Lorsendlatt lur tlen Oeudselien ?sr. 90 (k. 34) Deiprig, 8onnabend den 19. ^pril 1941 108. Jahrgang Die Oestalt «Iss kubrers in cler Oiebtuug Von Lrn8t Oünier Diekmann nur rum be8cheidenen Dolmet8cb der Lmpbndungen de8 unbe kannteren Volk8geno88en macht. Wabrend groke Männer der Oe8chichte nicht 8elten rum Oegen8tand der Dichtung wurden, allgemeinen die groke politi8cbe ?er8Önlicbkeit in der Dichtung ibrer Zeit noch kein Ldro. Dagegen können wir beobachten, dak gerade die be8ten ^eden Deut8cben ru einem unabdingbaren inneren ^luk gewor den ir. Zabllo8 8ind die Ver8uche, de8 Lübrer8 Oe8talt ru deuten, «reinen Werdegang, 8ein Werk und 8einen Xampf mit den Mit teln der Dicbtkun8t 2U8 der Lanalität de8 -^l1tag8 ru beben und ibnen in der -^tmo8pbäre der Xun8t bleibende Deim8tatt ru ver8cbal1en. Docb noch viel bäubger erleben wir, daL gerade Volke8 i8t, richtig und lebendig nur in der Xun8tform gewür digt werden, die am unverbrämte8ten, 8<hlichte8ten und ebrlich- 8ten an ibn berantritt. Die überwältigende ganr natürliche Lin- Dicbter auf: 8ie 8ind 8timmen damal8 noch unbekannter 8turm- zoldaten und echte Volk8clichtung. Damal8 dicbtete 6er/rard 8e/ra??raarr, der 8pätere t^ationalprei8träger, 8eine »Lieder vom keicb«. Wie oftmal8 8päter andere Dichter ver8ucht in ^enen Jab- ren Aa/dar vo/r 8c/rr'rac/r in 8cblicbten Ver8en die868 einrig- Io8en jungen Deut8chen den Weg ru ibm. ^dolf Ditler8 men8chliche Lr8cbeinung durchleuchtet alle Dichtung weit mebr al8 8eine politi8cbe und 8taat8männi8<he. die 08tmärki8chen Jugendlieben, die im »Lied der Oetreuen« eine8 der er8cbütternd8ten öekenntn>88e de8 deut8chen Ideali8- mu8 niedergelegt baben. ln der be8timmten Erwartung der Befreiung, die alle guten Deut8cben der 08tmark durcbglükte, trÖ8tet 8ich da8 deut8cbe Lewukt8ein mit der Zuversicht: »Wa8 i8t ein Jabr der Zeiten wende! Was i8t da ein Oe8etz, da8 bemmen will — Der reine Die8e -Anrede in der Dichtung »blein Lübrer« bat 80 gar nicbt8 ?atketi8cbe8 oder Oekün8telte8, 8ie muk einfach da 8ein, denn 2U8 ibr 8pricht immer wieder da8 persönliche Oebunden- O rrrmrrr Lä^rer/ Wir 8ind dein! ruft der Dichter //arr§ Z^atz/rc^, der damit rum 8precker der ungeräblten, in Iränen 8tummen wird. Ond ÖL^r/^eZ/rr /^Ze^er 8chreibt im Oktober 1938: Wir, noch von Döllen umkocht. 8cbauen in lachende käume, Oebete8 von //er/aaaa (7Zaadra5, welche8 80 recht der ganren Nation Oeluble im Augenblick der groLen Lnt8cbeidungen wider8piegelt: Derrgott, 8teb dem Lükrer bei, dak 8ein Werk da8 Deine 8ei, dak Dein Werk da8 8eine sei, Derrgott, 8teb dem Lübrer bei, Dichterbekenntni8 >8t Volke8 Lekenntni8, Dichterwort >8t Volke8 Wort, Dickterdank l8t Volke8 Dank. Wa8 da8 Derr de8 Volke8 in 8einem unverbildeten Oefübl 8chon immer gewuLt bat, formt der Dichter rum Lekenntni8 und rur Lrkenntni8. /raZiZo^ gerade 6eöart§/ag de^ Lä/rrer^ öe^c^rL/örerr re-c-ZZen.' Dnd wa8 der Xrieg an 8cblägen und Dnbeil bringen kann, durch deinen be8ten blann! Die Leinde baben keinen 80 wi88end wach wie ibn — drum balte fe8t am Linen, 80N8t fallen alle bin! ... 14V