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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1937
- Strukturtyp
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- 1937-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1937
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- Deutsch
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Gemischtwarengeschäste halten, sofern sie vorwiegend Lebens mittel führen, ebenso wie der Lebensmittelfachhandel im Sep tember (4- 2,2 vH.) und im dritten Vierteljahr (4- 6,5 V.H.) vergleichsweise geringfügige Umsatzsteigcrungen zu verzeichnen. Die vorwiegend Textilwaren absetzenden ländlichen Gemischt- warengcschäfte konnten dagegen ihre Umsätze wesentlich stärker erhöhen. Bei ihnen betrugen die Umsatzzunahmen von 1938 auf 1937 im September 16,6 V.H. und im dritten Vierteljahr 13 V.H. Sic erreichten damit beinahe den Umsatzaufschwnng des Textilwarenfachhandels. Im Reichsdurchschnitt aller Geschäfts zweige des Facheinzclhnndels mit Textilwaren hielt die kräftige Umsatzbelcbung im September weiter an. Im Berichtsmonat lagen die Umsätze um 17,9 V.H. höher als im September 1936 und im Verlauf des dritten Vierteljahrs 1937 um 17,2 V.H. über dem dritten Vierteljahr 1936. Gegenüber der gleichen Zeit des Jahres 1933 betrug die Umsatzerhöhung ebenso wie bereits im ersten Halbjahr mehr als 40 V.H. (erstes Halbjahr 44,9 V.H., drittes Vierteljahr 47 V.H. ). Besonders bei den Fachgeschäften für textilen Hausrat stiegen die Umsätze gegenüber 1936 wieder besonders kräftig an. Im dritten Vierteljahr stiegen sie bei Wäschegeschäften und Bettwarcngcschäften um mehr als ein Fünftel. Auch in dem größten Zweig des Textilwareneinzel handels, im Fachhandel mit Textilwaren aller Arten, stiegen die Umsätze mit 4- 17,2 V.H. im dritten Quartal recht erheblich. Hinter diesen Durchschnittsziffern verbergen sich von Betrieb zu Betrieb, von Ort zu Ort und von Gebiet zu Gebiet recht erhebliche Unterschiede. Bon den getrennt untersuchten Bezir ken des Reichs schnitten im dritten Vierteljahr die mitteldeut schen Jndnstriegegenden am besten ab. Um mehr als 20 V.H. gegenüber 1936 stiegen die Umsätze der Textilwarenfachgeschäfte im Lande Sachsen (4- 25,5 V.H.), in Thüringen (4- 22,1 V.H.) und in der Provinz Sachsen und Anhalt (-H 20,6 V.H.). In den Randgebieten Baden (4- 7,3 V.H.) und Ostpreußen (4- 8,3 V.H.) waren die Umsatzzunahmcn dagegen verhältnismäßig gering. Auch die Umsätze der Fachgeschäfte für Textilwaren in Groß- Berlin (4- 10,2 V.H.) stiegen weniger stark an als im Rcichs- durchschnitt. — Auf dem Gebiet des Einzelhandels mit Hausrat stiegen die Umsätze im großen und ganzen ebenfalls weiterhin kräftig an. Der Absatz der Möbelfachgeschäftc erhöhte sich nach vorläufigen Ergebnissen im September um 24,1 V.H. und im dritten Vierteljahr um 28,2 V.H. gegenüber 1936. Im Einzel handel mit Eisenwarcn und Hausrat haben die Fachgeschäfte für Haus- und Küchengeräte wieder stärkere Umsatzerhöhungen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen als die Fachgeschäfte für Bauartikel, Ofen und Herde, Hausrat. Seit dem dritten Quartal 1933 ist die Umsatzstcigerung in beiden Geschäftszwei gen jedoch etwa gleich stark. Im dritten Vierteljahr stiegen die Umsätze im Fachhandel mit Haus- und Küchengeräten von 1936 auf 1937 um 11,7 v. H., von 1933 auf 1937 um 46,4 v. H. und im Fachhandel mit Bauartikeln, Ofen und Herden und Hausrat von 1936 auf 1937 zwar nur 5 v. H., von 1933 auf 1937 jedoch um 45,7 v. H. Recht stark waren die Umsatzerhöhungen ebenso wie bereits in den vorher gehenden Monaten wieder im Handel mit Funkgerät (4- 15 V.H. im September, 4- 18 V.H. im dritten Vierteljahr) und im Handel mit Nähmaschinen (4- rund 20 V.H. im September, 4- rund 25 v. H. im dritten Vierteljahr). In den gleichen Zeit räumen des vergangenen Jahres waren im Funkhandel (4- 22 v. H. im dritten Vierteljahr 1936 zu 1935) die Umsätze stärker gestiegen als im Nähmaschincnhandel (4- 8 v. H. im dritten Vierteljahr 1936 zu 1935). Der Umsatzauffchwung im Nähmaschinenhandel trifft zeitlich im großen und ganzen zusammen mit anwachscnden Umsatzerhöhungen im Fachhandel mit Schnittwaren und Manufaktnrwaren. Bei den übrigen erfaßten Handelszweigen war die Umsatzentwicklung ebenfalls recht unterschiedlich. Im September waren unver ändert starke Umsatzzunahmen gegenüber September 1936 zu verzeichnen im Einzelhandel mit Farben und Lacken, mit Pa pier-, Schreibwaren und Bürobedarf und - nach Unterbre chungen in den vorhergehenden Monaten — auch im Kraft fahrzeughandel. Bei den Tankstellen- und Garagenbetrieben stiegen die Umsätze im September um 17 V.H. Auch die Werte der von den Tankstellen umgesetzten Treibstoffe stiegen in der gleichen Zeit um 17 V.H. an, und zwar war dieser Umsatzzu wachs zur Hälfte (8 V.H.) auf eine Vermehrung der umgesetztcn Treibstoffmengen zurückzuführen. Einen geringfügigen Umsatz rückgang (— 2 V.H.) hatten im September die Uhrenfachge schäfte zu verzeichnen, im Verlauf des dritten Vierteljahres übertrafen aber auch bei ihnen die Umsätze 1937 die des dritten Vierteljahres 1936 (4- 6 V.H.). Marktanalytisch interessante Zahlen brachte kürzlich das Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reiches. Es han delt sich um die Ergebnisse der Lohnsummenstatistik. Die in der gesamten Industrie verdienten Löhne betrugen 1934 8.03, 1935 9.25 und 1936 10.58 Milliarden RM. Im Vergleich zur zwei ten Jahreshälfte 1932 war die Zahl der beschäftigten Arbeiter im Durchschnitt des Jahres 1936 um 67,9 V.H., die der geleiste ten Arbeitsstunden um 82,3 v. H., die der verdienten Lohn summen aber um 106,7 V.H. größer. Die Lohnsummen sind also im Verlauf des Wirtschaftsausstiegs stärker angestiegen als das Arbeitsvolumen. Eine Ausnahme macht lediglich das Verviel fältigungsgewerbe. In der folgenden Übersicht sind die in den beiden Kalenderjahren 1934 und 1936 in den einzelnen In dustriezweigen verdienten Lohnsummen zufammengestellt in Mil lionen RM): 1934 1936 Gesamte Industrie 8030,5 10 579,7 Bergbau 786,8 931,1 Eisen- und Metallgewinnung 644,2 935,8 Eisen- und Stahlmarenindnstrie 239,5 314,5 Metallwarenindustrie 153,4 198,6 Maschinen- und Dampfkesselbau 778,2 1311,3 Fahrzeugbau 368,7 639,0 Elektroindustrie 298,9 398,1 Feinmechanik und Optik 97,0 186,5 Baustoffindustrie 336,0 485,4 Bauindustrie 900,7 1 482,2 Sägeindustrie 74,3 85,9 Holzverarbeitende Industrie 238,7 284,3 Lederindustrie 100,3 105,2 Chemische Industrie 336,5 425,0 Kantschnkindnstrie 69,3 77,1 Keramische Industrie 79,6 96,7 Glasindustrie 75,2 91,2 Papiererzeugende Industrie 134,4 152,1 Papierverarbeitende Industrie 97,5 113,7 Vervielfältigungsgewerbc 341,4 348,4 Textilindustrie 926,1 939,1 Bekleidungsindustrie 327,3 326,4 Spielwareniudustrie 12,3 16,5 Nahrungs- und Genußmittelindustrie 614,1 635,4 Wenn sich das durchschnittliche Einkommen der Industrie arbeiter seit 1933 trotz des gleich gebliebenen Tariflohnnivenus beträchtlich gehoben hat, so gibt das Statistische Reichsamt da für folgende Tatsachen als Erklärung an: 1. In Teilen der Industrie Übergang vom Stundenlohn zum Akkordlohn. 2. Stei gerung der Akkordverdienste durch bessere Einarbeitung. 3. Ver stärkte Möglichkeit, von niedrigen in höhere Lohnklassen zu ge langen. 4. Erhöhung der Verdienste feit 1936 in einer Reihe von Industrien durch Zuschläge für Überstunden und auch Sonntagsarbeit. Neben diesen Tatbeständen, die auf das Ein kommen des einzelnen Arbeiters wirken, haben noch Verände rungen in der Zusammensetzung der Gefolgschaften das durch schnittliche Einkommen beeinflußt. So ist der Anteil der weib lichen Arbeitskräfte an den Gesamtgcfolgschaften in den meisten Industrien bis 1936 zurückgcgangen. Die Auszählung der erstmalig im Börsenblatt angekün digten Neuerscheinungen hat auch für den November noch das An dauern der Produktionsfreudigkeit des deutschen Verlags er wiesen. War bis Oktober einschließlich ungefähr der Stand für dieses und das vorige Jahr gleich, so weist das November ergebnis mit 1203 Titeln gegen 1031 im Vorjahr ein Mehr von 172 aus. Das Gesamtjahresergebnis 1937 dürfte also wie derum besser sein als das von 1936. Dafür sprechen auch die Auszählungen auf Grund der Nationalbibliographie, die monatsweise im Börsenblatt veröffentlicht worden sind. Sie
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