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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5858 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Sprechsaal. 110, 13. Mai 1911. Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die Ausfuhr betrug im Jahre 1905: 430371, im Jahre 1909: 440355 Pfund, während die entsprechenden Ausfuhrzahlen amerikanischer Bücher nach England 120 639 und 130 779 Pfund betrugen. Da indessen die zahlreichen antiquarischen Bücher, die Jahr für Jahr aus England wie aus anderen Ländern nach Amerika gehen, von dieser Statistik nicht ersaßt sind, geben diese Zahlen kein völlig der Wirklichkeit ent sprechendes Bild. Kapkolonie: 1905: 19279, 1909: 33605 Pfund. Stetige Zu nahme. Natal: Rückgang der Ausfuhr von 48 413 auf 33 931 Pfund. Orange-Kolonie: Die Zunahme von 628 auf 3425 Pfund ist bei dieser jungen Kolonie sehr günstig zu nennen, und das Gleiche gilt für Transvaal, dessen Einfuhr von 13388 Pfund im Jahre 1905 auf 16 806 im Jahre 1909 stieg. Britisch-Jndien: Die Größe der Ausfuhrzahlen von 201 860 Pfund im Jahre 1901 und 214 965 Pfund im Jahre 1909 beweist, welch wertvollen Markt auch der englische Buch handel im indischen Reiche besitzt. Ceylon: 1905:7726, 1909:12 231 Pfund. Australien: In dieser Kolonie zeigen mit 396816 Pfund im Jahre 1905 und 461303 Pfund im Jahre 1909 sowohl die bloßen Zahlen wie die Zunahme die höchsten Werte und übertreffen selbst die der Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten. Neu-Seeland: Auch diese Kolonie zeigt mit 116 277 Pfund im Jahre 1905 und 132 702 Pfund im Jahre 1909 eine sehr besriedigende Entwicklung. Kanada: Auch diese Kolonie stellt mit einer Zunahme von 109 870 Pfund im Jahre 1905 auf 168 626 Pfund im Jahre 1909 einen sehr guten Markt für den englischen Buchhandel dar, dessen Bedeutung durch die Copyright-Gesetzgebung von 1911 und den dadurch bewirkten Ausschluß amerikanischer Ausgaben englischer Bücher noch sehr erheblich wachsen wird. Neufundland: 1905: 6359, 1909: 7069 Pfund. Britisch Westindien: 1906: 14274, 1909: 21 727 Pfund. Britisch Guiana: 1905: 3237, 1909: 3480 Pfund. ChiavacciS Schriftsteller-Jubiläum. — In einer am 10. Mai abgehaltenen vertraulichen Sitzung des Wiener Ge meinderates brachte Vizebürgermeister Hierhammer den Antrag ein, dem Wiener Schriftsteller Vinzenz Chiavacci anläßlich seines bevorstehenden vierzigjährigen Schriftsteller-Jubiläums eine kommunale Auszeichnung zu verleihen. In der Begründung des Antrags wird ausgeführt: »In dem Wiener Schrifttum nimmt Vinzenz Chiavacci eine einzig geartete Stellung ein. Niemand hat einen so von Liebe geschärften Blick für die Lichtseiten des Wienertums als Chiavacci, der in seinen Erzählungen, Skizzen, Sittenbildern, Feuilletons, auch dort, wo die Zeichnung satirisch wird, sie mit einem aus dem Herzen quellenden Humor umgibt. Es ist der Volksschriftsteller im besten Sinne des Wortes, denn er hat Volkstypen mit unvergleichlicher Schärfe erfaßt, und zu gleich ist seine Darstellung bei aller Frische doch künstlerisch. Als Kenner und Beherrscher des Wiener Dialekts sucht er seines gleichen, und wie lebendig er diesen Dialekt zu formen weiß, das zeigt sich in der Wirkung seiner Schriften. So hat er in seiner Art, auf dem Boden des echten Volkstums fußend, in aus gezeichneter Weise für die Verherrlichung des Wienertums, für die Vermehrung der der Stadt Wien entgegengebrachten Sym pathien gewirkt. Seine schriftstellerische Tätigkeit wurde ergänzt durch seine Vorträge, die ihn in die verschiedensten Gebiete deutscher Zunge führten.« Der Antrag wurde der geschästs- ordnungsmäßigen Behandlung zugeführt. Deutsche Tchillerstiftung. — Nach dem soeben erschienenen 61. Jahresbericht hat die Deutsche Schillerstiftung im ver gangenen Jahre an Pensionen und Bewilligungen insgesamt rund 82 600 geleistet; das Vermögen der Zentralkasse der Stiftung betrug mit Jahresschluß 623 000 das Gesamt vermögen weit über 2>/z Millionen Mark. Unter den für die Stiftung hervorragend tätig gewesenen verstorbenen Mitgliedern befanden sich Eduard Duboc (Dresden), Verlagsbuchhändler Dr. Carl Geibel (Leipzig), Oberbürgermeister Pabst (Weimar); von den verstorbenen durch Gaben ^geehrten Dichtern ist vor allem Wilhelm Raabe zu nennen. Besondere Ehrungen erfuhren im verflossenen Jahre Paul Heyse und Marie v. Ebner-Eschenbach an ihren 80. Geburtstagen. Namhafte Spenden gingen ein von Paul Heyse (10 000 ^), von Marie v. Ebner-Eschenbach (21 000 L)., ferner vom Kaiser, den Großherzögen von Sachsen und Hessen und dem Kaiser von Österreich. Der Vorstand be steht aus den Herren: Staatsminister Or. Rothe (Vorsitzender), Oberbibliothekar v. Bojanowski (stellvertretender Vorsitzender), Professor 1)c. Scheidemantel (Kassensührer), Generalsekretär l>r. Bulle (Schriftführer), sämtlich in Weimar. über die literarische Weltproduktion der Soziatwisseu- schaften im Jahre 1910 veröffentlicht das Internationale Jn- stitutfür Sozialbibliographie in Berlin folgende Zahlen. Er mittelt wurden vom Institute insgesamt 27076 Arbeiten. Von diesen sind 8602 in Buchform und 18 474 in Form von Aufsätzen in der Fachpresse erschienen. Einbezogen sind hierbei 16 Sprachgebiete und etwa 2000 Zeitschriften der Wirtschafts-, Sozial- und Rechts wissenschaften. Außer dieser engeren Fachpresse wurden noch zahl reiche allgemeine Revuen sowie etwa 2000 Fachblätter aus tech nischem und medizinischem Gebiete aus ihren gelegentlichen sozial- wissenschaftlichen Inhalt hin durchgesehen. Nach Sprachgebieten betrachtet, ergibt sich, daß die deutsche Sprache mit 15 006 Ar beiten obenan steht. Es folgen sodann England-Amerika mit 5649 und Frankreich mit 3906 Arbeiten. Nach Materien geordnet ergibt sich folgendes Bild: Es entfielen Arbeiten auf Soziologie 2638, Theoretische Nationalökonomie 392, Praktische National ökonomie 5206, Politik 2271, Sozialpolitik 7983, Finanzwissen schaft 1159, Statistik 3004, Bevölkerungswesen 289, Kolonial wesen 785, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 2232, Bio- und Bibliographien 1117. DaS Pseudonym als Familienname. — Dem Weimarer Romanschriftsteller Wilhelm Arminius (eigentlich Wilh. Her mann Schultze), dem Verfasser von Porks Offizieren, Wartburg kronen, Stietz-Kandidat u. a., ist vom Großh. Sächs. Staats ministerium gestattet worden, seinen Schriftstellernamen für sich und seine Familie anzunehmen. Der 15. Internationale Kongreß für Hygiene und Demographie wird vom 23. bis 28. September 1912 in Washington abgehalten werden. Präsident Taft hat den Ehrenvorsitz übernommen. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) 8 10 der Verkehrsordnung. Die Verlagshandlung Friedrich Alber in Ravensburg, hat die Ein lösung eines Barpaketes von 3 enthaltend 1 Gral, Heft 1 und 2 pro kplt., verweigert, obwohl wir innerhalb drei Wochen nach Erhalt des 1. Heftes die Fortsetzung rechtzeitig abbestellt hatten. Wir erhielten Heft 1 des 5. Jahrganges am 29. Oktober 1910. Die Abbestellung auf 1 Exemplar weniger erfolgte am 18. No vember 1910 direkt per Postkarte! Laut buchhändlerischer Ver kehrsordnung § 10b ist der Verleger verpflichtet, bar zur Fort setzung gesandte Zeitschriften bar zurück zu nehmen, falls der Sortimenter sie binnen vier Wochen*) nach Empfang der 1. Nummer abbestellt hat. Da unsererseits die Abbestellung innerhalb vier Wochen erfolgt ist, war der Verleger zur Rück nahme verpflichtet. Trotz wiederholter Aufforderung hat der Verleger die Ein lösung des Barpakets verweigert! Selbst durch Hinweis auf § 10b der Verkehrsordnung hat er sich nicht veranlaßt gesehen, dieses Barpaket einzulösen! Welche Mittel stehen dem Sortimenter zur Verfügung, um derartigen Verstößen gegen die Verkehrsordnung von seiten der Verleger entgegenzutreten? Breslau, den 12. Mai 1911. G. P. Aderholz' Buchhandlung. "') Nach der neuen, am 20. Mai 1910 in Kraft getretenen Verkehrsordnung wurde der Termin aus 6 Wochen bemessen. Red.
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