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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1913
- Strukturtyp
 - Ausgabe
 - Band
 - 1913-08-20
 - Erscheinungsdatum
 - 20.08.1913
 - Sprache
 - Deutsch
 - Sammlungen
 - Saxonica
 - Zeitungen
 - LDP: Zeitungen
 - Digitalisat
 - SLUB Dresden
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 - http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130820
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel 
- Jahr1913 
- Monat1913-08 
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                              ^ 182, 20. August 1913. Redaktioneller Teil. «SrlkNblall,. d. D»chn. L^chh-Nd-I. 8281 lFortsehnng zu Seite 8252.) Wenn man aus dem Börsenblatt etwa herauslesen soll, daß ich wegen der Dürerbundsache um mein Vorstandsamt im Verein Deutscher Bahnhofsbuchhändler gekommen sei, so er kläre ich, datz mein Amt satzungsgemäß abgelaufcn war und ich eine Wiederwahl ablehnte. Wenn der Redaktion des Börsenblatts bisher unbekannt war, daß meine Firma seit vielen Jahren dem Vertrieb guter Volksschriften ihre besondere Aufmerksamkeit widmet und hier durch überall bei den betreffenden Verlegern sowohl, als auch bei den in Frage kommenden Vereinen und Persönlichkeiten, die sich um die Verbreitung guter Volksfchriften kümmern, recht gut bekannt und sich gerade hierin eines sehr guten Na mens erfreut, so ist das allerdings für mich recht bedauerlich. Es wäre leicht möglich gewesen, der Redaktion auf Anfrage dies aktenmätzig nachzuweisen. Heute verweise ich die Redak tion auf die Seite 74 des Erinnerungsbandes, den Rudolf von Gottschall zum Erscheinen des 5000. Reclam-Bändchens Herrn Hans Heinr. Reclam gewidmet hat, dort kann sie die Meinung des Unterzeichneten über den Vertrieb guter Volks- schriften speziell im Bahnhofsbuchhandel schon zu einer Zeit kennen lernen, als der Kampf gegen die Schundliteratur kaum begonnen hatte. Der Dürerbund ist über die Firma jedenfalls genau informiert, und dadurch dürfte sich auch die Übertragung der Mittelstelle erklären. Zum Schlüsse bitte ich die Redaktion des Börsenblatts, neben obiger Berichtigung noch einige Worte aufzunehmen, warum ich glaubte, die Auswahl der Volksschriften dem Dürer bunde überlassen zu können: 1. handelte es sich hauptsächlich um die Unmasse von Volksschriften, speziell der 10- und 20 -Z-Hefte, für die der Sortimenter in den wenigsten Fällen selbst Zeit hat, den In halt näher studieren zu können, und es ist doch zur Genüge be kannt, daß Bibliotheken von der einen Stelle als gut, von der anderen Seite wiederum als nicht einwandfrei bezeichnet werden. 2. wurde auf mein Verlangen vom Dllrerbund zugestimmt, daß die meisten Verlagsartikel aller guten Volksschriften-Ver- leger, die heute 10- bis 30 -Hefte herausbringen, auf den Staffeleien vertreten waren. 3. wäre dadurch der Vertrieb dieser Artikel, der heute zum größten Teil in allen möglichen Händen liegt, für das Sorti ment gewonnen worden. Man durste deshalb annehmen, daß dieses die Aufstellung solcher Staffeleien ebensogern über nehmen würde wie der Reclam-Automaten, da auch alle Bänd chen mit 40 "/» rabattiert waren. 4. konnte man annehmen, daß alle Verleger, die heute gute, billige Literatur herausbringen, es nur begrüßen würden, wenn ihnen durch die Staffelet die Möglichkeit gegeben, an all den Stellen, wo heute nur Reclam-Bändchen durch den Auto maten Vertrieben werden, auch ihre Bändchen käuflich zu haben sind. Wenn man nun noch darüber nachrechnet, was für die Mittelstelle und für den Dllrerbund bei Abzug der großen Be triebsspesen übrig bleibt, so darf ich es getrost dem allgemeinen Urteil überlassen, ob wirklich nur gewinnsüchtige Zwecke meiner Firma die Hauptrolle gespielt haben. Dresden und Wien. I. Beitenhausen. Es ist keine seltene Erscheinung, daß Viele Dinge in der Natur wie im Leben die Form und Farbe ihrer Umgebung annehmen, und es wäre eine dankbare Auf gabe für Leute, die über mehr Zeit als wir Verfügen, auch in diesem Falle zu untersuchen, was Von dem Idealismus des Herrn Bettenhausen eigenes Gewächs ist und was dazu an »Aus druckskultur« von Herrn vr. Abenarius beigesteuert wurde. Zunächst wollen wir jedoch einmal feststellen, daß der Arbeits ausschuß des Dürerbundes mit seiner Eingabe bereits erheblich früher an den preußischen Eisenbahnminister (und wahrscheinlich auch an die übrigen Eisenbahnministe rien) herangetreten sein muß, als der erste Artikel im Kunstwart über die Mittelstelle erschien. Denn bereits mit Erlaß vom 8. A p r i l 191 3 hat der preußische Eisenbahnminister auf die er wähnte Eingabe geantwortet, es fände sich grundsätzlich nichts dagegen zu erinnern, daß in den Wartesälen usw. der Bahnhöfe ohne Bahnhofsbuchhandlung Staffeleien mit den vom Dürer bund zum Vertrieb in Aussicht genommenen Büchern aufgestellt und die Bahnwirte mit dem Verkauf der Bü cher — auf Grund besonderer mit ihnen zu treffender Vereinbarungen — betraut wür den. Aus welchen Stationen diese Einrichtung nach den ört lichen Verhältnissen zugelassen werden könne, sei von den Kgl. Eisenbahndirektionen zu entscheiden. Der Minister stelle des- halb dem Arbeitsausschüsse anheim, sich mit seinen Anträgen für die einzelnen Stationen an diese Behörden zu wenden. Dasselbe gelte für den weiteren Antrag wegen Ausstellung gleicher Staffe leien auf Bahnhöfen mit Buchhandlungen. Nun wird Herr Bellenhausen doch nicht behaupten wollen, daß ihm die erwähnte Eingabe des Arbeitsausschusses des Dürerbundes und der darauf erfolgte Erlaß des Ministers nicht bekannt gewesen seien. Er wird auch weiter nicht behaupten wollen, daß er daraus keine Konsequenzen gezogen habe. Oder hat er etwa nicht in Erfurt mit der Eisenbahndireklion verhandelt, ohne es für notwendig zu erachten, gegenüber seinem dortigen alteingesessenen Vor standskollegen Herrn Hofbuchhändler Neumann, der die meisten Bahnhofsbuchhandlungen in diesem Bezirke besitzt, vorher auch nur e i n Wort über seine Absichten verlauten zu lassen? Wirft das nicht ein eigentümliches Licht aus seine Behauptung, daß er das Aufstellungsrecht, »genau wie es mit den Reclam-Automaten ge schehen«, dem gesamten Buchhandel überlassen wollte? Es ist auch nicht wahr, datz die Vorstandssitzung des Ver eins der Bahnhofsbuchhändler vom 18. April die erste Gelegen heit gewesen sei, seine Vorstandskollegen über die Sache zu informieren. Was wir wissen, müßte auch Herr Bettenhausen wissen, nämlich, daß die Vorstandsmitglieder des Vereins der Bahnhofsbuchhändler in ständiger Fühlung miteinander stehen, und daß oft weit geringfügigere Angelegenheiten als die Er richtung einer Mittelstelle Gegenstand eingehender schriftlicher Erörterungen gewesen sind. Erst als die Mittelstelle auf der Vorstandssitzung in Leipzig zur Sprache kam und Herrn Bettenhausen seine Hand lungsweise zum Vorwurf gemacht wurde, also zu einer Zeit, wo er die Genehmigung der Königlich Preußischen Eisenbahndirek tion Erfurt bereits in derTasche hatte,ging er notgedrungen Schritt für Schritt zurück, um schließlich zu erklären, daß er den Bahn- hofsbuchhandel nicht auszuschalten beabsichtigt habe. Es ist richtig, daß er, in die Enge getrieben, sogar die Übernahme, bzw. seinen Gewinn an der Mittelstelle dem Verein antrug, weil er nämlich wissen konnte oder wissen mußte, daß dieser gar nicht in der Lage war, darauf eingehen zu können. »Wo keine Vereinbarungen mit örtlichen Buchhandlungen zustande kommen, wird dann die literarische Verwaltung von der sachver ständigen Mittel stelle' aus besorgt, so daß die Gastwirte das Weitere übernehmen«, heißt es in der ersten Ankündigung über die Mittelstelle, von der Herr Bettenhausen schon vor ihrer Veröffentlichung im Kunstwart Kenntnis hatte. Auf diese Bemerkung bezieht sich offenbar die Behauptung, daß er »die Einrichtung selbständiger Wirtsbuch handlungen« mit dem Dllrerbund »in erfolgreicher Weise bekämpfte«. Diese Behauptung wird auch noch durch die Antwort des Ministers auf die Dllrerbundeingabe illu striert, aus der doch klar hervorgeht, daß in erster Linie Bahn hofswirte zu Auchbuchhändlern gemacht werden sollten. Wir wollen über die Rabattsätze, die im Bahnhofsbuch handel verlangt und gewährt werden, nicht aus der Schule plau dern, schon weil die Notwendigkeit, Pachtsummen von 30—40 000 »L und mehr jährlich aufzubringen, den Bahnhofs buchhandel oft direkt zwingt, auf den Vertrieb hochrabattierter Bücher hinzuarbeiten. Aber auch der Nichtfachmann weiß, datz ein Rabatt von 60°/» nicht zu den Ausnahmen gehört.
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