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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1913
- Strukturtyp
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- 1913-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1913
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 158, 11. Juli 1913. soll. Opel beispielsweise hält die Fälle des Preisrückganges für unbeachtlich und harmlos, während Riezler in ihnen ein recht häufiges Vorkommnis sieht, und der letztere billigt auch dem Händler und Besitzer einen größeren Prozentsatz zu, als Opet das tun will. Schwierigkeiten bereitet natürlich weiter die Frage, wie man den Verkauf bon Kunstwerken und die dabei erzielten Preise kontrollieren könne, da sich oft genug ein solcher Verkauf ganz außerhalb der Öffentlichkeit vollzieht. Nun ist es klar, daß dazu eben eine Organisation der Künstler die Mittel und Wege finden muß, ebenso wie der Schriftsteller den Nachdruck verfolgt und wie der Bühnenschriftsteller, um feine Tantiemen zu erhalten, organi satorische Einrichtungen geschaffen hat, mit denen er den Spiel plan der Bühnen kontrolliert. Es wird sich also auch für den Künstler allerlei erreichen lassen, und Riezler hat recht, wenn er die Kontrolle als durchaus möglich ansieht. Freilich verkennt auch er nicht, daß mancher Besitzübergang von Bildern, nament lich wenn er privatim und unter der Hand geschieht, unbekannt bleiben wird. Er verweist aber auf den großen Prozentsatz von Bildverkäufen, die durch Auktionen der Kunsthäuser geschehen und die in der Öffentlichkeit vor sich gehen. Die Stelle, in der diese Frage gesetzlich geregelt werden mutz, ist nach Riezler natürlich das Kunstschutzgesetz. Und wie es auch beim Urheberrecht der Fall ist, muß dem Recht eine zeitliche Schranke gesetzt werden, und die Vererbung solcher Ansprüche muß eingeschränkt werden. Die Höhe der Beteiligung möchte Riezler etwa auf 28 Prozent der Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis angesetzt sehen, und er meint, daß nur dann ein Anspruch zugesprochen werden soll, wenn die Werlsteigerung über ein gewisses Maß hinausgeht. Denn bei kleinen Wertsteigerungen ist meist für den Kunsthändler gar kein Gewinn erzielt worden, der im Betriebe seines kostspieligen Geschäfts irgendwie ins Gewicht fiele. Der Anspruch selbst muß als ein reines Forderungsrecht auf Zahlung einer Geldsumme gestaltet werden, das mit dem Abschluß des Veräutzerungsvcr- trags, bei welchem die Wertsteigerung zutage tritt, entsteht. Ob der Künstler sich schon von vornherein dadurch sichern kann, daß er mit seinem Käufer einen Vertrag schließt, der auch die wei teren Käufer im Sinne einer Abgabe verpflichtet, erscheint Wohl fraglich, und Riezler ist im Gegensatz zu Opet der Ansicht, daß auf diesem Wege keine große Sicherung für den Künstler ge wonnen werden kann. Wie man auch zu der Frage stehen mag, sie ist, da sie jetzt .so mächtig aufgetaucht ist, für den Kunsthandel natürlich von Wichtigkeit. L. L. Aus dem dänischen Buchhandel v. (IV siehe Nr. 110.) Vom Provinzbuchhändlerverciii. — Erfolge der Organisation. — Miß- ersolg berVerlagstätigkcit von Lehrern. — Ein Studenten-Konsmnvcrein. — Vom Gehilfenvereln. — Jubiläum. — Brand. — Rechnungsabschlüsse Gyldenbals und der dänischen Bibelgesellschaft. — Dänemark und die Weltausstellung für Buchgewerbe ln Leipzig. — Todesfälle. — Die Auslandsbänen und ihre kulturelle Verbindung mit der Heimat. — Literarische Prozesse. — Blichcrneuigkeitcn. — Bibliographie der dänischen medizinischen Literatur. Der dänischeProhinzbuch Händlerverein Pflegt alljährlich in Verbindung mit seiner Hauptversammlung einen größeren Sommerausflug zu unternehmen, der ihn schon mehrfach ins Ausland führte. Diesmal sollte cs vom 2.-6. Juli nach Kiel (Kieler Woche), dem Kaiser Wilhelm-Kanal, Schleswig, Schloß Gottorp und Dannevirke gehen; die Reise wurde aber, weil sich nicht genügend (30) Teilnehmer meldeten, ausgegeben, und die Hauptversammlung findet nun erst im September in Kopenhagen statt. Ursprünglich bestand Wohl, dänisch-deutschen Zeitungsnachrichten zufolge, die Absicht, in erster Linie die Schlacht orte in »Südjütland« zu besuchen; die um dieselbe Zeit ausge sprochenen preußischen Verbote gegen die Landung dänischer unpolitischer Vereine auf Vergnügungsdampfern in Sonderburg usw. dürften aber die Lust hierzu genommen haben. — Das Ver einsabzeichen, eine stilisierte silberne Eule mit grünen Augen, als Knopflochnadel, ist fertiggestellt und von Buchhändler Carlo Clausen in Holbäk für 2 Kr. zu beziehen. Die Organisation hat einen neuen Erfolg zu verzeich nen, indem das Kongelige Sökort-Arkib in Kopenhagen auf seine Seekarten und nautischen Bücher seit 1. Mai Buchhändlern 25 Prozent Rabatt gewährt, an auswärtige aber nur bei Bezug durch die Buchhändler-Kommissionsanstalt. — Der »Gesamt- ausschutz der dänischen Buchhändler« hat Emil Sveistrup, der außer einer Buchhandlung in einem andern Laden- geschäft in Form einer Aktiengesellschaft Papierhandel trieb und hier auch neue Bücher aussiellte und verkaufte, eine Butze von 100 Kr., dem Buchhändler P. H. Fergo, ebenfalls in Kopenhagen, der Bücher unterm Ladenpreis an einen Händler außerhalb der Organisation geliefert hatte, 200 Kr. Buße auferlegt. Die Straf gelder fallen der Buchhändler-Hilfskasse zu. Der Kosten Hagener Sortimenterverein hat jetzt dem Wunsche des Verlegervercins Rechnung getragen und seine jährlich zur Zeit der Abrechnung in Umlauf gebrachte Ange botsliste über festbezogene Bücher (siehe Brief II, Bbl. 1913, Seite 2866) aufzuheben beschlossen. Der eigene Schul- und Kinderbücher - Verlag von Leh rern scheint, wie es in der Natur der Sache liegt, nur Miß erfolge zu bringen. Nachdem erst vor kurzem der dänische Lehrer- Verein seine Verlagstätigkeit in Aarhus aufgab, hat jetzt der ge nossenschaftliche »Danske Läreres Forlag« (Dir. Jacobs) in Ringe (Jütland), seinen Verlag für etwa 25 000 Kr. dem Jugendschrtf- tenberlag Ehr. Erichsen in Kopenhagen übertragen. In Finnland ist es einem Büchereinkaufs-Ausschuß der Studierenden gelungen, mit einer Buchhandlung in Helsingfors einen Vertrag zu schließen, der den Studierenden 15—17 Prozent auf wissenschaftliche Literatur einräumt. Jetzt bildete sich in Kopenhagen ein Studenten-Kons um verein, um seinem Stande durch Verträge mit Händlern na mentlich auf Bücher Rabatt zu sichern; die jeden Rabatt verbie tende Satzungsbestimmung des dänischen Buchhändlervereins hofft er, wie sein Aufruf erklärt, durch einmütiges Vorgehen bald ändern zu können. Mit Recht erwidert hierauf der Vor steher des Sortimentervereins: Der Verbrauch der Studenten wird dadurch, daß sie als Korporation einkaufen, keineswegs größer. Mit welchem Recht also verlangen sie Rabatt? überdies ist ihr Stand dem Buchhandel für oft jahrelangen Kredit zu großem Danke verpflichtet; daß sie jetzt als Korporation stets bar zahlen werden, ist undenkbar, und dem wohlhabenden Studenten, der die Ausnahme bildet, ist es sicher ganz gleichgültig, ob er oder sein Vater durch den Konsumverein ein Paar Groschen spart. Schon haben auch die Handelsvereine gegen den bon einem Universitäts- Professor und Vorstandsmitgliedern der beiden großen Vereine »Studenterforeningen« und »Studentersamfundet« empfohlenen Plan Stellung genommen, und die Bewegung wird Wohl im Sande verlaufen, da der Einkaufsverein schwerlich Lieferanten bekommen wird. Der Gehilsenverein (»Boghandlermedhjälperfore- ningen«), der am 29. Mai aus dreißig Jahre seines Bestehens zurückblicken konnte, vermehrte 1912, durch Verlegergaben und einen Zuschuß des Buchhändlervereins von 400 Kr., seine Bibliothek um 200 Bände. Seine Stellenvermitt lung benutzten 1912 nur 46 Mitglieder, wovon 19 durch das Bureau, 16 durch eigene Hilfe Stellung erlangten. Der Zugang zum Fache ist in den letzten Jahren gering, namentlich im Herbst konnte die Nachfrage nicht voll befriedigt werden. Von der Vereinszeitschrift »Medhjälperen« erschienen 1912 vier Nummern. Als Vorsteher wurde Fr. Rabn 1913 wieder gewählt. Ihr fünfzigjährigcsJubiläum beging am 9. Juni die große Sortimentsbuchhandlung Magnus A. Schultz in Aalborg, noch heute in demselben Hause Bispensgade 13. Der Gründer lebte 1839 bis September 1908. Seit 1907 ist sein Sohn Svend Schultz, der durch dreijährigen Aufenthalt im Auslande seine Ausbildung vervollständigte, Inhaber. Ein Brand in der 1912 in Betrieb gebrachten Papierfabrik (Fortsetzung auf Seite 7187.)
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