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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1924
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- 1924-05-05
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- 05.05.1924
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binder, der Papierfabrik«»!»!, der Schristgießoreien, der Druck- Maschinenfabriken, der übrigen zahlreichen Fabriken buchgcwerblicher Maschinen nsw., und zwar n ich tnur die Verbände der Arbeitgeber, sondern auch der Arbeitnehmer. Ihre Gründung ist das Bnch- mnseum. Beide haben das grösst« Interesse an seinem Bestand. Beiden gibt es unentgeltliche zahlreiche Auskünfte, manchen Rat, und endlich wertvolles Material zu Studienzweckcn. Blattsammlungen wie Bibliothek weisen eine Reichhaltigkeit sondergleichen ans, svdas! das Ausland mit Neid ans dieses einzigartige Institut sieht. Wie kann bas Buchmuseum für Immer ohne große Opser aus recht erhalte» werden? Es beschließe jeder Verband bei seiner Haupt versammlung, daß jedes Mitglied jährlich 1 Mt. an sein Museum ab- liefert, in der Weise, daß es nicht direkt ans Museum zahlt, sondern daß es seinem Virbandsbcitrag alljährlich 1 Mk. hinzusligt, die dann von der Verbands- oder Vercinskasse geschlossen an das Museum abgcliefert werden. 1 Mk. alljährlich muß den Angehörigen des Buch gewerbes ihr Museum wert sein. Diese bescheidene Summe kann jeder ausbringen. Ter Verbandsbeitrag fordert ja meist viel mehr Opfer. Und was wird alljährlich nicht alles geopfert für Vereine, die dem Vergnügen dienen, sür politische Vereine usw.I Sollte da 1 Mk. nicht auch noch übrig sein? Beschließt jeder Verband, diesen Weg zu gehen, so kommen, schlecht gerechnet, jährlich küO VOÜ Goldmark heraus, mit denen das Museum nicht nur bestehen, sondern auch sich entsalten und helsend und fördernd eingrcisen könnt«. Wer eine Verpflichtung aus sich nimmt, hat auch ein Recht! Warum wird das Buchmuseum mit seine» Schätzen nicht mehr aus genutzt? Barum wird von ihm nicht mehr Material zu AuSstcllungs- zwccken verwandt? Warum werden di« Beamten nicht mehr zu Vor trägen »sw. herangezvgen, obgleich eine überaus reiche Lichlbilder- sammlung vorhanden ist? Warum hält bei den Hauptversammlungen, bei Fubiläumstagungen usw. nicht einer der wissenschaftlichen Beamten des Museums den Fcstvortrag? Gewiß, ich selbst habe schon manchen Vortrag gehalten, wird aber die Sache organisiert, so könn«u direkte Vortragszyklen über bas Buchwesen entstehen, und die Ver bände, die nicht in Leipzig ihren Sitz haben, haben etwas von ihre m Museum. Selbstverständlich haben die Verbände das Recht, den Vor trag — eutstehende Unkosten müssen natürlich bezahlt werden — unent geltlich zu verlange». Sie brauchen nicht zu bitten, sonder» können ruhig aus i h r Recht pochen. Engste Fühlung mit dem Museum bringt Anregung und Förderung sür beide Teilet sür die buchgewerblichen Verbände wie sür das Museum. Ger» wird mir entgegengchalten: ES liegt im Interesse des Staa tes, daß das Museum aufrecht erhalten bleibt. Selbstverständlich muß das Reich, der sächsische Staat, die Stabt Leipzig das grösste Interesse daran haben, daß der Nachwuchs ln allen Branchen des Buchgewerbes jede Möglichkeit hat, sich voll auszubilden; selbstverständlich muß Reich, sächsischer Staat und Stadt Leipzig — und wenn es zurzeit auch noch so schwer hält —, schon des Ansehens des Museums halber, dasselbe in ihrem Haushaltplan stihren, aber der Beitrag kann nicht so hoch sein, daß das Museum damit bestehen kann. Wo bleibt dann der Stolz des Buchgewerbes, das seit 188S ein Museum sein eigen nennt, das Vorbild für eine ganze Reihe anderer Buchmuseen geworden ist und das bis zum Krieg anerkanntermaßen Wertvolles geschossen hall Mit Recht konnte das Buchgewerbe aus sein Museum stolz sein! Sollte dieser Stolz nicht mehr vorhanden sein? Sollte 1 Mk. jährlich nicht mehr für das eigen« Museum vor handen sein? Stolz sein kan» man nur aus etwas, was man auch erhält. Gründen kann jeder, Pläne machen kann jeder — man lese in dieser Beziehung Kant nach —, aber durchführen und dauernd dnrch- siihren ist erst etwas, woraus man stolz sein darf! So lasse ich in den Kant-Tagen die Ausforderung an alle Buch- gewerbler ergehen: Beschließt in allen Euren Verbänden und Vereinen, daß Ihr pro Mitglied jährlich 1 M k. m e h r an Eure Verbands- oder Vereinskasse abliesern und diese Euerm Buchmuseum durch Eure Orga nisation zuslihren laßt. Der Erfolg wird sein: Ein starkes Deutsches Buchmuseum, das Euer aller Stolz sein darsl Einband-Ausstellung in Chemnitz. In Nr. 73 düs Bbl. vom 26. März, Seite 4032, befindet sich ein Bericht des Herrn Professor Soergel über eine Bucheinband-Aus stellung in Chemnitz, die zu einer Entgegnung zwingt. Ich mich etwas Wasser in den »Kunstwein« des Herrn Professor Soergel schiitton. Ich habe diese Ausstellung in Chemnitz besucht, besucht mit dem besten Chemnitzer Kunstbnchbindcr und mit zwei bekannten Antiquaren, und ich muß hier feststellen, daß das Lob des Herrn Professor Soergel Uber das Technische und Künstlerische dieser Hochman-nschen Einbände stark übertrieben ist. Zunächst das Lob, das er über den Leipziger Buch binder E. Mtthler ausspricht, er nennt ihn einen »Kunsthandwerker ersten Nanges«. Die Cinbandtechnik und auch die Vergoldetechnik des Herrn Mühler, der unter den Fachleuten ein bisher ganz Unbekannter ist ldie tüchtigen deutschen Kunstbuchbindcr sind bekannt), ist nicht erst klassig, ist nicht einwandfrei. Cs gibt in Deutschland seit Jahren eine ganze Menge Kunstbuchbinder, die technisch erstklassig arbeiten und mit denen die Technik des Herrn Mühler gar nicht vergleicyvar ist, ich nenne nur Nudel, Dorsner, Meint, Frölich, Niederhöfer u. a., die Mühler weit, sehr weit überragen. Was die Entwürfe des Herrn Hochmann zu den Einbänden betrifft, der in dem angezogenen Bericht des Herrn Professor Soergel »hochgelobt« werden soll (das Lob ist ebenfalls überschwenglich und gar nicht am Platze), so mns; ich sagen, das; diese Entwürfe, mit ein paar Ausnahmen, nicht Aber etwas Besonders hinausaagen; lange Jahre vor der »Ent deckung Hvchmailns« haben deutsche Kuustbuchbinöer dasselbe^ we-uu nicht Besseres geleistet; auch sie sind in den Inhalt > des Werkes eiugebrungen und haben ihn in der Ein-I banüdekoration verwertet. Herrn Prof. Soergel bitte ich die letzten zehn Jahrgänge des im Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. d. S. er schienenen »Archivs sür Buchbinderei« durchzusehen, auch in dem im gleichen Verlage erschienenen Werke: »Der exakte Bucheinband« wird er meine Behauptung in den Illustrationen bestätigt finden. Wenn Herr Hochmann wirklich den richtigen Sinn für kunstgewerb liche Bucheinbände hätte, würde er kein Schafleder verwenden, das be kanntlich sehr wenig haltbar ist, sondern seine Bücher nur mit dem edelsten Lederüberzugsmaterial, wie es die Zicgenleder: Maroquin und Saffian sind, überziehen lassen. Schwarzgefärbtcs Schweinsleder, das er öfters anwendct, tst nicht immer angebracht. Und wenn Herr Professor Witkowski in Leipzig, der zur Eröffnung dieser Chemnitzer CinbandaussteUnng sür eine einführende Rede gewonnen worden war, gesagt haben soll, daß diese Hochmannsche Ausstellung ähnliche Aus stellungen (Einl'anöattsstellnngen) anderer deutschen Städte wLit hinter sich ließ, so erregt das bei mir einiges Kopfschütteln. Die ganze bibliophile Welt, die Buchbinder-Fachwelt und die Buchhändler-Kreise wissen, daß diese Behauptung den Tatsachen nicht entsprechen würbe. Ich erinnere nur an die große Ausstellung des Jakob Krauße-Bundes im Kleinen Saale des Berliner Schlosses 1021, an die Einband-Aus stellung der Deutschen Gewerbeschau München 1922, an bie Einband- ansstellung der Gntenberg-Buchhandlung in Berlin 1923, an die Ein bandausstellung der Heinrichshofenschen Buchhandlung in Magdeburg. 8ine ira et stucUo. Paul Kersten. Koehler L Volckmars Literatur-Katalog. Aus ine Anzeige in Nr. !>8 des Bbl. <S. 884g) erwidern wir: Das Verzeichnis unserer Goldmarkprcise ist am lg. Januar an die mii uns in regelmäßigem Verkehr stehenden Firmen, in erster Linie anch die Barsortimente, verschickt worden. In vielen Fällen haben wir aus später eingehende Bestellungen doppelt gesandt. Ein buchmäßiger Nachivcis darüber liegt nicht vor, da die Sendungen ungerechnet cr- solgten. Ebensogut wie wir jede der zahlreichen einzelne» Ausragen der Firma Koehler L Volckmar gern beantwortet haben, würden wir ihr anch erneut das Goldmark-Vcrzeichnis zugcsandt haben, da uns selbstverständlich an richtigen Preisen und Titel-Angaben sehr viel gelegen sein mußte. Ist unser Verzeichnis nicht in den Besitz der Firma gelangt, so ist das bedauerlich, aber nicht unsere Schuld. Aus drücklich betonen wir, daß uns bei unserer Anzeige in Nr. S4 einzig und allein das berechtigte Interesse der Berichtigung unserer Preise geleitet, der Gedanke eines Angrisss uns aber völlig serngclegen hat. Götti »gen. Bandenhoeck LRuprecht. Zur Lauensteinbewegung. Die für Mittwoch und Donnerstag vor Kantate geplante Zusam menkunft der Lanensteincr und ihrer Freunde in Bnd Kösen muß wegen Krankheit des »uterzcichueteu aussallen. Auch stillt die i» Aussicht genommene künstlerische Veranstaltung während der Knn- tatctage in Leipzig gleichermaßen ans. Dagegen wird wie im vorige» Jahre ein Zusammentreffen am Vorabend in dem Rcstaurationssaal des Christlichen Vcreiushauses statlsindeii. Eugen Diederichs.
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