist der entschiedene und vielseitige Widerspruch, den die Tätigkeit der Vereinigten Prüfungsausschüsse in neuerer Zeit bei Jugendschrift stellern, Verlegern und Lehrern gefunden hat. Auf geistigem Gebiet darf es eine Herrschaft der Mehrheit nicht geben. Scheinbar ge währleisten ja Jugendschriftenverzeichnisse, die von Vereinen ausgehen, eine erhöhte Zuverlässigkeit. Aber doch «ur scheinbar. In der Tat liegt die Gefahr vor, daß sie am ehesten von Parteidoktrtn beherrscht werden und damit der Einseitigkeit und Voreingenommenheit verfallen. Andererseits bedingt die Art ihrer Entstehung Mangel an Einheitlich keit, Geschlossenheit und ausdrucksvollem Gepräge. Und diese Ver-
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