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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1913
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- Deutsch
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3378 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. /st 73. l. April 1913. durch die Wahl des Titels eine Verwechslung beabsichtigt war. so ist auch nicht die Möglichkeit gegeben, auf Unterlassung zu klagen*). Fritz Hansen, Berlin. Paul Kersten, Der exakte Bucheinband, der gute Halbfranzband, der künstlerische Ganzlederband, die Handvergoldung, der Einband mit echten Bünden, der Pergamentband. Mit 136 Abbildungen, 58 Tafeln, 80 Pa piermustern. Nebst einem Beiwort: Entwurf des Buch einbandes, von L. Sütterlin. Zweite vermehrte und ver besserte Auslage. Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. Saale. VIII u. 184 Seiten Text. Gr.-Oktav. Preis 6 ^ 50 -5 ord. Dieser etwas langatmige Titel hat den Vorteil, nns rasch eine Übersicht des ganzen Inhalts des Bnches, das ihn trägt, zu geben: wir erfahren sofort, was wir darin finden werden, und daß an seiner Spitze der Name des rlihmlichst und weit bekannten Kunstbuchbinders Paul Kersten steht, ist nns eine Garantie für den Wert dieses Inhalts. Im Vorwort zu der vor jetzt zwei Jahren erschienenen ersten Anflage sagte der Verfasser, daß er uns biete, was er über die Einband- und Ver goldetechnik von französischen Meistern, die in bezug ans Präzision und Exaktheit von niemand iibertroffen werden, gelernt, und den deutschen Werkstatt- nnd Arbeitsverhältnissen nnter Hiuzufüguug von Eigenem angepaßt habe, der Buchbinder wie der Bibliothekar, Bücherfreund, Büchersammler, Buchhändler würden hoffentlich Nutzen daraus zu ziehen wissen. Daß dies geschehen, dafür spricht schon allein das rasche Notwendig werden einer zweiten Auflage dieses rein technisch-wissenschaftlichen Buches, das natürlich auch verbessert worden ist, soweit cs sich angezeigt und nützlich erwies. Wir dürfen deshalb füglich den Fachmännern der Buchbinderei warm empfehlen, das auf jeder Seite wertvolle Werk Kerstens zu studieren und seine Lehren und Anweisungen in der Praxis zu verwerten. Sein illustrativer Teil, d. h. die Abbildungen von Einbanddecken, -Rücken, Stempeln etc., sowie die Muster von Vor satz- und Übcrzugspapicren, sind ebenfalls außerordentlich vermehrt und bereichert worden. Es finden sich jetzt Muster hier von ungemeiner Schönheit. Abgesehen von den einfarbigen, die sich durch Gleichmäßig keit des Tons und Schönheit der Färbung auszeichnen, verdient ein Anzahl marmorierter Muster die Beachtung aller Bücherliebhaber. Ich nenne nur einige Nummern, wie 2615, 142, 1702, 2093, die als Mattperlmuttcr-Marmor bezeichneteu 4330 bis 4333, von denen na mentlich die letzte Nummer einen ganz wunderbaren Eindruck macht: den einer ganzen Welt in Feuer. Der auf Mustertafel 10 gebotenen Bütten- und Japanpapiere sei noch als besonders gediegen gedacht. »Der exakte Bucheinband« verdient sowohl seines textlichen, wie seines illu strativen Inhalts wegen warme Empfehlung. Theod. Goebcl. *1 Wie das »Berliner Tageblatt« berichtet, beabsichtigt eine Reihe von Verlagsbuchhäudlern gegen die Verfilmung von Romanen Schutz- maßrcgeln zu ergreifen. Ta die Verleger«, heißt es weiter in der Notiz, »der Ansicht sind, daß der Absatz eines Romans beträchtlich darunter leidet, wenn sein Inhalt aus der Leinwand erscheint, wollen sie sich in Zukunft durch eine Klausel im Vertrag mit dem Autor vor der Konkurrenz des Kinos schützen. In Zukunft sollen die Verträge mit den Schriftstellern einen Passus enthalten, durch welchen den Autoren verboten wird, ihre Romane dem Kino zu überlasten. Ob freilich alle Autoren zu dieser Bestimmung Ja und Amen sagen werden, erscheint uns noch nicht so ausgemacht. Der Film bringt nicht nur Gewinn; er bringt auch Reklame.» Uns ist von solchen Maßnahmen noch nichts bekannt geworden, aber es wäre nur ein Gebot der Notwendigkeit, diese auf die Tages ordnung des 8. Internationalen Verlegerkongrcsses in Budapest gestellte Frage im Verlagsvertrag in ähnlicher Weise zu regeln, wie das mit der Frage der Dramatisierung, des Aufführungsrechts rc. geschieht. Denn ohne hier untersuchen zu wollen, ob die Verfilmung von Romanen auf den Buchabsatz fördernd oder schädigend wirkt, wird man unter allen Umständen eine Beeinflussung durch sie annehmen müssen, so daß schon aus diesem Grunde eine Berück sichtigung im Verlagsvertrage geboten ist. Daß die beste Lösung in einem »Verbote« liegt, möchten wir bezweifeln, da eine so große Be wegung schwerlich mit kleinen Mitteln zu bekämpfen ist, und cs schon aus diesem Grunde zweckmäßiger wäre, das Kino in den Dienst des Buchhandels zu stellen, als es aus Wege jenseits seiner Grenzen zu drängen. Red. Kleine Mitteilungen. Die Stenographie auf der Internationalen Buchgewerbe- Ausstellung Leipzig 1914. — Der Ortsverband Gabelsbergerscher Stenographen in Leipzig beschloß, den Landesverbandstag 1914 aus der Internationalen Buchgewerbe-Ausstellung in Leipzig abzuhalten. Der sächsische Landesverband Gabelsberger, der unter dem Protektorat Seiner Majestät des Königs von Sachsen steht, ist mit seinen 23 000 Mit gliedern der größte stenographische Landesverband. Für die große inter nationale Stenographie-Ausstellung, die im Rahmen der Buch gewerbe-Ausstellung stattfiudet, bewilligte der Leipziger Ortsverband die Summe von 1000 um die Gabelsbergersche Abteilung der Stenographie-Ausstellung besonders wirkungsvoll gestalten zu können. Uber den Sperrdruck von Autornamen. — Wenn man der Meinung ist, daß die typographische Ausstattung eines Schriftstückes unter anderem auch dazu dienen soll, von vornherein einen gewissen Überblick über den Inhalt zu gewähren und der Sache, die zum Ausdruck gebracht werden soll, auch schon im äußeren Bilde ungefähr zu dienen, so wird mau es nicht für kleinlich halten, wenn wir ein paar Worte über den gegenwärtigen Gebrauch des Sperrdruckes bei Autornamen sagen. Ed ist in der wissenschaftlichen Literatur so üblich geworden, daß man die Autornamen gesperrt druckt und dadurch hervorhebt. Das hat für viele, namentlich monographische Arbeiten und besonders für Disziplinen, bei denen sich neue Meinungen entweder mit älteren oder gegen ältere entwickeln, zweifellos seine Berechtigung. Namen sind da oft ein Programm, sind schon an sich geeignet, auf gewisse Gedanken hinzuweisen, und so ist dieser Brauch, weil er in der monographischen Literatur ohne Zweifel eine Berechtigung hatte, verallgemeinert worden. Dies geschah dann aber stellenweise recht gedankenlos: so z. B. sieht man oft in wissenschaftlichen Zeit schriften bet Bücherbesprechungen, daß in der ganzen Kritik nichts weiter gesperrt ist, als der so und so oft wiederkehrende Name des Verfassers des besprochenen Werkes. Das sieht daun nicht nur sehr- unschön aus, es lenkt auch außerdem den Blick immer nur auf diesen Namen, von dem ja doch bekanntermaßen die ganze Sache handelt und der in der Überschrift deutlich genug erwähnt ist. Damit ist dieses Prinzip ack ad8urckum geführt, und wohl auf diese Mißbräuche ist es zurückzuführen, daß man, namentlich wenn der Sperrdruck von Eigennamen in Konkurrenz tritt mit dem Sperr druck sachlicher Wörter und Sätze, die Eigennamen nunmehr in Ver salien druckt. Dieses Prinzip verdient meiner Ansicht nach gutgeheißen zu werden. Es gewährleistet nicht allein ein angenehmes typogra phisches Bild, sondern auch eine sachlich zuträgliche, dem Verständnis und Überblick dienliche Abweichung von den gesperrt gedruckten Teilen, die eine inhaltliche Hervorhebung bedeuten sollen. Dies verdiente also überall durchgeführt zu werden und ist auch aus die monographische Literatur anwendbar. Aber das geht ja nur bei der Antiquaschrift. In der Fraktur sind Versalien nicht möglich, und soweit Fraktur für wissenschaftliche Literatur angeweudet wird, müßte man auf einen anderen Ausweg sinnen. Möglich wäre da vielleicht eine verschiedene Art der Sperrung, insofern, als man das sachlich Hervorzuhebende in der üblichen weiten Weise sperrt, während bei Antornamen ein geringeres, nur eben noch merkliches Spatium eingeführt wird. Vielleicht dient diese kleine An regung dazu, in manchen Fällen das typographische Bild gefälliger und sachlich richtiger zu gestalten. L. Die Gründung eines Bundes deutscher Studentenvercine in Amerika. — Um die Pioniere deutschen Geistes und deutscher Sitte auf den amerikanischen Universitäten einander und den Kommilitonen innerhalb der schwarz - weiß - roten Grenzpfähle näherzubringen, werden Delegierte fast aller deutschen Studeuteuvereine in diesen Tagen zur Gründung eines »Bundes deutscher Studentenvereiue« zusammentreten. Ter Zusammenschluß der deutschen Studenten be zieht sich auf die Universitäten Columbia, Havard, Pale, Williams, Wcsleyau, Brown, Valparaiso, Michigan, Minnesota, Depauw und das College der Stadt New Port. Sollte es zur Gründung dieses Bundes kommen, so werden in ihm etwa 10 000 deutsche Studenten vereinigt sein. Der 3. Internationale Kunstkongreß wird in Gent, wo in diesem Jahre die Weltausstellung stattfindet, vom 17. bis 21. Juli tagen. Auf der Tagesordnung steht die Möglichkeit eines einheitlichen Nach bilde- und Wiedergabcrechtes für den Inhalt der Museen, ferner die Regelung internationaler Wettbewerbe und Ausstellungen, endlich noch die Frage nach dem künstlerischen Eigentum. Bei letzterem wird es sich namentlich darum handeln, für Diebstähle von Kunstgegeuständeu aus öffentlichen Sammlungen die Unverjährbarkeit zu erlangen, und
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