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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1925
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- 1925-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1925
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Redaktioneller Teil (Nr. 27.) Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Einladung zur Hauptversammlung am Montag, dem 3V. März 1925, abend! 7V- Uhr in Berlin, im »Grünen Saale», Köthener Str. 38. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über das Jahr 1924. 2. Bericht des Rechnungsausschusscs. 8. Antrag, dem Vorstande Entlastung zu erteilen. 4. Wahl eines Vorstandsmitgliedes an Stelle des satzungsgemäß ausscheidenden Herrn vr. Georg Pakte! siir die Amtszeit 1925—1939. (Herr De. Georg Paetel ist satzungsgemätz wieder wählbar.) 5. Wahl eines Mitgliedes des Rechnungsausschusscs an Stelle des satzungsgemätz ausscheidenden Herrn Fritz Rühe siir die Amtszeit 1925—1928. (Herr Fritz Rühe ist satzungsgemätz wieder wählbar.) Weitere Anträge für die Tagesordnung sind rechtzeitig beim Vorstände anzumclden. Kleiderablage gebührenfrei. Berlin, den 20. Februar 1925. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchiilfen. Or. Georg Paetel. Max Schotte. MaxPaschke. Reinhold Bor stell. Friedrich Feddersen. Aus dem norwegischen Buchhandel. Von Felix Värkonyl. Die Her Organisation des norwegischen Buchhandels an geschlossenen Vereine haben auch im verflossenen Berichtsjahre zahlreiche Sitzungen abgehalten. Es wurden überwiegend Fragen besprochen, die mehr innerpolitischen als allgemeinen Charakters sind. Demzufolge sollen hier bloß einige Ereignisse erwähnt werden, die auch außerhalb Skandinaviens Interesse bieten. Den zahlreichen »Biicherverkäufern» (nicht voll rabattier- ten Agenten), die seit etwa zwei Jahren neben dem regulären Sortimentsbuchhandel als Verkäufer seitens der Berufsorgani sation anerkannt sind, ist man nun um ein weiteres entgegen gekommen. Vom Verlegerverein ist nämlich die Erweite rung der Rabattgrenze von 1 Krone auf 2.50 Kronen Ladenpreis vorgeschlagen worden für solche der Unterhaltungs- literatur angehörend« Bücher, die bisher den erwähnten Bücher- verkäusern mit Rabatt geliefert werden durften. Der Vorschlag stieß im Sortimenterberein ans berechtigten und zähen Wider stand. Die Bücherpreise wären doch infolge der allgemeinen wirt schaftlichen Depression und Geldknappheit wie auch durch die Herabsetzung der Gestehungskosten für Druck und Einbände ohne hin schon bedeutend niedrigere geworden, und es müßte mi! einem weiteren Sinken der Preise unbedingt gerechnet werden. Der Abgesandte des Verlegervercins, der den betreffenden Antrag auf der Hauptversammlung des Buchhändlervereins zu vertreten berufen war, hatte einen schweren Stand. Von Sortimentcr- seite hielt man ihm vor, daß, wenn einmal die Rabattgrenze erhöht wird, bei den sich daraus ergebenden weiteren Preissen kungen immer wieder neu«Verschiebungen entstehen würden, deren Tragweite zunächst noch gar nicht übersehen werden kann. Die Bllcherverkäufer (Agenten) erhalten allmählich immer teurer« Werke zum Vertrieb, die bisher dem Sortimentsbuchhandel Vor behalten waren. Auf diese Weise werden die Absatzmöglich keiten des regulären Sortiments — die durch das Agentensystenr ohnehin schon verringert worden sind — noch um ein weiteres geschmälert. Wenn auch die Schwierigkeiten, mii denen der Verlag zu kämpfen hätte, voll anerkannt würden, so sei es doch dessen Pflicht, in erster Linie das Sortiment zu stützen, da dieses ja den größten Umsatz für den Verlag erziele. Außer dem sei es zweifelhaft, ob diese neue Maßnahme den Absatz überhaupt fördern könne. Ferner würde dadurch eine Schleuse geöffnet für die dielen dänischen Ausgaben (norwegischer Bücher), die an Zahl die norwegischen Ausgaben beirächllich überragen. Der größte dänische Verlag von derartigen volks tümlichen Schriften habe die norwegischen Sortimenter bisher gestützt, es sei aber damit zu rechnen, daß dies nach Einführung der neuen Rabatlgrenze nicht mehr der Fall sein werde. Di« ganze Sache wäre übrigens bloß die Nachahmung eines dänischen Musters und müsse daher schon aus nationalen Gründen ab- geiehnt werden in einer Zeit, wo der norwegische Buchhandel mit allen Mitteln der dänischen Invasion «ntgegenarbeile und man sich den Verhältnissen des eigenen Landes mehr denn je anzupassen habe. Schließlich müßte sich ja der ganze Buchhandel in zwei Kategorien teilen, von denen die eine nur Bücher bis zum Preise von 2.50 Kronen und die andere solche von über 2.50 Kronen vertreiben würde, was doch «in unhaltbarer Zustand sei. Die Bezeichnung »Unteihaltungsliteratur» wäre übrigens auch sehr dehnbar. Der Antrag wurde nach langen Debatten, deren Inhalt oben teilweise wiedergegeben ist, schließlich doch angenommen, mit dem Zusatz, daß die Ladenpreise eingehalten werden müssen und daß als Unterhaltungsliteratur ausschließlich solche Bücher zu gelten haben, die den bisherigen Bestimmungen bezüglich der Einkronenbücher entsprechen. Eine weiter« Frage berührte die bereits seit längerer Zeit bemerkbare Verschlechterung der Buchausstattung, was auf einen bereits beginnenden Verfall des Buchgewerbes hin deute, dem unbedingt gesteuert werden müsse. Die ersten Maß nahmen gegen das liberhandnehmen einer weiteren Qualitäts- berschlechlerung sind durch den norwegischen Verlegerverein in di« Wege geleitet worden. Dieser wandte sich bereits >m No vember 1923 mit einer Eingabe an dm Buchdruckerverein in Oslo und verlangte die Feststellung derjenigen Ursachen, welche die Mißstände hervorgerufen haben. Vom Buchdrucker- verein wurde in seiner Antwort die Berechtigung der vorge brachten Klagen unumwunden zugegeben. Gleichzeitig wies dieser auch auf die gegenwärtigen Ursachen hin, die die äußere Ausstattung der Bücher stark beeinträchtigen müssen. Da sei vor allem das Papier, das infolge ungleicher Herstellungs- Prozesse, Satinierung, Beschneiden usw. in der Qualität und im Aussehen ungleichmäßig werde und besonders beim Jllustra- tionsdruck die Gesamtwirkung nachteilig beeinflusse. Oft werde auch ein für das betreffende Druckverfahren vollkommen un geeignetes Papier gewählt, was Minder ans das mangelhafte Zusammenarbeiten zwischen Auftraggeber (Hersteller) und Drucker zurückzuführen sei. Betreffs der drucktechnischen Ausführung wurde daraus hingewiesen, daß eine Verschlechterung in qualitativer Hinsicht meist durch die Preispolitik, beziehungsweise Preis unterbietung seitens der weniger leistungsfähigen, minderwer tigen Konkurrenz der Buchdrucker hervorgerufen werde. Da die berufliche Förderung des Buchdruckerstandes nur durch die orga nisierten und gesunde Gefchäftsgruudsätze befolgenden Firmen geschehen könne, so sollten auch die Verleger ihre Druckaufträge nur an diese erteilen, idamit auch dadurch die wirtschaftliche Grundlage für eine höhere fachliche Leistungsfähigkeil gesichert, werde.
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