N° 5l, 2. März 1925. Fertige Bücher. LlsK ^M^Vkk^Q5VUc^l-i^l)I.U^Q^5IU7I'^k7'>5ei-!I.O5^7k^5cL4X<6^ »II Noch vor Weihnachten ist erschienen, wird aber erst fetzt hier angezeigt: Heinrich Hansjakob, Wilde Kirschen " Erzählungen aus dem Schwarzwal- Illustriert von 6 urt Liebich 12 u. 13. Auflage. Geheftet M. 5 50, in Ganzleinen gebunden M. 2 — bereitet eine aufrichtige Freude, zu sehen, daß die Bücher des schwäbischen Heimatdichters ^ Hansjakob immer neue Auflagen erleben. Das kann man wohl als Zeichen dafür anschen, daß das deutsche Volk noch immer Sinn für das Gesunde, Urwüchsige hat und den Wer« einer boden ständigen Kunst richtig einzuschätzen weiß. Und wenn man unter den Heimatdichtern Umschau hält, Hanssakobs Bücher sind es vor allem, auf die man immer wieder zurückgreift, um sich ein bißchen Lebensweisheit a»S seinem reichen Erfahrungsschätze zu schöpfen. In dem vorliegenden Band, der zuerst im Jahre 1888 erschien und nun in der 12. Auflage vorliegt, tritt uns Hanssakob als aus gezeichneter Gestalter entgegen, der mit liebevollster Hingebung an den Gegenstand Zug für Zug zusammenträgt, um die Menschen, die er als .wilde Kirschen" bezeichnet, in ihrer ganzen Indi vidualität vor unseren Augen erstehen zu laßen. Und das gelingt ihm ausnahmslos, ob er nun von der Zunft der Nagler und ihrer poetischen Arbeit erzählt, oder vom „kritischen Hans" und der interessanten Familie der Sandhasen, oder von den fesselnden Wanderfahrten des „Christian". Die Perle des Buches ist die mit feiner Kunst vorgetragene Geschichte „Der närrische Maler", die uns beweist, daß Hanssakob mehr kann, als bloß plaudern und unterhalten. 2. R. Jiatislav. Soeben ist erschienen: Arthur Gchubart, Bunte Beute Studien und Skizzen. Einbandzeichnung von Prof. Ludw. Hohlwein. 2. u. 3. Auflage. Geheftet M. 3 —, in Ganzleinen gebunden M. 4 — (Hsrtbur Schubart. Ich kenne ihn nicht und habe ihn im Leben nie gesehen, den Münchener Meister. Aber so oft eines seiner Bücher in meinen Bau kommt, ist mir, als träte ein guter, alter Freund, ein Gefährte wald- und weidfroher Tag« herein: grüaß di Gott! Seine letzte, neueste Sammlung habe ich gelesen: Bunte Beute. Studien und Skizzen. Und ich muß darüber Nachdenken, wie es lange schon dunkel geworben ist um mich her. Nur die Glut in der Pfeife glastet und glimmt. Und da ziehen sie an mir vorüber, seine Bilder von Wald und Wild, vom Berg, vom Moos, und seine Gestaltungen: der Papa, der G'scherte, der Schlaue, der Dumme, auch Weibaleut — und über all dem duftet's nach Wald und nach Harz und nach Latschen und nach Gottesluft, so froh, so freil Der Schubart ist einer von den wenigen, die den Wald und das Wild und das Weidwerk einem noch lieber machen können, als es einem schon ist. Man kommt sich so aufgemuntert, so — ein Stück gefördert vor. Der Hahn glepft, der Hirsch schreit, der Wald rauscht — ungern nur lasse ich von meinem Sinnen. B'hüat di Gott, Schubart, komm bald wieder! M. Merk-Buchbcrg, Dießen. Einzelne Exemplare mit 35 v. S., von 10 Exemplaren an mit 40 ». H. Rabatt 487"