Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1942
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1942-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1942
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19420505
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-194205058
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19420505
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-05
- Monat1942-05
- Jahr1942
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sehen dies hervorragend zustande bringen, zeigte wieder das Ergebnis des Wettbewerbs „Vorbildliches Buchschaffen 1941“, der vom Fachamt Druck und Papier der Deutschen Arbeits front veranstaltet worden ist und tro§ der durch den Krieg beschränkten Mittel einen Leistungsstand“ aller am Buchschaf fen Beteiligten aufzeigte, um den die deutschen Drucker und Verleger mit Recht beneidet werden. In stundenlanger strenger Prüfung, die unter dem Ge sichtswinkel „vorbildlich“ stand, waren die Preisrichter tätig, die sich aus allen Zweigen der am deutschen Buch Tätigen Zu sammensein. Unter den vielen Büchern mußten die ermittelt werden, die dem Grundsatj „vorbildlich“ in Sa^, Druck und Einband am reinsten und sinnfälligsten entsprachen, es mußten sich also Papier, Typographie, Inhalt, Ausführungsart, Illustra tion, Format und buchbinderische Verarbeitung in „vorbild licher“ Harmonie finden. Im ganzen gesehen stehen die Lei stungen der deutschen Drucker, Verleger und Buchbinder auf beachtlicher Höhe. Mit wieviel Sorgfalt, mit wieviel Wissen und Können Bücher gestaltet und geformt wurden, das kann der ermessen, der genießerisch allen Feinheiten nachspürt, alle Einzelheiten zu sehen sich erzogen hat. Man ist begeistert über die Fülle vorzüglicher Bücher, die im Jahre 1941 in Groß deutschland geschaffen wurden. Insgesamt 1400 RM kamen als Preise bei diesem Wett bewerb zur Auszahlung, für den ersten Preis gab es 40 RM, den zweiten 30 RM, den dritten 20 RM, den vierten 10 RM, und dazu, wie auch für alle noch weiter ausgezeichneten Bü cher, eine künstlerische Urkunde mit namentlicher Eintragung des Buchtitels und Einsenders. Nachstehend seien die Titel, Verleger und Drucker der jenigen Werke genannt, die in den verschiedenen Gruppen erste Preise erhielten. Gruppe a) Kriegsliteratur 1. Preis: „Division Sintjenich“, Druck und Verlag Hauserpresse, Frankfurt a. Main. Gruppe b) Fachbücher 1. Preis: Verfasser Julius Rodenberg: „In der Schmiede der Schrift“. Druck: August Pries G. m. b. H., Leipzig. Verlag: Bücher gilde Gutenberg, Berlin. Gruppe c) Kalender 1. Preis: „Freundesgabe 1942“, „Kleine Jahresgabe 1942“, „Das Kleinod“. Druck und Verlag: Bärenreiter-Verlag, Kassel. Gruppe d) Gedichte 1. Preis: Verfasser Rudolf G. Binding: „Immerwährender Liebes- kalender“. Druck: H. F. Jütte, Leipzig. Verlag: Rütten & Locning, Potsdam. Gruppe e) Reisebücher 1. Preis: Verfasser Hans Hclfri^: ,,Vergessenes Südarabien“. Druck: Bibliographisches Institut AG., Leipzig. Verlag: Büchcrgilde Gutenberg, Berlin. Gruppe f) Bibliophile Drucke 1. Preis: „Deutscher Buchdruck im Jahrhundert Gutenbergs“. Drude: A. Heine G. m. b. H., Gräfenhainidien. Verlag: Otto llar- rassowitj, Leipzig. Gruppe g) Bildwerke 1. Preis: ,,Gestaltendes Handwerk“. Druck: Stuttgarter Vercins- buchdruckerei AG., Stuttgart. Verlag: Julius Hoffmann, Stuttgart. Gruppe h) Jugend- und Kinderbücher 1. Preis: Verfasser Karl Hobrecker: „Rübezahl“. Drude: Offizin Haag-Drugulin, Leipzig. Verlag: Rütten & Loening, Potsdam. Gruppe i) Handeinbände 1. Preis: Generalfeldmarschall von Hindenburg: „Aus meinem Leben“. Druck: Bibliographisches Institut AG., Leipzig. Verlag: S. Hirzel, Leipzig, und Bibliographisches Institut AG., Leipzig. Gruppe k) Werbe- und Jubiläumsschriften 1. Preis: Verfasser Konrad F. Bauer: „Aventur und Kunst“. Privatdruck der Bauerschen Gicsserei, Frankfurt a. Main. Gruppe l) Politik 1. Preis: „Der allgegenwärtige König“. Druck: Spamcr AG., Leipzig. Verlag: R. v. Dedeer’s Verlag G. Sehende, Berlin. Gruppe m) Wissenschaft 1. Preis: „Germanenrechte“. Druck: Dietsdi & Brückner G. m. b. H., Weimar. Verlag: Hermann Böhlaus Nachf., Weimar. Gruppe n) Unterhaltungsliteratur 1. Preis: Verfasser Heinrich Ruthlein: „Wachstubengeschichtcn“. Druck und Verlag: L. C. Wittidi, Druckerei und Verlag, Darmstadt. Gruppe o) Verschiedenes 1. Preis: „Musik und Jägerei“. Gesamtherstellung Oscar Brand stetter, Leipzig. Verlag: J. Neumann, Neudamm, und Bärenreiter- Verlag, Kassel-Wilhelmshöhe. Wissenschaftskunde in Einzeldarstellungen Herausgegeben von Dr. W. Strauß und PI. F. Schulz. Freiburg i. B. 1942, Hans Ferdinand Schulz Verlag. Heft 1: Dr. Ing. I. Noddadc, Entwicklung und Aufbau der chemischen Wissenschaft. 51 S. 8°. Kart. RM 2.—. Heft 2: Dr. F. Knorr, Deutsche Sprachwissenschaft. 40 S. 8°. Kart. RM 1.50. Mit der Veröffentlichung dieser Reihe, von der nunmehr die ersten beiden Hefte vorliegen, verwirklicht sich eine Idee, die den Buchhandel seit langem beschäftigt. Immer wieder ist beklagt worden, daß es dem buchhändlerischen Nachwuchs an einem Hilfsmittel fehle, an Hand dessen er sich zuverlässig und rasch in die Wissenschaften einzuarbeiten vermöchte, denen er mit dem Buch zu dienen berufen sei. Zwar stehen zur sachlichen Orientierung über Wesen, System und Geschichte der einzelnen Wissenschaftszweige beispielsweise in den be treffenden Artikeln unsrer großen Konversationslexika ohne weiteres durchaus zureidiendc Darstellungen zur Verfügung, die nur besser ge nutzt zu werden brauchten. Dort ist in der Regel auch weitere Literatur angeführt, die zur Vertiefung des Wissens studiert werden könnte. Erinnert sei ferner etwa an die Staatsminister Sdimidt-Ott zu seinem siebzigsten Geburtstag überreichte Festschrift: Aus 50 Jahren deutsdier Wissenschaft; die Entwicklung ihrer Fachgebiete in Einzeldarstellun gen. Sie umfaßt die Zeit von 1880 bis 1930. Für die lebten Jahre kön nen die entsprechenden Berichte in der auch sonst sehr aufschluß reichen und vom Buchhändler mit Nutjen auszuwertenden Zeitschrift „Forschungen und Fortschritte“ herangezogen werden. Es ist also nicht so, daß sich der strebsame junge Buchhändler nicht schon bisher bei einigem guten Willen hätte helfen können. Aber darin hat er recht, daß alle diese Darstellungen ihm gerade das noch nicht voll befrie digend geben, was er als Buchhändler braucht. Der Begriff Wissen schaft hat für ihn eine ganz spezifische Bedeutung. Es kann sich für ihn nicht um ihr Wissen selbst handeln. Wollte er sich das aneignen und sollte er es sich um seines Berufs willen aneignen müssen, so müßte er die Wissenschaft selbst studieren. Mancher Verleger tut das in der Tat zur Vorbereitung auf seinen Beruf auf dem Gebiet, das er zu pflegen beabsichtigt. So erklärt sich auch, daß immer wieder der wissenschaftliche Buchhandel seinen Nachwuchs zum Teil aus akade mischen Kreisen sucht und findet. Aber für die große Mehrheit ist der Weg nicht gangbar, kommt auch die volle Beherrschung des Wissens einer Wissenschaft nicht in Frage. Nicht um die Beherrschung geht es ihm, sondern nur um das Unterrichtetsein über den Gegenstand einer Wissenschaft. Aber Wissenschaft hat nicht nur einen gegenständlichen Inhalt, sondern auch einen institutioneilen Charakter. Sie hat leben dige und geschichtlich gewordene Vertreter, wird von einem organi sierten Apparat getragen und erfährt einen bestimmten Einsatj im Leben, wofür sie sich arteigner Werkzeuge bedient. Mit der Wissen schaft in diesem Sinne kommt der Buchhändler von Berufs wegen in innigste Berührung. Über sie muß er bestmöglich orientiert sein, wenn er mit ihr Zusammenarbeiten können soll. Die Wissenschaft muß ins besondere publizieren und Publikationen zur Kenntnis nehmen. Das ist ein integrierender Bestandteil ihres Wesens und Wirkens. Hier be gegnen sich Wissenschaft und Buchhandel am nächsten, und gerade für die Bekanntschaft in dieser Hinsicht braucht der junge Buchhändler eine Einführung. Als um die Jahrhundertwende im deutschen Buchhandel ein erster Anlauf genommen wurde, um die Berufsausbildung zu verbessern, er ließ der Börsenverein nicht nur ein Preisausschreiben für eine „Praxis des Sortimentsbuchhandels“ — das hat zum Lehrbuch von Paschke- Rath geführt —, sondern auch ein weiteres für eine „Geschichte und Literatur der medizinischen Wissenschaften“. Das Ergebnis war die 1903 herausgegebene Schrift von J. Alicke „Leitfaden zur Geschichte und Literatur der medizinischen Wissenschaft für die Bedürfnisse des deutschen Buchhandels“. Der Versuch blieb vereinzelt. Seit Errichtung des Seminars für Buchhandelsbetriebslehre an der Handels-Hochschule Leipzig habe ich wiederholt in Übungen Vorarbeiten für die Wieder aufnahme dieses Gedankens in Angriff genommen. Gleichzeitig habe ich im Rahmen der von Eugen Diederichs geförderten Bestrebungen Nr. 93/94, Dienstag, den 5. Mai 1942 91
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder