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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 183. 17. August 1920. Redaktioneller Teil. vürlrnblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. und Erfordernissen des Tages gegenüber. Ob sie sich bei einem rettung an das Zollamt. Besonders wurde daraus hingewiesen, sozialisierten Buchhandel mit seinem Beamtenheer ebenso zeigen daß es ein Unding sei, wenn Behörden so gegeneinander arbeiten, würden? l Eine Antwort ist mir noch nicht bekannt geworden, und ich lasse Auch Spezialisierungsbestreüungen machen sich wenigstens in alle Auslandkreuzbänder bei Berliner Postämtern aufgeben. Ver den größeren Städten bemerkbar. Ein Kollege empfängt seine einsachtes Verfahren! Kunden im kleidsamen Sponanzug, sein gebräuntes Gesicht ver-! Noch ein Wort über das Bedienen und Beraten des Publi- rät den Sportler, und in beiden Fenstern und Auslagen findet kums. Über hochfahrendes und unhöfliches Wesen des Personals sich vorwiegend Sportliteratur, entsprechende Bilder u. a. »Im dem Kunden gegenüber, wie es in vielen andern Geschäften in Winter konzentriere ich mein Interesse auf das Theater, Text-^ den letzten Kriegsjahren beinahe zur Regel wurde, brauchen sich bücher, Auszüge, Theaterromane, Bühnenvereinsliteratur usw.«, wohl die Bücherkäufer kaum zu beklagen. Um so mehr ist mir meint er lächernd, aus den seinem Laden verträum: gegenüber-^ aber recht häufig eine Undeutlichkeit der Aussprache in der Unter liegenden Stadtiheaterbau deutend. »Auch das Kino schickt mir Haltung mit dem Kunden ausgefallen, die Fragen und Gegen- Kunden.« Er hat mit dem nahen besten Kino der Stadt ein Ab- fragen bedingt und gerade bei der Nennung von Büchertitcln kommen gctrcffen, demzufolge er dessen Plakat aushängt; der mnd Verfassernamen störend auf das abzuwickelnde Geschäft Lichtspieihausbcsitzer führt dafür jedesmal einen Hinweis vor/wirkt. Möglich, daß bei vielen Gehilfenkollcgen das Schulbe- datz der gegenwärtige laufende Buchfilm in der Buchhandlung streben noch nicht ganz überwunden ist, den ganzen Ehrgeiz des Herrn N. N. vorrätig ist. Das Diapositiv kostet ein paar auf die reine Aussprache, zum Beispiel der französischen Nasal- Mark zu schreiben, die beim Verkauf von zwei Büchern wieder laute, zu legen, darüber aber die deutsche Muttersprache in be- herausgeholt sind. zug auf Deutlichkeit und Schönheit zu vernachlässigen. Auch Klagen hört man. Weniger über den ruhigeren Ge- Herzerfreuend wirkt das angenehme kollegiale und auf gcgen- schäftsgang als über die ungeheuren Spesen und das zopfige Ge- Achtung aufgebaute Verhältnis zwischen Chef und Mil baren einzelner Verleger, die immer noch glauben, alle Unkosten in fast allen Buchhandlungen, die ich besuchte. Mag sein, dem Sortimenter aufpacken zu können, ohne ihm ausreichenden ^ Osten sich weniger hetzerische Einflüsse von außen in den Rabatt zu gewähren. Es kommt doch wirtlich nicht darauf an, !p^önlichcn Verkehr hineindrängen. Ein großer Anteil ist auch den Ladenpreis um 50 Pfg. höher hinaufzusetzen, wenn dem günstigeren Lebensmittelverhältnissen zuzuschreiben, die die Sortimenter dadurch ein entsprechender Verdienst zukommt. An zufriedener machen. Jedenfalls gehörte diese Wahr- diesem aber wird es liegen, immer wieder im persönlichen Ver/^hnm^ mit zu den erfreulichsten der vielen angenehmen Ein- kehr mit der Kundschaft daraus hinzuweisen, daß Bücher tat- blicke, die ich, in erster Linie auch mancher gastlichen geselligen sächlich im Vergleich zu anderen Artikeln nicht teuer s i n d. im Kreise dortiger Kollegen gedenkend, von der »östlichen Immer wieder kann man nur wünschen, daß sich jeder junge Buchhandlungsreise« mitbrachte. Möge trotz der Wetterwolken, Buchhändler im Sortiment und Verlag einarvertet. Das Ver- ^ sich an den Grenzen Altpreutzens ballen, nach den Kriegs- hältnis und das gegenseitige Verstehen Ware dann auch ern bes-.^^n 1914 und 15 dem ostdeutschen Buchhandel eine weitere seres. Und wer von dem jungen Nachwuchs Zeit und Gelegen- und ruhige Entwicklung beschicken sein! Das Feld hat heit haben sollte, auch einmal, und sei es nur für kurze Zeit/-.-— ' , u - einen kaufmännischen Großbetrieb anderer Branche kennen zu lernen, der wird sicher später seinem eigenen Geschäft den Stem- Pel gewisser Großzügigkeit ausdrücken können. Es gibt immer noch Kollegen, die erst nach langem ängstlichen Zögern dazu zu bewegen sind, ein Buch, das sie auf die Verlegerreklame hin be reits drei- und viermal bestellen mußten, nun unter Ausnutzung des Höchstrabatts im Fünfkilopaket bar zu beziehen. Sie rechnen noch heute ihre und ihrer Mitarbeiter Zeit und Kraft gleich Null ein, das heißt, aus Angst vor einem Ladenhüter versucht man ä cond. zu bestellen, man bucht und rechnet und ärgert sich über Disserenzen und disponiert und korrespondiert. Zeit ist Geld, und wieviel kostet heute ein Remittendenballen? Da wir nun gerade bei den Spesen sind, auch hierüber ein Wort. Allgemein ist die Klage über die entsetzlich hohen Kom missionärspesen. Zugegeben, die Ware der Leipziger Herren Ver treter ist zum größten Teil die Arbeitskraft und Zeit des Per sonals und kann daher bei der heutigen Lebenshaltung nicht bil lig sein. Von allen auf der Reise erhaltenen Aufträgen sind von guten Boden! Minden, Martin: Aufstieg oder Abstieg. Ein Beitrag zur Deutung moderner Kunst. 8°. 29 S. Dresden 1920, Verlag von Heinrich Minden. Ladenpreis geheftet ^ 2.25. Schon darin, daß die neuesten Richtungen unserer bildenden Kunst eine besondere Deutung verlangen, können Bedenken erblickt wer den. Der Verfasser der vorliegenden Broschüre, einer unserer Bc- rnfsgcnossen, der sich bereits aus literarischem Gebiete erfolgreich ver sucht hat. äußert sich in einer Weise zu der hcißumstritteucn Frage, die geeignet ist, zu ihrer Klärung entscheidend beizutragcn. Seine Ausführungen lassen erkennen, daß er sich sehr eingehend mit der Materie und ihrer Literatur beschäftigt hat und durchaus mit Erfolg bemüht gewesen ist, zu einem möglichst objektiven Urteil zu gelangen. Wenn dieses in den Worten: »Die genannten Strömungen erfüllen in keiner Weise die eingangs betonten Bedingungen wahrer Kunst. Sie kennzeichnen Minusvariation, d. h. Verkümmerung, sie tragen nnbc mir mehr als 95 Prozent direkt auszusuhren und werden auf dingt das Kainsmal der Dekadenz« ausmündet, so darf wohl ange- Postscheckkonto bezahlt. Ähnlich verhält es sich mit allen direkten Posleingängen. Sollte nicht durch großen Umsatz und regen Leipziger Verkehr ein Ausfall, der durch Herabsetzung der Kom- missionär-Spesensätze diesem entstehen würde, wieder wett ge macht werden können, während sonst »Leipzig« von Monat zu Monat in stärkerem Matze seine maßgebende Stellung verliert? Reformbestrebungen nach der kürzlich an dieser Stelle vorge schlagenen Richtung sind freudig zu begrüßen und fördernswert. Auch die Klagen über die Schwerfälligkeit des Ausland geschäfts trotz oder gerade tvegen der Außenhandelsnebenstelle sind allgemein. Auf dem hiesigen Postamt wird zum Beispiel die Annahme jedes Kreuzbandes mit dem aufgeklebten Abschnitt der Außenhandelsnebenstelle verweigert und stets an das Zoll. nommen werden, daß diese Meinung mit der gesunden Empfindung vieler zusammcntrifft, die gewohnt sind, der Kunst höchstes Interesse und größtes Verständnis entgcgenzubringen. Dem Sortimenter, an den setzt sicher vielfach die Frage nach Lite ratur über diesen Gegenstand herantreten dürfte, wird diese wissen schaftlich-sachliche, von reiner Liebe zur Kunst getragene Darstellung willkommen sein, zumal da sie auch ihm selbst den Blick zn schärfen vermag. I,. Kleine Mitteilungen. ''^kDie Krankenkasse Tcntsü-er BnchhandlungS-Gchilfen, »rsatz. ^ lasse, Leipzig, die einzige Berufskiankenkasse die ihren Geschäitsbetrieb amt Vemi7stn7 Abtt^uch dies'mkennt' die MaHenUcht^an^He! hat, teilt durch Ruud-chreiben mit, d°,°n.n sE r>ch..n m nur n°ch >»,.n B-. stimmungen, dle Außenhandelsnebenstelle ginge sie nichts an und I. Juli 1920 anch die Famitienversicherung eingesübrt ist. V7»
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