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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1890
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- Deutsch
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eins in ordnungsmäßiger Form einen Antrag auf Abänderung derselben einbringe und dieser von der Hauptversammlung be schlossen werde. Auch handle es sich hier keineswegs um ein Novum; seit langer Zeit beständen Vorschriften, daß bestimmte Papiere nicht zu befördern seien, der Usus, wie damit zu ver fahren sei, habe sich nicht erst seit diesem Jahre herausgebildet. Der richtigste Weg für Herrn Volkening, Unbequemlichkeiten zu vermeiden, scheine ihm der von Herrn vr. von Hase vorgeschlagene. Herr Credncr: Er Halte den eingetretenen und hier mit Recht gerügten Uebelstand für entschieden unnatürlich. Was für Bestimmungen die Satzungen oder die Geschäftsordnung auch vor- schreibc» möchten, er halte dafür, daß der Verein die Pflicht habe, hier einen Ausweg zu suchen. Der einfachste scheine ihm der, daß Herr Volkening die Erlaubnis erteilen möge, seine Briefschaften zu öffnen, um sie an die Absender zurückgeben zu können. Herr Volkening: Er wolle diese Erlaubnis gern erteilen, doch wisse er nicht, wer die Arbeit übernehmen solle. Er ver lange eine gerechte Behandlung, hier liege die Ungerechtigkeit zu Tage. Vorsitzender: Wenn Herrn Volkening so sehr daran liege, die Störung, welche ja nicht abzuleugncn sei, zu vermeide» oder zu mildern, so möge er doch einen der hier gemachten Vorschläge annehmen. Die Satzungen und auf Grund derselben bestehenden Vorschriften könne man seinetwegen nicht ändern. Es erfolgte hierauf, wie schon bemerkt, die Genehmigung der Rechnung des Jahres 1889. Der Herr Vorsitzende ging sodann zur Berichterstattung über den Haushaltplan des Jahres 1890 über, auch zu diesem bemerkend, daß der Bericht den Mitgliedern gedruckt vorliege, und darum mit Zustimmung der Versammlung von der vollständigen Verlesung absehend. Der Haushaltplan beschränkt sich auf die drei Titel: Ber- einskasje, Bestellanstalt und Lehranstalt, deren Ziffern, in An lehnung an die des Vorjahres, unter Wegfall des einmaligen Postens für Neueinrichtungen und des Zuschusses bei der Be stellanstalt, sowie Erhöhung des Postens für verschiedene Aus gaben bei dieser auf 2000 eingestellt sind. Hier gab der Posten für Heizung mit 1000 (gegen 308 für 1888), sowie der auf 2000 (gegen 581 erhöhte Posten für verschie dene Ausgaben, Herrn Hermann Haessel zu bezüglichen An fragen Veranlassung. Schatzmeister Herr Kommerzienrat Franz Wagner: Er wolle nicht leugnen, daß auch ihin der elftere .Posten außer ordentlich hoch erscheine und die unerwartete Forderung für das Jahr 1889 sein Bedenken erregt habe. Im alten Lokale hätten ungefähr 300 für Heizung genügt; im Buchhändlerhause habe man aber leider eine recht teure Centralheizung, deren Gesamtkosten am Schluffe des Jahres auf die einzelnen Räume nach Maßgabe ihres Kubikmeter-Inhaltes verteilt würden. Nach dieser Berechnung hätte die Bestellanstalt im Jahre 1889 für etwa 900 Heizung gebraucht. Der Posten sei aber im Vor jahre nicht gebucht, da die Rechnung erst nach dessen Abschlüsse, in diesem Januar, zur Zahlung vorgelegt worden sei; da er nun aber doch rechnungsmäßig in das Vorjahr gehöre und auch für das laufende Jahr Vorsorge getroffen werde müsse, so hätte der Vorstand geglaubt, durch entsprechende Erhöhung des Postens für allgemeine Unkosten dem voraussichtlichen Anspruch rechtzeitig begegnen zu müssen. Herr Haessel dankte für die gegebene Auskunft, welche ihn vollkommen befriedige. Vorsitzender Herr~0r. Eduard Brockhaus hob aus dem Titel Vereinskasse den dort in Ausgabe gestellten Beitrag zum Centralverein" für das gesamte Buchgewerbe mit dem Be merken hervor, daß die vorjährige ordentliche Hauptversammlung auf Grund eines dort verlesenen Schreibens des Centralvereins- Vorstandes und einer persönlichen Befürwortung des Herrn I)r. von Hase diesen Beitrag für 1889 zugebilligt habe, und daß der Vorstand empfehlen möchte, dem gut geleiteten und zweifellos Nutzen stiftenden »Centralverein- auch für 1890 den gleichen Zuschuß zu bewilligen. Der Haushaltplan für 1890 wurde einstimmig genehmigt. Herr Albert Brockhaus: Die Versammlung werde sich erinnern, daß in der Kantate-Versammlung des Börsenvereins im Jahre 1888 über eine buchhändlerische Verkehrsordnung Beschluß ( gefaßt worden sei, welche seitdem versuchsweise in Wirksamkeit sei, und daß damals gleichzeitig bestimmt worden, cinzubringende Abänderungsvorschläge der Kantate-Versamm lung von 1890 vorzulegen. Letzteres könne nun in diesem Jahre nicht geschehen; der Vereins-Ausschuß, welcher sich mit dieser Frage zu befassen hatte und dem er (Redner) angehöre, sei zu der Erkenntnis gelangt, daß eine vollkommen erschöpfende Prüfung jetzt nicht möglich sei, und habe beschlossen, eine Vertagung derselben auf das Jahr 1891 zu beantragen. Wenn der Redner sich vergegenwärtige, welche erhebliche Wichtigkeit für den ganzen Buchhandel und die ihm nahestehenden Geschäftszweige, nament lich auch für die Mitglieder des Leipziger Vereins, eine solche im allgemeinen rechtsverbindliche Verkehrsordnung habe, wenn er dagegen in Betracht ziehe, daß seiner Ansicht nach in der bestehen den Verkchrsordnnng mir der Willensausdruck einer verschwindend kleinen Anzahl von Mitgliedern des Börsenvereins wiedergegeben sei, daß hiermit höchst einseitige Rechtsnormen geschaffen seien, deren Bekanntgabe an die Gerichtshöfe bereits mehrfach zu Ent scheidungen geführt hätte, so halte er für dringend notwendig, daß der Leipziger Verein bei Zeiten zu dieser Angelegenheit Stellung nehme. Es sei ihm bekannt, daß der Vorstand des Börsenvereins in nächster Zeit mit Bezug auf die beabsichtigte Revision der Verkehrsordnung mit Anfragen an die einzelnen Kreis- und Ortsvereine herantreten werde; bei der großen Wichtig keit der Sache schlage er nun vor, daß der Leipziger Verein sich nicht auf eine einfache Beantwortung dieser Fragen beschränke, sondern durch einen eigens hierfür niedergesetzten Ausschuß, der in seiner Zusammensetzung möglichst alle im Leipziger Verein vertretenen Geschäftszweige umfasse, eine vollständig neue Aus arbeitung der Verkehrsordnung vornehmen.lasse. Er greise, um dem Verein die Notwendigkeit einer außerordentlichen Hauptver sammlung, lediglich zur Regelung der Personenfrage, zu ersparen, zu dem ungewöhnlichen Mittel, sogleich hier die Personenfrage anzuregen und wenn möglich gleich heute zur Entscheidung zu bringen. Er schlage vor, den Ausschuß aus sieben Mitgliedern zusammenzusetzen und hierzu einen Musikalienhändler, zwei Ver leger, einen Sortimenter, einen Jmportsortimenter und einen Kolpvrtagebuchhändler zu wähle». Einen Kommissionär schlage er aus dem Gruude nicht vor, weil es dem Verein Leipziger Kom missionäre überlassen bleiben müsse, sich selbständig mit der Frage zu beschäftigen. In diesem Sinne empfehle er der Versammlung die Herren vr. Max Abraham, Martin Wigand, Robert Voigtländer, Bernhard Liebisch, Adolf Rost, Alexander Twietmeyer, Rudolf Giegler. Der Antrag wurde auf die Frage des Vorsitzenden aus reichend unterstützt. Vorsitzender Herr (vr. Ed. Blockhaus: Als Mitglied des Börsenvereinsvorstandes könne er bestätigen, daß der letztere dem nächst die Aufforderung an die Vereine richten werde, die Ver- kehrsordnung zu prüfen. ,Es sei wichtig, daß der Verein Vor kehrung treffe, dieser Aufforderung in sachgemäßer und umfassen der Weise zu entsprechen, und durchaus zweckmäßig sei es, daß der Ausschuß schon von der heutigen Hauptversammlung ernannt werde. Herr vr. von Hase: Er sei mit dem Anträge und auch mit de» vorgeschlagenen Personen vollkommen einverstanden, nicht aber damit, daß die Kommissionäre ausgeschlossen sein sollten. Bei allen Beratungen im Verein seien naturgemäß auch die Kommissionäre vertreten gewesen; er möchte empfehlen, daß
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