Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060906
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190609061
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060906
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-06
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8432 Nichtamtlicher Teil. 207, 6. September 1906. lioLbsvcksln, Helsingfors, erworben haben, wurde bewilligt, daß die Leitung des Geschäfts auf sie übergeht. Der Lftsäomislrs boü- llsnäslv, Helsingfors, wurde erlaubt, daselbst, V. Kajen 8 gelegen, eine Filiale für Reisebücher und Schulmaterialien zu betreiben. Der Firma Lirkollinsn lLirjs-js kspsriüsupxs, 0. öl. (d. h. Aktien gesellschaft) wurde Rabattberechtigung für religiöse Literatur gegeben. Der Jahreskatalog soll fortgesetzt herausgegeben werden; sein Vertrieb wurde Frl. M. Bo hm (»pinsics lüttsrstursüllsllsxst») übertragen. Zum Vorsteher wurde Bürgermeister L. Cajander (i. Fa. Weilin L Göös) wiedergewählt. Die »öoicüsuäslstiäning kör Pinisvcl« (finnischer Titel: Laomsu Lirjsksuxpslsllti), der wir Vorstehendes entnehmen, erscheint zur zeit im 9. Jahrgange, zweimal monatlich in Nummern (freilich manchmal Doppelnummern) von 4—6 Seiten gr. 4°. auf gutem Papier zum Preis von 40 sinn. Mark das Jahr. Für den redaktionellen Teil, den jetzt A. Kotkavuori im Helsingfors leitet, wird in der Regel nur die schwedische, für den Anzeigenteil auch die finnische Sprache oder beide nebeneinander benutzt. In jeder Nummer (der Satz ist von Anfang bis Ende dreispaltig) befindet sich ein Verzeichnis der inländischen Neuerscheinungen, die der Redaktion zu diesem Zwecke unter Adresse der Llmorvs Loklmnäsl, Helsingfors, zugestellt werden, und zwar wie in dem englischen publisbsrs' Oiroular Verfasser und Schlagwörter in einem Alphabet, aber in drei Abteilungen: 1. Schwedische, 2. Finnische, 3. Anderssprachige (russische, deutsche rc.) Literatur. Zeitschriften werden nur mit der ersten Nummer ausgenommen, von Lieferungswerken der vollständige Titel nur beim ersten Heft. Der Raumersparnis wegen wird die Verlagsfirma nur mit Anfangsbuchstaben bezeichnet. Nur wäre dabei zu empfehlen und für ausländische Benutzer geradezu unentbehrlich, daß in der ersten Nummer jedes Jahrgangs eine Liste dieser Abkürzungen nebst Schlüssel gebracht würde. Mißverständnisse sind doch gar zu leicht, so z. B. bei »W. S.« (--- Werner Söderström, Borgs.) und -S. L Co.« (— Söderström L Co., Helsingfors). Praktisch dagegen, auch zur teilweisen Lösung dieser Buchstabenrätsel für den Uneinge weihten, scheint die ständige Sammelannonce »Adressen und Kontorstunden von Verlagsexpeditionen-, an der sich freilich nur ein Dutzend Firmen beteiligen. Rembrandt-Katalog. — Ein Katalog von Rembrandts Handzeichnungen ist soeben im Verlage von De Erven F. Bohn in Haarlem erschienen. Die Bearbeitung dieses Verzeichnisses, das als ein bedeutsamer Nachklang zu den Rembrandt-Feiern im Juli d. I. hohen und dauernden Wert für die kunsthistorische Forschung behalten wird, lag in den Händen von Or. Hofstede de Groot. Er hat 1613 Zeichnungen Rembrandts in sein Werk ausgenommen, beschrieben, erklärt und in ihren gegenseitigen Be ziehungen und Zusammenhängen untersucht. (Nationalztg.) Personalnachrichten. ^Lebensrettungsmedaille. — Die bronzene Lebens rettungsmedaille wurde dem Musikalienhändler Herrn Conrad Hermann Winkler in Leipzig für die von ihm am30.Juni d. I. mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung eines Menschen vom Tode des Ertrinkens in der Pleiße verliehen. Die Auszeich nung ist ihm am 3. d. M. durch Herrn Polizeidirektor vr. Bret- fchneider an Amtsstelle mit einer ehrenden Ansprache ausgehändigt worden. Vermißter Bergsteiger. (Vgl. Nr. 203 d. Bl.). — Zur Nachforschung nach dem bei einem Aufstieg in der Sellagruppe verschwundenen Münchener Buchhändler Gottlieb Schilling wurde aus Veranlassung des Alpinen Rettungsausschusses eine Expedition abgesandt.. Diese ist ohne Ergebnis zurückgekehrt. Es kann sich jetzt nur mehr um die Auffindung der Leiche handeln. Die Nachforschungen wurden daher einstweilen eingestellt. Von den Angehörigen des Vermißten wurde eine Belohnung von 300 Kronen für die Auffindung der Leiche ausgesetzt. Die Bergführer suchen nun einstweilen auf eigene Hand nach dem Vermißten; später wird dann nochmals eine größere Expedition Nachforschungen anstellen. (Allgemeine Ztg.) * Isidor Neumann ft. — Am 3l. August d. I. ist in Vöslau bei Wien der seit 1903 in den Ruhestand getretene be rühmte Dermatologe der Wiener Universität Hofrat Professor Or. Isidor Neu mann von Heilwart, 74 Jahre alt, infolge Schlaganfalls gestorben. 1832 zu Mislitz in Mähren geboren, studierte er an der Wiener Hochschule, wo er 1861 Privatdozent, 1873 Extraordinarius, 1881 als Carl von Sigmunds Nachfolger klinischer Vorstand und 1893 ordentlicher Professor wurde. Er war Schüler und Assistent von Ferdinand v. Hebra, dem Begründer der modernen Wissenschaft von den Hautkrankheiten, und galt gleich seinem, ihm im Tode vorausgegangenen berühmten Amtsgenossen Kaposi für den größten dermatologischen Diagnostiker der Gegen wart. Wissenschaftlich verdient machte er sich sowohl durch die mikroskopische Erforschung wie auch durch die erste Beschreibung verschiedener bis dahin ungenügend oder überhaupt nicht be kannter Hautleiden. Cr entdeckte das Vorkommen des Aussatzes (Lepra) in den von Österreich okkupierten Balkanländern, an deren sanitärer Organisation er wesentlichen Anteil nahm. Von seinen Schriften seien hier folgende genannt: Lehrbuch der Hautkrankheiten — Zur Kenntnis der Lymph gefäße der Haut des Menschen und der Säugetiere — Ärztlicher Bericht über die im städtischen Communalspital Zwischenbrücken 1872/73 behandelten Blatternkranken — Atlas der Hautkrankheiten — Lehrbuch der venerischen Krankheiten und der Syphilis — Bei trag zur Kenntnis des ftiobsn sxsuästivas rubsr — Über die Ver breitung der organischen Muskelfasern in der Haut des Menschen — Über die senilen Veränderungen der Haut des Menschen — Diagnostik und Therapie der Hautsyphiliden — über Psoriasis vulgaris — Die Prophylaxis der Syphilis — über extragenitale Sklerosen — Die Regelung der Prostitution — über die Wirkung des Tuberculin auf Lupus, Lepra, Syphilis und Psoriasis vulgaris — Der syphilitische Primäraffekt an der Vaginalportion des Uterus — Syphilis (in Nothnagel, Specielle Pathologie und Therapie). Giuseppe Giacosa ft — Wie aus Turin gemeldet wird, ist der italienische Dramatiker Giuseppe Giacosa am 2. September in seinem Geburtsort Parella bei Jvrea im neun undfünfzigsten Lebensjahre gestorben. Er galt als einer der er folgreichsten dramatischen Dichter Italiens, und drei seiner Stücke sind in deutscher Bearbeitung von Otto Eisenschitz durch die Auf führung im Burgtheater auch in Wien bekannt geworden. Es sind dies: -Eine Schachpartie«, »Rechte der Seele« und -Freud lose Liebe«. »Eine Schachpartie«, dramatisches Gedicht in einem Akt, wurde am 27. Februar 1883 zum erstenmal aufgefllhrt und stand bis zum 20. Februar 1896 vierzehnmal auf dem Repertoire. »Rechte der Seele-, Schauspiel in einem Akt, wurde zugleich mit Schnitzlers »Liebelei- zum erstenmal am 9. Oktober 189ö gegeben und erlebte bis zum 6. September 1896 16 Aus führungen. -Freudlose Liebe«, Schauspiel in drei »Akten, wurde vom 20. Februar 1896 bis zum 4. März 1898 zehnmal aufge führt. Giacosa widmete sich ursprünglich der Rechtswissenschaft und wurde Advokat in Turin. Doch schon am Kollegium von Jvrea, wo er seine Studien begonnen hatte, wendete er sich unter dem Einfluß des Dichters Antonio Peretti der Literatur zu und begann in Turin für die Bühne zu schreiben. Die ersten Erfolge errang er durch das Vorlesen seiner ersten dramatischen Dichtungen. Die Kunst des wirkungsvollen Vortrags war ihm in hohem Maße eigen. Großen Erfolg bei der Aufführung auf der Bühne hatten dann die Stücke »Der Triumph der Liebe«, der »Waffenbruder- und -Graf Rotto«, dramatische Idyllen in Versen, denen die graziöse Behandlung des italienischen Lebens besondern Reiz gibt. Seinen Ruf als moderner Dramatiker begründete Giacosa zu Beginn der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts durch die Behandlung sozialer Fragen und Probleme für die Bühne. Es sind dies die Stücke »Ltoris veoobis-, »^llsri äi bsvos-, »Nristi äubbii« und »ksss s äiscromons«. Seine Stücke wurden auf allen großen Bühnen Italiens und durch die hervor ragendsten italienischen Bühnenkünstler aufgeführt. Eins seiner neusten Stücke, »6omo Is toglis-, ist deutsch auch in Berlin mit größtem Erfolg gegeben worden. Nach einer Reise durch Amerika veröffentlichte er ein Werk unter dem Titel »Imxrossioni ü'Lmsrica«. (Neue Freie Presse.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder