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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-09-07
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X: 208, 7. September 1833. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s. d. DtschnBuchhandel. Der Strafsenat fiir erstinstanzliche Sachen bei dem Oberlandes gericht Hamm ist Wests, hat in der Sitzung vom 22. Juli 1933 u. a. für Recht erkannt: Alle Exemplare der Schrift beginnend mit: »Hier das offizielle Bündnisangebot Leiparts«; der Schrift »Rüstet zum antifaschistischen Kampfkongreß Europas«; der Schriften »So Hansen die braunen Bestien Hitlers«; »Die Ausbeuter jubeln« und »RGO. Betriebs-Presse-Tienst Nr. 5 März 1933«, sowie die zur Herstellung der drei letzten Schriften benutzten Platten und Formen sind im Nahmen des 8 41 StGB, unbrauchbar zu machen. 0 I. 179/33. Hamm i. W., 1. September 1933. GenStA. Der Neichsminister des Innern hat auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Februar 1933 die Verbreitung nach stehend genannter ausländischer Druckschriften im Inland bis auf weiteres verboten: »Deutsches Wochenblatt« (Jägcrndvrf, Tschechosl.); »Neue Woche« (Saaz, Tschechosl.); »Salzburger Volksbote« (Salz burg, Österreich); »ließarckL« und »Vivo lu Commune« (Paris, Frank reich). Auf Grund des 8 ? der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Februar 1933 sind folgende Bücher für den Bereich des Frei staats Preußen beschlagnahmt und eingezogen worden: »DieStief- mutterund ihr Ma n n«, Heft III, von Or. Fritz Gitta, Verlag für Sexualforschung, Dresden; »M änner zu verkaufe n«, von Fr. Nadszuweit, Lipsia-Verlag, Leipzig; »M oral und M e n s ch«, Hest 1, 2, 3 der 1. Folge (B ürge r und W ü st l i n g e), Heft 7, 8, 9 der 1. Folge (Erotik und Menschenopfer), und Heft 1, 2, 3 und 4 der 2. Folge (Nachtseiten der K u l t u r), von 1)r. Ernst Scherte!, Parthenon-Verlag, Leipzig; »Die September novelle«, von Arnolt Bronnen, Ernst Rowohlt Verlag, Berlin; »Ariane«, von Claude Auet, Paul Zsolnay-Veriag, Wien; »Was muß der Manu vor der Ehe von der Ehe wissen?«, von Reinhold Gerling, Orania-Vcrlag, Oranienburg; »G a st o u u n d die Sänge ri n«, von Neinhold Eichacker, Parthenon-Verlag, Leip zig; »Die Grausamkeit mit besonderer Bezugnahme auf sexuelle Faktoren«; von Hans Rau, Hermann Barsdorf-Verlag, Ber lin; »Gegen den Gebärzwang« (Der Kampf um die bewußte Kleinhaltung der Familie), von Emil Höllein, Selbstverlag, Berlin- Charlottenburg; »Abenteuer eines F e t i s ch i st e n«, von Netif de la Bretonne, Privatdruck; »Edle Nacktheit« (20 photo graphische Aufnahmen), Band II, von Lotte Herrlich, Verlag Aurora, Dresden-Weinböhla; »Fritz Ulbrichs lebender Marmor«, von Or. Erich Wulfsen und Felix Abraham, Verlag für Kultur forschung, Wien; »Die Erlösung des Weibes« — Keine ungewollten Kinder mehr«, von Horst Wildeneck, Komet-Verlag, Aerlin-Tempelhof; »Aus den Liedern der Bi litis«, nach Pierre Louys von Broms Puget, Verlag Leon Hirsch, Berlin. — (Abt. IV 2 U 0 7102. Berlin, 1. September 1933. PP, Deutsche Zen- IralpolSt. zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder usw.) Die dänische Zeitschrift »Kultur-Fronten«; — das »K a - tholische Kirchenblatt für das Bistum Berlin«, Ausgabe L, Nr. 35 vom 27. August 1933; — die von P. Hochmuts), Berlin, herausgegebene Broschüre »Das Wunder der M arne- Schlacht. Wunder oder Verbrechen« sind auf Grund des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 vom Geheimen Staatspolizeiamt für den Bereich des Freistaates Preußen beschlagnahmt und einge zogen worden. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1043 vom 4. September 1933.) ?e rso nalnaclrrickteu. Ehrung. — Dem fast einunöachtzigjährigen Vorkämpfer des neuen Deutschland, Herrn Theodor Fritsch, Herausgeber des »Hammer«, Verfasser und Verleger zahlreicher antisemitischer Schrif ten, zu Ehren hat der Gemeinderat seines Wohnsitzes Gautzsch bei Leipzig die bisherige »Kirschallee« in »Theodor-Fritsch-Straße« um benannt. — Auch die Stadt Ludwigshafen am Rhein hat — wie er innerlich — vor kurzem die Nathenaustraße in Theodor-Fritsch-Straße umbenannt. Gestorben: Am 2. September im 05. Lebensjahre nach schwerer Krankheit Herr E r n st Schnelle in Bad Pyrmont. Ernst Schnelle hatte sich 1894 durch Übernahme der Buchhand lung Oskar Loewc in Bad Pyrmont selbständig gemacht. Gute Vor bildung, Fleiß und besondere Rührigkeit brachten das Geschäft schnell vorwärts. Die Betrauung mit verschiedenen öffentlichen Ehrenämtern zeugt von dem Ansehen, das der Verstorbene genoß. Spreclrsaal Mehr Geduld. Wir alle, die wir selbst lange Jahre Sortimenter waren, wissen, daß der Buchhandel in der heutigen schweren wirtschaftlichen Zeit es nicht leicht hat. Aber manches liegt auch am Sortiment selbst. Hinweis geben, wie sich der Sortimenter mehr Kredit verschaffen kann. Es ist heute immer noch möglich, eine größere Anzahl guter Bücher für längere Zeit in Kommission zu erhalten. Wie aber von diesem Entgegenkommen des Verlages Gebrauch gemacht wird, geht daraus hervor, daß selbst Firmen, mit denen man lange Jahre in Geschäftsverbindung steht oder stand, selbst die kleinsten Sen dungen unverlangter Bücher mit Spesen-Nachnahme zurücksenden, obwohl gerade hier für das Sortiment eine gute Kreditguelle vor handen wäre. Daß der Verlag natürlich nicht alle Werke in Kom mission liefern oder viele Monate lang für fest bezogene Werke Kredit gewähren kann, und daß natürlich auch einmal das Kom missionsgut abgerechnet und bezahlt werden muß, ist wohl selbstver ständlich. Aber es ist nun bei vielen Firmen leider so, daß sie meistens mit zu wenig Anlagekapital beginnen, und ohne Kapital geht es natürlich auch beim Sortiment nicht, so wenig wie beim Ver lag. Ich glaube, daß auch im Sortiment manches wirtschaftlich besser ausgenützt werden könnte, wenn ein größeres Anlagekapital vor handen wäre. Nur wenn beide, Sortiment wie Verlag, wirtschaftlich Hand in Hand gehen und jeder die ihm gebotenen Möglichkeiten des Verkaufs, der Werbung, des Einkaufs und der Fachkenntnisse richtig ausnützt, kann beiden Leidtragenden geholfen werden. Ganz besondere Konkurrenten sind dem Verlag wie Sortiment in den großen Wirtschaftsverbünden, in der »öffentlichen Hand«, in den Turn- und Sportverbänden und vielen anderen derartigen Vereinigun gen entstanden, die alle Bücher dieser oder jener Art heraus geben. Diese Verbandsbücher, wie ich sie nennen will, gehen jährlich in viele Tausende. Der Schaden durch diese Verbandsbücher ist viel größer, als oft angenommen wird und gehört unbedingt bekämpft und verboten im allgemeinen, nationalen und wirtschaftlichen In teresse. Stuttgart. P. M ähle r. Ein Verleger, der die auslanddeutschen Sortimenter im Kampfe für die Erhaltung des Deutschtums unterstützt. Von der großen Verlagsfirma Eugen Diederichsin Jena erhielt ich unterm 30. Mai 1933 folgende Karte: »In Anbetracht der Tatsache, daß es Ihnen erst 90 Tage nach Datum der Fakturen möglich ist, Devisen sür die Überweisung nach Deutschland zu erhalten, wollen wir Ihrem Wunsch stattgeben und Fakturenbeträge erst nach 90 Tagen durch BAG erheben. Hätten Sie uns schon vorher von der Lage in Kenntnis gesetzt, wären wir selbstverständlich schon früher auf Ihren Wunsch eingegangen«. Ich hoffe, daß viele andere Verleger die auslanddeutschen Sorti mente ebenso unterstützen werden. Kronstadt. W i l h. H i e m e s ch. Inhaltsverzeichnis Artikel: Neue Wege deutscher Kultur. S. 675. Einzelhandel und NS.-HAGO. Von Or. Hilland. S. 678. Deutsche Schrift. Von Or. A. Meiner. S. 679. Kleine Mitteilungen S. 680—82: Der Verband Sächsischer Buchhändler / Beschädigung von Postsendungen / Verschiebung einer Freizeit / Die N.S.-Volkswohlfahrt / Ausstellung / Be setzung von Stellen im Volksbttchereiwesen / Bilanz Kom missionshaus deutscher Buch- und Zeitschriftcnhändler, Leipzig / Kulturpolitisches Referat beim Preußischen Staatsministerium / Prüfungsausschuß für Schulbibliothcken / Umgestaltung der Kunstausschüsse / Verbotene Druckschriften. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 682: Ehrung Theodor Fritsch, Leip zig / E. Schnelle, Bad Pyrmont f. Sprechsaal S. 682: Mehr Geduld / Ein Verleger, der die aus landdeutschen Sortimenter unterstützt. Verantwortlich: I)r. Hellmut Druck: E. H e d r i ch N a ch f. c 682 ämtl. ?n Leipzig. — Anschrift d. Schristleitung n. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 iBuchhändlcrbauS). Postschlicblach 274/72
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