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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1937
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- 1937-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1937
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- Deutsch
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Sicherstellung der Altersversorgung für die Bühnenschaffenden dieTheaterveranstaltervonjederausgegebe- nen Theatereintrittskarte einen Betrag von S Rpf. abzuführen haben. Die Theaterveranstalter sind berechtigt, diese Altersversorgungsabgabe bei der Eintrittspreis gestaltung zu berücksichtigen. Dabei sind die Preise der höheren Platzkategorien zugunsten der niedrigeren stärker zu belasten. Bei den billigsten Plätzen ist also unter den Satz von 5 Rpf. herunter zugehen und zum Ausgleich dafür sind die teureren Plätze mit mehr als 5 Rpf. heranzuziehen. Diese Anordnung tritt am l. Ja nuar 1938 in Kraft. Sie findet keine Anwendung auf die Gruppe »Reisende Theater». Die dabei gewonnenen Summen dienen dazu, die Alters versorgung der Bühnenschaffenden finanziell sicherzustellen und damit das Werk der geplanten großen sozialen Künstleralters hilfe wirksam einzuleiten. Dieses Werk stellt die Abtra gung einer nationalen Dankesschuld an die 'deutschen Künstler dar. Das, was damit zunächst für die Bühnenschaffenden erreicht worden ist, soll keineswegs ein Abschluß sein. Es ist der Grundstein, auf dem nunmehr die Altersver sorgung aller Kulturschaffenden errichtet werden muß. Die zur Erreichung dieses Zieles notwendigen Vorarbeiten sind bereits in Gang gesetzt. Es gilt, die auf diesem Neuland für jeden Beruf organisatorisch und wirtschaftlich zweck mäßigste Form zu finden. Die hier und auf allen anderen Kunstgebieten zur Durch führung gelangenden Projekte sind Kulturtaten ersten Ranges und damit der nationalsozialistischen deutschen Nation wahrhaft würdig. Ähnliches ist niemals und nirgendwo in der Welt auch nur versucht worden. Wir haben auf diesem Gebiet keine hoch tönenden Programme aufgestellt, wir haben gehandelt. Wir haben diese Fragen mutig ungefaßt, und auch hier hat es sich er wiesen, daß Probleme gelöst werden können, wenn man sie lösen will. Deutschland schreitet damit nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Sorge für den Künstler allen anderen Ländern mit leuchtendem Vorbild voran. Wir sind dazu umso mehr ver pflichtet, als die deutsche Kunst heute wieder die ganze Nation Iahrestagung des Im Senatorensaal des Reichsministeriums für Volksauf klärung und Propaganda trat am Sonnabend wie in den vor angegangenen Jahren im Anschluß an die Jahrestagung der Reichskulturkammer der Reichskultursenat zu einer Arbeits tagung zusammen. Die Repräsentanten des gesamten deutschen Geisteslebens, darunter die Vertreter des Buchhandels, versam melten sich zu einer offenen, weitgehenden und fruchtbaren Aus sprache über die kulturellen Probleme im nationalsozialistischen Deutschland. Der Präsident der Reichskulturkammer, Reichsminister vr. Goebbels, eröffnete die Tagung. Er wies darauf hin, daß die Ernennung des Vizepräsidenten der Reichskulturkammer, Staatssekretär Funk, zum Reichswirtschaftsminister von ein schneidender Bedeutung auch für die Arbeit der Reichskultur kammer sei. Er sprach unter lebhafter Zustimmung der Reichs kultursenatoren Reichsminister Funk die herzlichsten Glück wünsche und aufrichtigsten Dank für die in viereinhalb Jahren geleistete Arbeit aus. Mit starkem Beifall nahm der Reichskultursenat zur Kennt nis, daß Reichsminister Funk auf Wunsch von Reichs minister vr. Goebbels Vizepräsident der Reichskulturkammer bleibt und daß er auch in Zukunft die wirtschaftliche Seite des deutschen Kulturlebens im Aufträge des Reichspropaganda ministers weiter betreuen werde. Reichsminister Funk dankte bewegten Herzens für die aner kennenden Worte, die Reichsminister Di. Goebbels gesprochen hatte. An das Mitglied des Reichskultursenats, den Präsidenten der Reichsmusikkammer, Prof. Di. Peter Raabe, wurde ein Telegramm gerichtet, in dem ihm der Reichskultursenat zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag die aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche übermittelte. umfaßt. Das Volk hat sie durch seine millionenfache Anteilnahme zu seiner Sache gemacht. Nachdem sich dann Reichsminister vr. Goebbels noch in längeren Ausführungen mit der Frage beschäftigt hatte, welche Rolle die Kunst im Leben des deutschen Volkes heute einnimmt und das Verhältnis zwischen Staat und Künstler klargestellt hatte, wandte er sich mit folgenden Worten an den Führer: Voll Verehrung blicken wir alle in dieser Stunde auf Sie, mein Führer, der Sie in der Kunst nicht eine lästige Repräsen tationspflicht sehen, sondern eine heilige Mission und hehre Verpflichtung, die letzte und gewaltigste Dokumentation des menschlichen Lebens. Sie kennen und lieben die Kunst und den Künstler. Sie stammen auch als Staatsmann aus ihrem Bezirk. Mit heißem Herzen verfolgen Sie den Weg der deutschen Kunst in unserer Zeit. Sie weisen ihr Richtung und Ziel als ihr begnadetster Sinngeber. Das danken wir Ihnen alle. Halten Sie auch in Zukunft Ihre schirmende Hand über deutsche Kunst und deutsche Art. Leistung und Tat sollen Antwort und Gelöbnis des deutschen Künstlers darauf sein. Unser Volk aber steht heute um uns und bei uns. Für unge zählte Stunden der Freude, Erholung und Erbauung, befreien den Lachens und aufwühlender Erschütterung stattet es seinen Künstlern seinen Dank ab. Ein Jahr der Arbeit liegt hinter uns. Ein Jahr der Arbeitet wartet auf uns. Die errungenen Erfolge rufen zu neuer Tat. Auf ihnen aufbauend, wollen wir uns mir heißem Herzen und glühendem Idealismus unseren Ausgaben hingeben im Dienste an der Kunst, der großen Trösterin unseres Lebens. Am Abend des 26. November fand im Deutschen Opernhaus eine Festaufführung des --Fidelio» statt. In Anwesenheit des Reichsministers Di. Goebbels, des Reichswirtschaftsministers Walter Funk, des ungarischen Ministerpräsidenten und füh render Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Kulturleben wurde die von Wilhelm Rode inszenierte Oper zu einem un vergeßlichen Erlebnis. Reichskullursenats Vizepräsident Reichsminister Funk stellte dann zwei Probleme zur Erörterung, die augenblicklich im deutschen Kunst leben im Vordergrund der Diskussion stehen: -K u n stb e tr a ch - tung» und »Entartete Kunst». Zu dem ersten Thema äußerten sich in freimütiger Aussprache der Leiter des Reichsver bandes der Deutschen Presse, Hauptmann a. D. Weiß, der Vize präsident der Reichsmusikkammer, Professor vr. Graener, der Präsident der Reichstheaterkammer, Or. Schlösser, der Dichter Gerhard Schumann, Reichspressechef Staatssekretär Dr. Dietrich und Generalintendant Krauß. Aus der Schilderung der bei der neuen Kunstbetrachtung bisher gesammelten Erfahrungen und der darauf erfolgenden Aussprache ergab sich volle Überein stimmung über den eingeschlagenen Weg. Reichsminister Dr. Goebbels, der auf jede Anregung und auf jeden Vorschlag ein ging, gab seinen festen Willen zu erkennen, Ansätze neuer Talente und neuer Kunst zu fördern und zu unterstützen. Zu dem zweiten Punkt »Entartete Kunst» sprachen der Dichter und Chefdramaturg Friedrich Bethge, der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste, Prof. Ziegler, Staatsschauspieler Lothar Müthel und Prof. Suchenwirth. Reichsminister vr. Goebbels machte abschließend grund sätzliche Ausführungen über allgemeine Kulturprobleme unter Berücksichtigung der auf dieser Arbeitstagung vorgebrachten Ge danken und Anregungen, vr. Goebbels stellte besonders die Pro bleme der Kunstschöpfung und der Kunstführung heraus. Die Kunstschöpsung, erklärte er, ist das Produkt der Einzelpersönlich- keit. Kunstschöpsung hat aber nichts mit Kunstführung zu tun. Der Staat kann nicht Kunstschöpfungen befehlen, er beansprucht die Kunstführung. Die Staatsfllhrung will bestimmen, was für Volk und Nation dienlich oder unzweckmäßig ist. Die Entschei dungen auf dem Gebiet der Kunstführung kann nur der Staats mann, nicht der Künstler fällen. Der Staatsmann habe nicht die Nr. S77 DtenStag, üen SV. November 1937 V5S
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