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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1933
- Strukturtyp
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- 1933-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1933
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- Deutsch
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VMOMMMMtsckmMäümM Nr. 232 (R. 113). Leipzig, Donnerstag den 5. Oktober 1933. Ivü. Jahrgang. NÄaktümeller TÄ An den Verlag. Durch Entgegenkommen des Verlages ist seit Herbst 1931, d. h. seit dem verschärften Einsetzen der schweren Wirtschafts krise die Abrechnung über das Bedingtgut dahin erleichtert wor den, daß der fällig werdende Saldo in zwei bis drei Monats raten bezahlt werden durfte, um dem Sortiment die Zahlung überhaupt zu ermöglichen. Es ist der dringende Wunsch des Sortiments, auch bei der diesjährigen Oktob er-Abrechnung mit einem verständnis vollen Stillhalten des Verlages rechnen zu dürfen, da sich an dernfalls die Zusammenbrüche in schnellster Folge mehren müßten. Wir ersuchen den Verlag, der Wirtschaftskrise, die sich hof fentlich ihrem Ende zuneigt, insofern Rechnung zu tragen, als dem Sortiment gestattet wird, den fälligen Saldo in mehreren Teilen abzudecken und insbesondere die Eingänge aus dem Weihnachtsumsatz hierzu zu verwenden, so daß erst Ende De zember volle Zahlung erfolgt sein wird. Wir ersuchen ferner, von direkter schriftlicher Verständigung im einzelnen abzusehen, da ein solcher Briefwechsel eine ver meidbare Mehrarbeit verursacht und da die Zahlungsmöglich keiten vielfach erst kurz vor dem Abrechnungstermin zu über sehen sind. Berlin, den 2. Oktober 1933 N 24, Friedrichs»!. 108 Der Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde Paul Nitschmann. Albert Diederich. Friedrich Reinecke. Friedrich Nemnich. Hans Langewiesche. Martin Riegel. Wilhelm Messerschmidt. Die ArbeitSgemeinschast wissenschaftlicher Sortimenter i. A.: Rols Arnst Das Seminar für Duchhandelsbetriebslehre an der Handels-Hochschule in Leipzig im Sommer-Semester 1933. Die zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Probleme, die infolge Änderung in der Staatssührung im Mittelpunkt der täg lichen Diskussionen stehen, haben auch den Buchhandel ersaßt, der mit seinen Forderungen am 12. April 1933 in Form des »So fortprogramms des deutschen Buchhandels- an die Öffentlichkeit trat. Das Seminar für Buchhandelsbetricbslchre begann im ver gangenen Sommer-Semester mit der Besprechung dieser For derungen. Ein kurzes Referat stellte am Anfang das Grundsätzliche in der Umgestaltung der berufsmäßigen Vertretungen im Staate klar. Die Diskussion ging zunächst von der Frage aus: Was ist überhaupt ein Berufsstand? Ein kurzer Überblick über die Ge schichte der Berufsstände in verschiedenen Ländern leitete zum Programm der NSDAP, über. Eingehender wurden dann die Schwierigkeiten besprochen, die sich für die Einordnung des Buch handels ergeben, da die Fachschaften im Buchhandel sowohl in den Handel wie in das Gewerbe und in die Industrie hinein reichen, vor allem die Rücksichten auf die Kulturbelange es wün schenswert erscheinen ließen, daß der Buchhandel eine Korpora tion für sich bleibe. Wieweit die Deutschen im Auslande dabei ein bezogen werden könnten, bedürfe weiterer Erörterungen. Die am 21. Juni veröffentlichte Denkschrift desDeutschen Ber- legervereins «Gedanken, Wünsche und Forderungen des deutschen Verlags zum Sofortprogramm des deutschen Buch handels- gab die Grundlage zu weiteren Untersuchungen, ins besondere über die spezielle Frage, ob bei einer eventuellen Kon - zessionierung durch Ausschaltung von Auchbuchhandel, Warenhaus und Direktvertrieb ein Absatzrückgang eintreten werde. Erschöpfend könnte wohl nur eine ausreichende statistische Beobachtung Ausschluß geben. Da diese nicht vorliegt, muß von einer generellen Problemstellung ausgegangen werden. Nach rein wirtschaftstheoretischen Erwägungen wird die Frage lauten müssen: Bedeutet Verminderung des Bertriebsapparates unbe dingt Absatzrückgang? Diese Frage wurde einer eingehenden Kritik unterzogen vom Standpunkt der allgemeinen Theorien der Marktbeobachtungen, der Kostengestaltung und der Unter nehmerfunktion. Besonders kritisch betrachtet wurde die For derung, daß das Gesamtvolumen des Buchumsatzes im Inter esse der Volksgemeinschaft und der Volkserziehung erhalten bleiben müsse. Es wurde gefragt, wie weit Produktions minderung eine Schädigung betriebswirtschaftlicher Art dar stelle, ohne daß dabei ein wirklich volkswirtschaftlicher Schaden einzutreten brauche. Für die Volkserziehung kommt es wohl dar aus an, daß bei einer qualitativ geordneten Buchreihe nur das minderwertige Ende wegsällt. Anders wäre der Absatzrückgang in dieser Hinsicht zu beurteilen, wenn gleichmäßig aus allen Teilen der Reihe Glieder aussallen würden. Für den Verlag ist bei der Frage nach dem Absatzrückgang auch das optimale Ver hältnis von Produktion und Absatzerfolg zu berücksichtigen. Die »Erwiderung auf die Denkschrift des Deutschen Verleger vereins zum Sofortprogramm- vom Ersten Vor st eher der Deutschen Buchhändlergilde wurde ebenfalls bespro chen. Sie stellt besonders den Konzessionierungsgedanken her aus. Bei der Besprechung zeigte sich, daß noch Unklarheiten über das Wesen und den Umfang der Konzessionierung vorhanden 7S9
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