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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1938
- Strukturtyp
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- 1938-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1938
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- Deutsch
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deutschen Buchhandels aus den Metzkatalogen« im Archiv für Ge schichte des deutschen Buchhandels, Band 20, Leipzig 1898, abgedruckt worden. Das älteste bekannte Verzeichnis der Buchhändler, das 1741 erschien, betitelt sich: »Verzeichnis! der meistlebenden Herren Buch händler, welche aufgekommen«. Es bedurfte einiger Jahrzehnte, ehe eine weitere Liste der Buchhandelssirmen gedruckt wurde. Die im Jahre 1778 im ersten Jahrgang in der Heroldschen Buchhandlung erschienene »Buchhändlerzeitung auf das Jahr 1778« bringt in ihrem dreizehnten Stück, Hamburg den 28, März 1778, das »alphabetische Verzeichnis aller Buchhändler und Buchdrucker, die die Leipziger Messen besuchten ober deren Verlag daselbst zu bekommen ist«. Dieses Verzeichnis zeigt bereits eine erweiterte Form, Es sind hier neben dem Namen und Ort der Firma bzw, des Buchhändlers auch der Leipziger Kommissionär wie auch die Straße in Leipzig angegeben, in der sich das Meßlager befand. In den folgenden Jahrgängen der Buchhändlerzeitung kehrte erfreulicherweise dieses Verzeichnis immer wieder. Als die Buchhändlerzeitung 1785 <?) ihr Erscheinen eingestellt hatte, fehlte wiederum ein solches Verzeichnis. Ein Ersatz wurde gefunden in dem »Allgemeinen Berzeichniß aller Buchhand lungen, welches eine Anweisung zur Erleichterung der Meßgefchäfte, sowohl für die auf der Messe gegenwärtigen, als auch abwesenden Herren Buchhändler, enthält. Nebst einer Übersicht aller Commissionen, welche jeder der Herren Buchhändler in Leipzig hat«. Es ist nicht ersichtlich, wer der Herausgeber dieses Verzeichnisses war, Erhalten hat sich die 8,, verbesserte Auflage Leipzig Jubilatemesse 1791, die 8, Auslage Leipzig Jubilatemesse 1891 und die 12, Auflage Leipzig Jubilatemesse 1815, Bei diesen Verzeichnissen ist ein weiterer Ausbau zu bemerken, denn jetzt sind auch schon Abkürzungszeichen eingeführt, ähnlich wie bei unserem heutigen Adreßbuch, So bedeutete ein Stern, daß der Firma eine Buchdruckerei angeschlossen ist, ein »,, daß zwischen den Messen ausgeliefert wird, n, a., daß zwischen den Messen nicht aus geliefert wird, v,, daß die Handlung nur mit Verlag handelt, x, n,, baß der Verlag in Leipzig nicht zu haben ist. Am Schlüsse des Ver zeichnisses werden Firmenveränberungen ausgefllhrt, und daran schließt sich eine »Übersicht der Commissionen, welche jeder der Herren Leipziger Buchhändler hat« an. Hier marschieren die zum Teil noch heute bekannten Leipziger Kommissionäre mit den Namen ihrer Kommittenten aus. Wie lange dieses »Allgemeine Verzeichnis« erschienen ist, läßt sich nicht genau seststellen, Tatsache ist, daß von nun an der deutsche Buchhandel kaum mehr ohne Verzeichnis blieb. Als nächstes ist das von Jmanuel Müller in Leipzig herausgegebene »Verzeichnis derjenigen Buch- und Musikhandlungen, welche in Leipzig Commissionairs haben« bekannt. Der Jahrgang Ostermesse 1828 ist der älteste uns überkommene, er kostete zwei Groschen netto. In diesem Miillerschen Verzeichnis sind andere Zeichen erklärungen ausgenommen, so beispielsweise wird bezeichnet, wer in Leipzig ausliefern läßt, wer »Novitäten« annimmt, wer sich alle unverlangten Zusendungen verbittet usw. Das Firmenregister ist übersichtlich angeordnet mit Angabe des Kommissionärs, Die Kom mittentenliste der Leipziger Kommissionäre fügte sich an, dann folgte ein Verzeichnis der Leipziger Buchhandlungen mit Straßenangabe und die Firmenveränderungen, Dieses Müllersche Verzeichnis er schien Jahr für Jahr bis 1848, also zehn Jahre neben unserem heutigen Adreßbuch. Ihm wurde später noch eine Liste der Hand lungen nach Städten geordnet, ähnlich wie sie unser heutiges Adreß buch auch kennt, beigefügt. Der Liste der Leipziger Kommissionäre schloß sich ein Verzeichnis der Kommissionäre in Berlin, Frankfurt a, Main, Nürnberg und Wien mit ihren Kommittenten an. Auch eine Liste der Firmenbesitzer war besonders zufammengestellt. Die Bibliothek des Börsenvereins zeigt in ihrer jetzigen kleinen Schau die hier angeführten Stücke vom ersten Verzeichnis von 1741 bis zu unserem Jubilar, dem hundertjährigen »Adreßbuch des Deut schen Buchhandels«. E, Saegenschnitter, Änderung ln der Lederberechnung Das Leber wurde bisher nach altem Brauch nach Ouadratsuß berechnet. Wie »Das deutsche Buchbinderhandwerk» mitteilt, ist jetzt im Zuge der Vereinheitlichung des Maßwesens die Berechnung nach Quadratmeter und Quadratdczimeter bestimmt worben, »Es ist zweifel los nur wünschenswert«, schreibt die genannte Zeitschrift, »wenn auch bei der Lederberechnung von unnötigen, heute sonst nicht mehr üblichen Maßen abgegangen und aus das Einheitsmaß zurückgegriffen wird. Wir teilen unseren Lesern zur Umrechnung ihrer Ledervorräte mit, daß 1 Ouadratsuß — 8,8929 Quadratmeter, und ein Quadratmeter also — 18,784 Ouadratsuß ist«, W^aNc'rEers'u'rth, Leipzig. ^ Verlag: Verlag dVe Bürsenvcreins der Litton: Leipzig 6 1, Gerichts weg ^26^ Postschlteßsach 374/75. — Drucks Emrst H Verkehrsnachrichten Einfuhr von in Leder gebundenen liturgischen Büchern nach Frankreich Die zwischen deutschen und französischen Gebetbuchverlegern ge troffene Vereinbarung vom März 1937 über die Zollbshandlung der in Leder gebundenen Andachtsbücher bei der Einfuhr in Frankreich wurde von der deutschen und französischen Negierung in den am 10. Juli v. I. abgeschlossenen Regierungsverhandlungen über die Neuregelung des deutsch-französischen Warenverkehrs genehmigt. Im Journal Okkieiel vom 1. Februar 1938 ist eine Verordnung des Handelsministeriums vom 13. Januar 1938 veröffentlicht, nach der Einbände und Beschläge für liturgische Bücher (Meßbücher, Missale, Breviere usw) in natürlichem oder künstlichem Leder ge bunden (aus Tarifnr. 466 bis) deutschen Ursprungs und deutscher Herkunft zollfrei nach Frankreich eingeführt werden dürfen. Die Ein fuhr dieser Einbände und Beschläge darf aber nur über die Zollämter Paris, Metz, Kehl und Straßburg vorgenommen werden. Die Sendun gen müssen von einer Bescheinigung des »Orolo cko 1a vibrairie« in Paris begleitet sein. Personalnachrichten Am 12. Februar entschlief nach schwerer Krankheit im achtund sechzigsten Lebensjahre Herr Paul Deter in Quedlinburg. Im Jahre 1886 begann er in der Jüttnerschen Buchhandlung in Wernigerode seine buchhändlerische Laufbahn. Nach Gehilfenjahren in Magdeburg und Mannheim machte er sich im Jahre 1897 in seiner Heimatstadt Quedlinburg selbständig. Nach erfolgreichem Anfang wurde das Geschäft im Jahre 1905 nach Angliederung einer Kunst- und Musikalienhandlung in ein eigenes Geschäftshaus verlegt. Durch Veranstaltungen von Konzerten und Dichterabenden trug Herr Deter nicht unwesentlich zur Vertiefung des kulturellen Lebens Quedlin burgs bei. Vierzig Jahre unermüdlichen buchhändlerischen Schaffens haben nun ihr Ende gefunden. Die Buchhandlung wird von seinem Sohne weitergeführt werden. Am 12. Februar verschied nach jahrelanger, schwerer Krankheit im siebenundsiebzigsten Lebensjahre Herr Anton BlaLek in Freiwaldau (6M., Schlesien). Nach dem Besuch des Ober gymnasiums in Neiße erlernte er den Buchhandel in Gießen und war dann einige Zeit in Bremen als Gehilfe tätig. Als Geschäftsführer von Otto Hendel in Halle hat er die »Bibliothek der Gesamtliteratur« mitgegründet. Einige Jahre später war er in Hannover tätig, von dort aus kam Herr BlaLek nach Frankfurt a. M., wo er 1891 eine Sortiments- und Antiquariatsbuchhandlung gründete. 1907 trat er als Verlagsdirektor in die Firma Hermann Hillger in Berlin ein. 1921 kehrte Herr BlaLek in seine Heimat zurück, um das väterliche Geschäft (Buch- und Musikalienhandel, Buch- und Zeitungsverlag, Leihbücherei und Buchdruckerei) zu übernehmen. Im Jahre 1936 feierte die von seinem Großvater gegründete Firma das hundertjährige Bestehen, nachdem 1933 die im Verlag erscheinende »Mährisch- Schlesische Presse« das fünfzigjährige Bestehen hatte feiern können«. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst In Wien starb im 66. Jahre der Literaturhistoriker Prof. vr. Robert Arnold; in Danzig im 49. Jahre der Professor für Maschinen- und Fabrikorganisation Dipl.-Jng. HenryBehrens; in Dresden im 69. Jahre der Textdichter Heinz Bolten- Baeckers; in Baden b. Wien im 62. Jahre der Chef-Geschtttz- konstrukteur Prof. vr. Oswald Dirmoser; in München im 68. Jahre der Rechtshistoriker Prof. vr. Rudolf His; in Jena im 78. Jahre der Agrikulturchemiker Prof. vr. Heinrich Im in e n d o r f f ; in Braunschweig im 76. Jahre der Fermentforschcr Prof. vr. Friedrich von Krüger; in München im 78. Jahre General der Infanterie vr. Maximilian Graf Mont gel as, der jahrelang im Kampf gegen die Kriegsschuldlüge in vorderster Front stand; in Leipzig im 56. Jahre der Chemiker Prof, vr. Gustav Neddelien; in Charlottenburg im 56. Jahre der Professor der Tonsatzlohre Hermann Roth; in Freiburg im 86. Jahre der frühere Leiter der Göttinger Universitätsbibliothek Prof. vr. Ludwig S ch e m a n n, ein Mitarbeiter Gobineaus; in Prag der ehemal. Professor für physikalische Chemie a. d. Deut schen Techn. Hochschule vr. Ludwig Storch; in Wien im 64. Jahre die Volksdeutsche Dichterin Ella Trieb nigg- Pirkhert; in Jena im Alter von 65 Jahren der Leiter der Astronomischen Abteilung der Zeißwerke vr. Walter Billiger. des Hauptschrtftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigenletter: Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schriftleitung und Expe- cdrich Nachf., Leipzig 0 I, Hospitalstraßc 11a—13. — DA. 7900/1. Davon 6395 Ocher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig!
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