Lerprry L.1 Andauernder Nachfrage begegnet der kürzlich erschienene Roman A »von lZ Georg Queri Oer Kapuziner Roman aus dem tiefen Bayern 4-40. Tausend. Gehestet M. 44- Gebunden Mt. 20- Mit diesem ersten und leider letzten Roman des allzufrüh Heimgegangenen Sammlers urwüchsiger Schnurren und bäuerischer Späße wird ein wahrer Äolksschatz voll prächtigenHumors geboten, über den A. Oe Nora im „Berliner Tagebl." berichtet: „Dieser,wundertätige'Guardian.der nach IlflerilenZahren derFrauBürgermeisterin einKind- erbetet,dies christlich-katholisch-ftommeEhepaarpentenrieder,dieHebammeRosine,etlicheKapuziner- typen — lebendige Kerle sind das, von Fleisch und Blut, sast'g hingestellt, daß einem das Herz lacht! - Nicht minder echt schimmert das Zeitkolorit. 1785! Tiefes Bayern! Kapuziner! Welche Sym phonie in schwarz! Aber keineswegs düster. Spiegelt sich nicht der ganze Himmel in einem gut gewichsten Stiefel? Dazu eine Sprache von köstlich angepaßter Volkskalendrigkeit. Legendarisch und populär, pfiffig-schmunzelnd fromm, augcnzwinkernd-sromm. — Was wir also erhofften, der Block eines neuen deutschen humoristischen Romans, steht da. Nun Torso freilich. Noch fehlen Meistermeißelfchläge. Breiten müßten weg, historisches Füllsel, unnötig ausgekramte Kloster gelahrtheit. Alte Wälzer redeten zuviel mit. Llnd leider zuletzt der älteste: Tod. Der drängte wohl zum Ende des Gedichtes wie des Dichters. So wurde der Schluß merkwürdig unlogisch und salopp. — Tadeln? — Steht nicht ganz nahe den letzten Kapiteln noch jene Geschichte, wie — durch ein Wunder auch — der Schmied zu einem Kinde kommt? — Wer das geschrieben, als ihm der Sensenträger schon über die Schulter sah, der war ein großer Künstler und ihm sei verziehen!" Verlangzettel anbei! Leipzig, «»fang A«g°i, Wr<> L. Staackmann Verlag ins*