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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1890
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- Deutsch
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32, 8. Febuar 1890. Sprechsaal. — Vermischte Anzeigen. 711 Der Ruprecht'sche Vorschlag. (Vcrgl. Bbl. No. 6.) In barbarischen Zeiten kam es wohl vor, daß bei Vergehen Einzelner, wenn es nicht ge lang, die Thäter zu ermitteln, die Gesamtheit in der Weise gestraft wurde, daß jeder zehnte Mann ausgclost und erschossen wurde. Noch etwas drastischer bezüglich der Zahl der zu Bestrafenden sind die Vorschläge des Herrn Ruprecht. Weil in Berlin und Leipzig von ganz wenigen, noch dazu bekannten Fir men Verstöße gegen die Rabattnormcn Vor kommen, soll ohne Ausnahme der Gerechte mit dem Ungerechten leiden und der gesamte Berliner und Leipziger Sortimentsbuchhandel von den Provinzial-Vcrlegcrn durch Rabattkürzung ge straft werden. Hoffentlich werden die Herren Verleger in den Provinzen sich die Sache zweimal überlegen, ehe sic von einer Waffe Gebt auch machen, die nur allzulcicht sich gegen die eigene Brust richten kann. Viele der Betreffenden führen außer ihrem Verlage auch noch Sortiment und da wäre cs doch sehr möglich, daß die Sor- timcntcrhälftc büßen müßte, was die Verleger- Hälfte gesündigt. Bis jetzt haben sich die Verleger Berlins und Leipzigs im großen Ganzen mit der Mehr heit ihrer Platz-Kollegen vom Sortiment soli darisch erklärt, was ja keineswegs verhinderte, vielmehr gerade in sich schloß, daß gegen Rabatt- Ausschreitungen Einzelner energisch Front ge- > macht wurde. Es läßt sich daher wohl erwarten, daß die Berliner und Leipziger Verleger ihren bedrängten Mitbürgern beispringen und die jenigen Firmen, die nach Berlin und Leipzig allgemein nur mit gekürztem Rabatt liefern, auch in gleicher Weise bedienen werden. Möge daher ein jeder, ganz besonders aber diejenigen, in deren Brust neben der Verleger- secle auch eine Sortimcnterseele wohnt, sich des klassischen Spruchs erinnern: (juidguid agis prüdester agas et respieo kinem! L. S. Sprechsaal. --- Der leipziger Buchhandel und das Lorps tlv kitllvl. Seit einer Reihe von Jahren veranstaltet das Leipziger -6orps äs Lallst» zum Besten des Chorpensionsfonds regelmäßig in der Faschings zeit einen Ball, auf welchem dem Vergnügen und der Wohlthätigkeit gleichzeitig, wenn auch vielleicht nicht gleichmäßig, gefrönt wird. Hiergegen läßt sich — besonders da der Ball stets reizvoll ist — nicht das geringste ein wenden, auch dagegen nicht, daß einige begeisterst« Verehrer der leichtgeschürzten Muse aus dem ehrbaren Stand der Buchhändler in die Ver losung dies und jenes Buch stiften. Angesichts des guten Zweckes ist soweit alles löblich und gut; das Ding hat jedoch wie jedes andere auch seine Kehrseite, die darin besteht, daß dem Buch handel Leipzigs durch jährlich wiederkehrende Rundschreiben zugemutet wird, durch Gratis lieferung von Büchern die Unkosten der Ver losung zu decken, ein Ansinnen, welches von dem schönsten Erfolg gekrönt zu werden scheint. «Besonders hat sich,» heißt es in dem heurigen Anschreiben, »unserer Bestrebungen aber hilfreich der Leipziger Buchhandel angenommen. Erst spärlich, dann immer reicher und besonders vielzählig im vorigen Jahre, sind wir mit zur Verlosung geeigneten Büchern bedacht worden, ja das gute Resultat unseres vorjährigen Festes verdanken wir außer dem Herrn Photograph Carl Bcllach nur den Leipziger Herren Buchhändlern« Die Frage, wie gerade der Buchhandel dazu kommt, dem 6orps äs Lallet gegenüber die Rolle eines Mäcenas zu spielen, liegt nahe; wichtig für uns ist die andere Frage, ob durch ein derartiges, jedenfalls nicht vereinzeltes Vor gehen, bestehende Verpflichtungen dem Sortiment gegenüber thatsächlich verletzt werden. Ich meine nicht dadurch, daß einem oder dem andern Sortimenter die Gelegenheit entzogen wird, einen alten Ladenhüter loszuschlagen, sondern weil durch eine derartige Verschleuderung der Wert jS335j Für Berlin. — Für einen im Sorti ment wie im Verlage sowie Kunsthandel gründ lich erfahrenen Buchhändler <10 Jahre im Fach thätig), der ziemlich fertig französisch spricht, sowie Kenntnisse des Englischen und Italienischen besitzt, wird entsprechende Stellung für sofort oder später gesucht. Gef. Angebote u. chp 5335 d. d. Geschäfts- stelle des B.-V. s41I5j Für einen jungen Mann von 26 Jahren, der ein Jahr in einem Verlagsgeschäft als Vo lontär thätig war und dem die besten Referenzen zur Verfügung stehen, wird zum 15. Februar I8S0 eine Gehilsenstelle in einem größeren Verlage, am liebsten in Berlin, gesucht. Anfr. erbeten unter L. 0. chft 35. Leipzig, den 28 Januar 1890. K. F. Koehlcr. s4882j Lebensstellung. Diir sinsn gut em- pkoblooen, erfahrenen 6s killen in ungskün- digter Ltelluiig, gegenwärtig Leiter eines mitt leren Vsrlagsgesebäfts mit gangbarem wissen schaftlichen Verlag, wird äauernäs, möglichst Lebensstellung in grossem Verlage gesucht. 6sk. Llleidisten unter L, k. 36 erbeten. Leipzig. L. k. Xoekler. s5163j Für einen jungen Mann, der eine 3jährige Lehre zu Ostern beendet, suche ich nach dieser Zeit eine Stelle als Gehilfe. Mit näherer Auskunft stehe ich gerne zu Diensten. Rudolstadt. K. Keil. jS556j Rheinland-Westfalen. — Ein junger katholischer Gehilfe, militärfrei, welcher z. Z. einen ungekündigten selb ständigen Posten bekleidet, sucht ander weitig Stellung, am liebsten in Rhein land-Westfalen. Gef. Zuschriften unter 8. li. 500 durch Herrn H. Haesscl in Leipzig erbeten. Vermischte Anzeigen. jll35j ff s kLbriic-?Lpisr1asssr 8ertk. 8ie§i8rnun6/ Sei papierbedsrf bitte ?s0den van mir ru vsrlsngen. des Buches an sich in den Augen des Publi kums immer mehr heruntergedrückt wird. Dem Verleger sollte es doch genügen, wenn ihm in den Schaufenstern der modernen Antiquare seine Verlagswerke mit Zetteln wie -statt 30 ^ nur 5 entgegenstarren. Wen das Herz dazu treibt, mag seine Bücher schenken, wem er Lust hat; nur sollte sich der Buchhandel in oorpors dagegen verwahren, daß Bücher als gewissermaßen wertlose Ware öffent lich zusammengesochten werden 2. Offene Anfrage. Hat der Verleger, der s. Z. das Verlags recht einer Anzahl Zeichnungen erworben und dieselben vor Jahren veröffentlicht hat, das Recht, nach dem Tode des Künstlers dieselben in einer den künstlerichen Charakter wahrenden Weise verkleinern und kolorieren zu lassen, wenn eine Bestimmung darüber bei der ersten Verein barung nicht gemacht wurde'? Zu bemerken ist, daß der Künstler bei Leb zeiten andere seiner Zeichnungen selbst koloriert hat und die jetzige Kolorierung von würdiger Künstlerhand geschehen soll. x. Warnung für Antiquare. Es dürfte für die Herren Kollegen im An tiquariat von Interesse sein zu erfahren, daß fol gende Werke aus unserem antiquarischen An zeiger Nr. 2 (Alchemie, Kostümkunde, Kuriosa re.) infolge anonymer Denunciation vom hiesigen Landgericht zur Vernichtung verurteilt wurden: Der lustige ^vsnturisr, Drankk. 1738. Ls eadra» äs In volnpte. Oologne, Llartsau, klistoire äes eoeus. La llaz's 1746. >.a Nsttrie, I'art äs jouir. Oxtdörs 1751. Louvet äs 6ouvrav, Daublas. 13 vols 17901! Ueibomius, äo I'utilits äs In üagellation. Laris 1792. Leipzig. Alfred Lorentz. s5678j Nroträsm vir bei allen unseren Le- kanotwacdnngsn äarauk Hinweisen, äass vir äirslcte Lsnäungeo nur bei vorheriger lüin- seuäuvg äes Lstragss waeben, kommen uns noeb häutig Lsstslwettel mit äsm Ver merk: „Direkt rw ssnäsn — Betrag äurok Larkaktur in Leipzig ru erheben" — ru Länden. tVir sehen uns deshalb veranlasst, den Herren Lortimentsrn hierdurch unsere Lieferungs bedingung in Erinnerung ru bringen, wonach vir direkte Sendungen nur bei vorheriger Prunk: o-Linssndung des Lstragss macken. Varkoininenden Dalles vsrdsn vir uns aut dieses Inserat, welches 8mal rum Abdruck, kommt, beziehen. Hochachtungsvoll Berlin, IV., Lskrenstr. 29a., Dedruar 1890. Winsler L Itutkardt, Kunsthandlung u. ILnvstantiquariat. s5562j Wttttär-Wova. sowie alle in dieses Gebiet einschlagenden Schriften rein sachlichen Inhalts erbitten unverlangt sofort nach Erscheinen in mehrfacher Anzahl in Kommission. Bayreuth. Grau'schc Buchhandlung.
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