Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1890
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- 06.02.1890
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- Deutsch
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Der Vorsitzende stellte den soeben verlesenen Geschäftsbericht I zur Besprechung, indem er ausdrücklich daraus aufmerksam machte, daß in dieseni Berichte auch Beschlüsse des Vorstandes enthalten seien, z. B. die Ablehnung des auf die Errichtung einer Paket-Be- stellanstalt gerichteten (Beyer'scheu) Antrages, und daß mit der Genehmigung des Geschäftsberichtes durch die Hauptversammlung gleichzeitig auch die durch ihn mitgeteilteu Beschlüsse die Zu stimmung der Hauptversammlung gefunden haben würden. Der Geschäftsbericht fand einstimmige Genehmigung. Zum Bericht über das Kassen- und Rechnungs wesen im vergangenen Vereiusjahre übergehend nahm der Herr Vorsitzende darauf Bezug, daß sich dieser Bericht gedruckt in den Händen der Mitglieder befinde. Er fügte hinzu, daß der Bericht des Herrn Schatzmeisters, der Vorschrift der neuen Satzungen entsprechend, zuvor der Nachprüfung des Rechnungsausschusses unterlegen habe, und verlas ein Schreiben des letzteren, nach welchem dieser die Rechnung richtig befunden hat und dem Herrn Schatzmeister unter dankender Anerkennung seiner Mühe waltung Entlastung erteilt. Da die Versammlung eine Verlesung des Rechuungsberichtes ablehnte, so begnügte sich der Herr Vorsitzende mit Mitteilung der Gesamtziffern der einzelnen Abteilungen. Der gesamte Bericht fand sodann die Genehmigung der Hauptversammlung, und zwar sämtliche Abteilungen ohne Bemerkungen aus der Versammlung, mit Ausnahme derjenigen, welche die Bestellanstalt betrifft. Wir geben zunächst nachstehend eine Uebersicht des Be richts mit Angabe der hauptsächlich hervortretenden Ziffern. Der Bericht ist in folgende Titel ein geteilt: 1. Vereinskasse. L. Kassenkonto, L. Wertpapiere-Konto, 6. Lehranstalt, 2. Die Bestellanstalt, 3. Die Friedrich Fleischer'sche, die Anonyme und die Jubi- -läums-Stiftnng, 4. Das G. E. Schulze'sche Vermächtnis. Das Kassen konto hat, einschließlich eines aus dem Vor jahre vorhandenen Barbestandes von 3884 47 H, eine Ein nahme von 15 038 ^ 97 H, eine Ausgabe von 12 553 69 H. Aus letzterer Summe seien hier folgende Posten hervorgehoben: Beitrag zu den Hilfskassen des »Buchhandlungs-Gehilfcn-Vereins zu Leipzig« 300 zum Bau des Buchhändlerhauses für 1889 5000 zum »Centralverein f. d. gesamte Buchgewerbe« 1000 zu den Kosten der Wettinfeier 1000 Zuschuß zur Buchhändler-Lehranstalt 1413 84 Zuschuß zur Bestell anstalt 643 96 H. Das Wertpapiere-Konto weist ein Vermögen im Nenn wert von 50400 im Kurswert von 53583 ^ 25 H auf. Der Gesamt-Vermögens-Bestaud, einschließlich des Uebertrags vom Kassenkonto, ist 56068 5Z H. Die Lehranstalt vereinnahmte an Schulgeld von 93 Lehr lingen im ersten, und 94 Lehrlingen im zweiten Halbjahr 2805 an freiwilligen Beiträgen 1483 an Zinsen aus dem Kum- merschen, dem Wöllerschen, dem Richterschen Vermächtnis und der C. F. Peters'schen Stiftung 166 ^ 50 H, an Zu schuß aus der Vereinskasse (s. oben) 1413 ^ 84 H, insgesamt 5868 ^ 34 H. Die Ausgabesumme deckt sich mit dieser Ein nahme. An Gehalt an die Lehrer wurden 4545 ^ gezahlt. Das Konto der Bestellanstalt zeigt eine Ausgabe von 22 741 46 H und, nach dem oben erwähnten Zuschuß aus der Vcreinskasse, eine dieser Summe gleichkommende Einnahme. An Beiträgen gingen ein 22 090 An die Beamten und Hilfsbeamten wurden insgesamt 11616^ gezahlt, an Mietzins 3000 an Heizung (für 1888) 308 an Beleuchtung 469 62 H, zur Ortskrankenkasse 42 90 H, für Fern sprechleitung 150 an weiteren Kosten der Einrichtung 6573 35 H, an verschiedenen Ausgaben (Drucksachen, In standhaltung, Reinigung rc.) 581 59 H. Die Friedrich Fleischersche, die Anonyme und die Jubiläumsstiftung besitzen nach dem Kurswerte ein Gesamt vermögen von 37 700 16 H. Die Zinseneinnahme des letz ten Jahres betrug 1210 ^ 50 H. An Hilfsbedürftige gelang ten zur Verteilung 1018 85 Das G. E. Schulzesche Vermächtnis mit einem Ver- mögensbestande von 14329 17 H vereinnahmte an Zinsen 435 An Unterstützung und Pension wurden 190 aus gezahlt. Zum Titel Bestellanstalt erbat sich das Wort HerrAugustVolkening (Firma: Siegismund L Volkening): Es lägen aus der Bestellanstalt eine große Menge Papiere für ihn, welche infolge der über seine Firma verhängten Sperre ihm nicht ausgehändigt würden und welche, da die Absender äußerlich nicht erkennbar seien, auch nicht an diese zurückgegeben würden. Er habe den Vorstand brieflich um Aushändigung der Schriftstücke ersucht, sei aber unter Hinweis auf 8 17 der Ge schäftsordnung für die Bestellanstalt in ablehnendem Sinne be- schieden worden. Er frage nun, was denn mit diesen Schrift sachen beabsichtigt sei, ob sie etwa vernichtet werden sollten, oder ob und wann einmal ein Zeitpunkt in Aussicht genommen sei, an welchem sie ihm ausgeliefert werden könnten. Die geschäft liche Korrespondenz sei eine Wertsache nicht nur für ihn selber, sondern auch für die mit ihm korrespondierenden Firmen. Diese Werte könnten nicht ohne weiteres vom Vorstande zerstört werden. Vorsitzender Herr vr. Eduard Brockhaus: Der Vorstand würdige vollkommen die eigentümliche Schwierigkeit dieser Lage. In früherer Zeit habe der Gebrauch bestanden, solche Papiere, welche der Geschäftsordnung gemäß nicht befördert werden durf ten und deren Absender äußerlich nicht erkennbar waren, zu er öffnen. Das sei jetzt unthunlich, nachdem man einmal große Unannehmlichkeiten deswegen gehabt, bei welchen es besonderer umfassender Darlegungen seitens des Vorstandes und einer dankenswerten Rücksicht des Gerichts bedurft habe, daß von diesem eine Niederschlagung der Angelegenheit erfolgt sei. Es gebe eben unter den gegenwärtigen Umständen kein anderes Mittel, als diese Briefe, so weit möglich, an den Absender zurückzugeben, soweit letzteres wegen Mangels einer äußerlichen Erkennbarkeit nicht mög lich sei, sie unbestellt liegen zu lassen. Herr Volkening: Er sehe diese Schriftsachen, als sein Eigentum au und werde eventuell sein Recht durch Klage weiter verfolgen. Er habe übrigens diese Antwort, welche ihm nichts Neues sage, hier nicht erwartet, sondern glaube, daß auf seine Anfrage hin der Vorstand verpflichtet sei, sein Anliegen durch eine Frage an die Versammlung zur Erledigung zu führen. Vorsitzender Herr Ur. Eduard Brockhaus verlas den hier zutreffenden Z 17 der Geschäftsordnung der Bestellanstalt und wiederholte seine frühere Erklärung. Herr vr. von Hase: Die Post benachrichtige die Empfänger- schwer bestellbarer Briefe, sie möchten ihren Korrespondenten empfehlen, der Aufschrift des Briefes die Wohnung des Em pfängers hinzuzufügen; so sei auch Herrn Volkening zu raten, daß er seine Korrespondenten anweise, ihm nichts durch die Be stellanstalt zukommen zu lassen, da dieser Weg für ihn ver schlossen sei. Herr Hermann Haessel: Er finde, daß es eine Unmög lichkeit sei, Herrn Volkening die ihm gehörigen Papiere zurück zuhalten; er begreife gar nicht, welchen stichhaltigen Rechtsgrund der Vorstand für die Zurückhaltung fremder Korrespondenz gel tend zu machen gedenke. Die Satzungen des Börsenvereins seien für den Leipziger Verein hier nicht maßgebend. Vorsitzender: Es handle sich hier gar nicht um die Satzungen des Börsenvereins, sondern zunächst nur um die Geschäftsordnung der Bestellanstalt. Diese sei von der Hauptversammlung ge nehmigt und gelte dem Vorstande so lange als Richtschnur und Ge setz, als nicht Herr Haessel oder ein anderes Mitglied des Ver- 88»
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