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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1925
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- 1925-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1925
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Redaktioneller Teil. X: 48, 26. Februar 1925. Di« 'besonders bemängelte ungleichmäßige Fal zung der ausgedrucklen Bogen findet ihr« Erklärung in der zunehmenden Einstellung von maschinellen Hilfsmitteln, durch deren Verwendung die Genauigkeit beeinträchtigt werde. Das manuell ausgeführte Falzen stelle sich besonders bei größeren Auslagen teurer, und daher müsse die Maschinensalzung in An wendung kommen, obwohl sie infolge der gegenwärtigen Kon- struktionsmängel der verwendeten Maschinen kein« genaue Ar beit gewährleiste, wenn nicht auch das Papier beziehungsweise die Bogen selbst schon von vornherein vollkommen gleichmäßig geschnitten seien. Der Antrieb zu großer Eile, d. h. di« zu kurze Lieferfrist verhindere übrigens di« saubere und execkt« Arbeit ebenfalls. Bezüglich des Klischeematerials wurde verlangt, daß der Besteller besonders darauf achten soll, daß nur für das zu verwendende Druckpapier eigens abgepaßte und -bestentspre chende Raster hergestellt werden. Man solle erst Abdrücke auf dem sür das zu druckende Werk erwählten Papiere verlangen, um die Wirkung schon vor der Druckaussllhrung prüfe» zu können. Ebenso sollten sür den Farbendruck nur solche Farben gewählt werden, die sich -der Drucker noch rechtzeitig besorgen könne, damit ungeeignete Farbenmischungen vermieden würden. Bei der Planlegung von Druckarbeiten seien eben die Vor arbeiten und die rechte Wahl der für jeden Einzelsall geeignetsten Materialien (Papier, Druck, Klischees, Einband usw.) die wich tigste Grundlage. Zum Schluß wurde seitens des Buchdrucker vereins die Einberufung einer Vertreterversammlung der an der Frage beteiligten Berussgruppen angeregt. Die daraufhin -im Juni v. I. stattgefunden« Bespr-echrmg vereinigte denn -auch Repräsentanten des Verlagsbuchhandels, der Papierfabriken, der Buchdrucker, Buchbinder und der Repro- duktionsanstalten. Der Vorsitzende des Verlegervereins wies daraus hin, daß die oben erwähnten Klagen nicht aus den Krei sen des Publikums, -sondern -aus Buchhändlerkreisen herrühren, die mit der gegenwärtigen Buchausstattung nicht mehr zu frieden sein könnten. Er meinte unter anderm, daß die Ab lösung des Buchgewerbes durch die Buchtndustrie Schuld daran trage. Die Besprechung dauerte nahezu drei Stun den, und -man einigte sich dahin, eine Denkschrift -an die betei ligten Gewerbe zu richten und diese zu einem Handinhand arbeiten untereinander aufzufordern. Hier sei auch der Vorschlag eines Sortimenters erwähnt, wonach die einheitliche Ausstattung (speziell Ein band) solcher Neuerscheinungen, die gewissermaßen Fort setzungen der -bereits in einer Gesamtausgabe erschienenen Werke eines Autors bilden, angestrsbt werden solle. Manche Abnehmer von Gesamtausgaben möchten -auch die späteren Schriften des betreffenden Dichters in der gleichen Ausstattung ihrer Biblio thek einverleiben. — Dieser Vorschlag läßt sich Wohl am besten dort -durchführen, wo auch die später herausgegebenen Bände im selben Verlag erscheinen, was heute doch immer seltener wird. Das norwegische Fachblatt brachte auch einen kurzen Aus weis über die Zah l de r B u ch d r u ck e re i e n i n Skandi navien, dem wir entnehmen, daß in Schweden 600 Druckereien mit einem Arbeiterbesta-nd von 9300 Personen und in Dänemark 535 Druckereien mit 5700 Arbeitern vorhanden find, während in Norwegen 450 Druckereien 4700 und in Finnland 145 Unter nehmungen 3500 Arbeiter beschäftigen. Die Arbeitgeber haben sich in folgenden Zusammenschlüssen vereint: Schweden verfügt über zwei Vereine, den Verband der Arbeitgeber der schwedischen Druckereien und den Zeitungsderleg-erverein, der dem großen allgemeinen Arbeitgeberverein als besondere Gruppe angeschlos- sen ist. Dänemark hat ebenfalls zwei Vereine, den Kopen hagen«« Buchdrucker- und Zeitungsverlegerverein und einen anderen, das ganz« Land umfassenden Zeilungsverlegerverein. In Norwegen sind di« Buchdrucker und Aeitun-gsverleger als Lan-desorganisation zusammengeschlossen mit Ausnahme von Oslo (Kristiania), das seinen eigenen Verein hat, während in Finnland beide Gruppen in einem einzigen Verein vereinigt sind. Die Arbeitszeit beträgt überall 48 Stunden wöchentlich, Finn land begnügt sich mit 46. Seit 1918 ist auch ein Nordischer ^ Buchdruckerrat vorhanden, in den jedes der vier Lander drei Vertreter entsendet und dessen Zweck die Herbeiführung einer einheitlichen Zusammenwirkens im skandinavischen Druckge- werbe ist. Eine Frage, di« jedenfalls noch die Gemüter in heftige Be wegung setzen wird, ist di« bereits 1923 in Angriff genommene Revision des Urheberrechts sür Norwegen. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission zur Ausarbeitung -eines Gesetzentwurfes hat diesen auch schon an di« beteiligten Berufsorganisationen^ und sonstige Stellen zwecks Stellung nahme weilergegeben. Obwohl in der Kommission ein Pro- sefsor, ein Vertreter der Presse, ein Dichter, ein Maler und ein Verlagsbuchhändler tätig waren, zeigt es sich bereits, daß die Schriftsteller wieder das Übergewicht haben und. die Einwände des Buchhandels nicht weiter beachtet wurden. Die schon früher hier besprochenen Bestrebungen der nordischen Schriftsteller- Org-ani-s-ationen -machen sich auch diesmal wieder geltend, es ist aber zu hosfen, daß die einseitige und geradezu kulturfeindliche Hervorhebung ihrer materiellen Interessen nicht den gewünschten Erfolg zeitigen wird. Weil aber die Angelegenheit sich zunackpi noch im vorbereitenden Stadium befindet, mag später darauf zurückgekommen werden. Zu erwähnen wäre noch die seitens des Norwegischen Ver eins für Buchkunst angeregte Norwegische Buchwoche, die im April oder Mai 1925 stattfind-en soll. Unter Umstän den soll es sogar -ein Buchmonat werden, was aber von der Stellungnahme der dazu eingeladenen Körperschaften abhängen wird. Die Veranlassung zu diesem Unternehmen bildet das 25jä-hrige Bestehen des erwähnten Vereins, der dann auch eine Festschrift herausgeben will, in der -eventuell auch di« Geschichte des norwegischen Buchhandels im Zusammenhang« dargestellt werden soll. Aus Anregung des norwegischen Berle-gerv-eretns sind be reits seit -längerem Besprechungen über die Möglichkeit der Herausgabe einer Literaturzeitschrift ln die Wege geleitet worden. Das Blatt soll ein literarisches Magazin fürs Publikum, eine Propagandazeitschrist (Wohl wie »Nimm und lies- oder »Blätter sür Bücherfreund«-) des norwegischen Gesamtduchhandels werden. Doch wird Gewicht darauf gelegt, daß nur objektive Besprechungen darin Aufnahme finden. Der Plan ist bereits vor etwa 25 Jahren vom damaligen Redak teur der norwegischen Buchhändlerzeitung, Sigurd Pedersen, an geregt und von diesem auch in der vorjährigen Hauptversoinm- lung des Vereins erläutert worden. Daß es sich hierbei um einen sehr guten Gedanken handelt, dessen Umsetzung in die Tat dem Buchhandel des Landes ein wertvolles Propagandamittel -in die Hand geben kann, steht über jedem Zweifel. Es wird auch hierauf noch zurllckzukommen sein, sobald sich die Sache mehr ausgeformt hat. In Dänemark erscheinen bereits zwei solche Blätter -im zweiten Jahrgang« und haben sich gut eingesührt. Schließlich mag noch erwähnt werdm, daß die bisher im Selbstverlag des Verlegervereins herausgegebenen Ja-Hres- kataloge -des norwegischen Buchhandels in den Restauflagen der Jahrgänge 1918 u. f. von Cammermeyers Bog. Handel in Oslo übernommen worden sind und in Zukunft von dieser als eigenes Derlagswerk herausgegeben werden sollen. Internationale Statistik der Geistesarbeit im Jahre 1923. Übersetzung aus »Do Droit ckMutollr-, Bern, Rr. 12, vom IS. Dejemver ISL4, von Erich Koerner. (Schluß zu Nr. 44 und 46.) Rußland. In einem Aufsatz im »Börsenblatt für den Deutschen Buch handel« Nr. 139, 1924, brachte Herr Ludwig Schönrock einige neue Angaben über die Tätigkeit des russischen Staatsverlags. Wir haben von dieser eigenartigen Sowjetgründung schon gespro chen, daher wird es niemanden überraschen, wenn wir bemerken, daß sie sich bereitwillig zur Triebfeder der kommunistischen Propa-
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