Soeben erscheint: ^O8k?« ecirnnniri «kii-isc utMiicirc Legenden 8°. 240 Seiten. In Leinen gebunden RM 4.80 Peter Dörfler: „Wenn Joseph Bernhart aus entlegenem Schrifttum nördlichen und östlichen Geländes einen wahren Schah von Gierlegenden aufgespürt und gehoben hat/ soll man da nur von Finderglück sprechen oder auch nur vom Spürsinn eines wachen Geistes? Ist er hier nicht vielmehr der Zeuge unserer Zeit geworden, die wieder Augen für solche Köstlichkeiten, für solche Dokumente der Tierliebe gewonnen hat? Diese Tierlegenden waren meist schon lange vergessen, obwohl sorgsam ausgezeichnet. In ihrer Vereinzelung, verstreut in fremd gewordene Bücher, waren sie für unsere Jahrhunderte unverständlich und stumm geworden. Aber nun, da sie in einem blanken, klaren Deutsch dastehen und dazu in einer stolzen Schar von Schwestern, erweisen sie eine frische Llberzeitlichkeit gleich den echten Volksmärchen und Volksliedern. Man könnte glauben, auch sie seien vom warmen Mund des Volkes weg gesammelt. Oie meisten Leser werden sie genießen, wie man schöne Geschichten in sich leuchten läßt, ohne viel nach einem tieferen Warum und Woher zu forschen. Sie werden gerührt, erstaunt sein und oftmals in sich hinein lächeln. Ich denke da an die Legende von dem Manne der Armut, dem heiligen Tvloman, der nichts besaß als einen Hahn, eine Maus und eine Fliege, aber alle drei als hilfreiche Oienstleute. Fast könnte es so gewesen sein. Fast könnte die Geschichte von einem Schalk erfunden sein. Aus alle Fälle — eine groteske Idglle. Man lächelt über ihn und ist gerührt Aber ob nun Tatsächliches hinter den Geschichten steht, ob ihre Erfindung deutbar ist und eingevrdnet werden kann — es bleibt ein Rest von Llnerklärbarem, Geheimnisvollem — es sei an den „Grauen" bei Don Bvsco erinnert — und auch das gehört zu den Werten dieses bedeutsamen Buches." München, am 20.11.1937 T 6502