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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1937
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- 1937-11-30
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- 30.11.1937
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 277 <R. 138) Leipzig, Dienstag den 30. November 1937 1»4.Jahrgang Arbeit und Kunst Gemeinsame Jahrestagung der Neichskulturkammer und der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" In Anwesenheit des Führers, von Mitgliedern des Diplomatischen Korps und der Reichsregicrung, Vertretern der Bewegung, des Staates und sührcndcn Männern derKultur und Wissenschaft wie der in- und auslän dischen Presse sand am 26. November 1937 im Deutschen Opernhaus die vierte Jahrcstagung der Reichskulturlammer statt. In den Ansprachen berichteten Rcichsminister ».Goebbels und Reichslciter vr. Robert Ley über die im vergangenen Jahre geleistete Arbeit und gaben die Richtlinien siir die Arbeit des kommenden Jahres sowohl in der Reichskulturlammer wie auch in der NS.-Gemeinschast »Kraft durch Freude«. Im Mittelpunkt der Rede des Präsidenten der Reichskulturkammer stand dieAlters - Versorgung der deutschen Kiinstlerschast; die Lösung dieser Ausgabe bezeichnet- Reichsminifter vr. Goebbels als eine moralische und staatspolitische Pflicht. te Die Veranstaltung, der wertvollste künstlerische Darbietun gen den Rahmen gaben, wurde über alle deutschen Sender über tragen. Die Uraufführung des Violinkonzertes in ck-moll von Robert Schumann, gespielt vom Philharmonischen Orchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Professor vr. Boehm mit Professor Georg Kulenkampff als Solist, bedeutete am Schluß der Veranstaltung ihre künstlerische Krö nung und wurde auch von zahlreichen Rundfunkstationen der Welt übernommen. Eingeleitet wurde die Feierstunde durch das Vorspiel zum dritten Akt der Oper »Lohengrin», das ebenfalls vom Philharmonischen Orchester unter der Leitung des General musikdirektors Professor vr. Boehm gespielt wurde. Nach der Hymne »Prometheus«, gesprochen von Staatsschauspieler Fried rich Kayßler, ergriff Reichslciter vr. Robert Leg, der Leiter der Deutschen Arbeitsfront und Reichsorganisations leiter, das Wort. vr. Ley ging davon aus, daß nicht materielle Fragen den deutschen Arbeiter vor dem Weltkrieg dem Marxis mus in die Arme getrieben hatten, sondern der Umstand, daß man ihm die Schätze der deutschen Kultur vorenthalten habe. Da aber Kultur die Summe aller Arbeitsleistun gen eines Volkes in der Vergangenheit sei, hätten auch die Nachkommen mit vollem Recht ihren Anteil an der Kultur verlangt. Der Arbeiter habe sich deshalb gegen diese Enterbung zur Wehr gesetzt. Diesem Wollen des arbeitenden Menschen sei die außerordentliche Entwicklung der NS.-Gemein- schaft »Kraft durch Freude« zu verdanken, die der Führer als eine Kulturtat bezeichnet habe. vr. Ley wies dann hin auf die Zahlen eines vorgelegten umfangreichen Rechenschaftsberichtes dieser Millionengemeinschast, die für sich das Verdienst in An spruch nehmen könne, dem deutschen Volk den unerschöpflichen Reichtum seines kulturellen Besitzes vermittelt und der deutschen Kunst wieder einen Platz im Herzen des deutschen Volkes gegeben zu haben. vr. Ley schloß mit dem Dank an den Führer und dem Ver sprechen, die Deutsche Arbeitsfront zum größten Sozialwerk der Welt zu machen. Anschließend nahm der Präsident der Reichskulturkammer Rcichsminister vr. Goebbels das Wort. vr. Goebbels führte in seiner Rede u. a. folgen des aus: Mein Führer! Eure Exzellenzen! Meine Volksgenossen und Volksgenossinnen! Im Leben der Völker spielt die Organisation eine ausschlaggebende Rolle. Sie hat die Ausgabe, Menschengruppen zu Einheiten zu formen, um sie damit um so zielbewußter und erfolgreicher zum Ansatz bringen zu können. Die Organisation ist somit in allen Fällen ein Mittel zum Zweck und im Hinblick auf das zu erstrebende Ziel gewissermaßen ein notwendiges Übel. Wie die Organisation in ihrer richtigen Anlage und Form den Weg zum Erfolg kürzen und vereinfachen, ja, manchmal überhaupt allein ermöglichen kann, so ist sie andrerseits auch geeignet, natürliche und fällige Entwicklungen zu hemmen und aufzuhalten, dann nämlich, wenn sie ihre eigentliche Aufgabe vergißt und zum bloßen Selbstzweck erstarrt. Diese Möglichkeit aber, die mehr oder weniger für jede Or ganisation gegeben ist, darf nicht dazu verleiten, die Organisa tion selbst in ihrer Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit überhaupt zu leugnen. Die Führung bedarf ihrer zur Lenkung von Men schen und zur Anbahnung von Entwicklungen auf den verschie densten Lebensgebieten der Politik, der Wirtschaft, der sozialen Funktionen und auch der Kultur. Hier allerdings ist die Organisation am schwierigsten durchzuführen und deshalb auch den meisten Gefahren ausgesetzt. Denn jede Organisation muß von ihren Teilnehmern die Aufgabe gewisser individueller Pri vatrechte verlangen zugunsten eines größeren und umfassenderen Lebensgesetzes und damit eines zielbewußten Ansatzes von Kräf ten, die vereinzelt ohnmächtig, zusammengefaßt aber von durch schlagender Wirkung sind. Man soll deshalb bei jeder Organisation auf das peinlichste darauf achten, daß sie ihren eigentlichen Zweck nicht verliert und den Verzicht auf individuelle Rechte immer nur so weit fordert, wie er im Hinblick auf den Erfolg notwendig erscheint. Man darf also, um es kurz auszudrücken, nur organisieren, was man organisieren muß, nicht, was man organisieren kann. Es gibt eine Unmenge von alten, liebgewordenen Gewohn heiten und Vorurteilen, die durch die Organisation der deutschen Kunstschaffenden in der Reichskulturkammer bzw. in ihren Ein zelkammern überwunden werden mußten. Es ist dabei unser stetes Bestreben gewesen, die innere Regeneration des deutschen Künstlerstandes nicht so sehr durch eine Unzahl von Gesetzen als vielmehr durch eine fortdauernde Aktion der Selbsthilfe durch zuführen. Das, was man in den ersten Monaten des Jahres 1933 noch für unmöglich hielt, ist so auf eine fast selbstverständ- «57
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