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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1924
- Strukturtyp
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- 1924-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1924
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- Deutsch
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Fe 75, 28. März 1924. Redaktioneller Teil. — Svrechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchbandel. 4185 markles absolut unsicher. Fm Einklang mit den Schwankungen, denen der französische Franken am Weltmarkt unterworfen war, gingen die Kurse in London hin und her, ohne daß man von einer ausge sprochenen Tendenz sprechen konnte. Lediglich Zinn scheint zur Schwäche zu neigen, doch ist der am Schluß der Woche erreichte Kurs von 2 251.—.— in Anbetracht des starken Konsums nicht als un gewöhnlich hoch zu bezeichnen. Der Markt schließt mit folgenden Kursen: London: Zinn b 251.—.—/260.—.—. Blei k 35.—.—/S6.—.—. Antimon L 64.19.—M.—.— Berlin: Metallsorten: Preise per 1 Kilo am 20.3. 21.3. 24. 3. 25.3. 26.3. Weichblei 0.65 0,66 9,67 9,66 0,66 Bankazinn 5,30 5,35 5,35 5,16 5,05 99??iges Hlltlcnzinn 5,15 5,20 5,26 5,— 4,90 99Mges Antimon 1,— 1,— 9,95 9,95 0,90 Nass. Kupfer 1,22 1,22 1,22 1,21 1,20 Stereotypmetall 0,74 0,75 9,75 9,76 0,75 Setzmaschincnmctalk 0,73 0,74 9,74 9,75 0,74 Blicherdicbstahl ln Berlin. — Im Antiquariat Beßmcrtny, Wels «c Co. m. b. H. in Berlin W. 9, Bndapester Straß« 8, ist ein französisches Stunbenbiich (Vivrs ck'keure«) aus dem Jahre 1515, gedruckt von Symon Vostrc, abhandengckommen, wahrscheinlich ge stohlen worden. Das Buch hat Oktav-Format und ist aus Pergament gedruckt, sämtliche Seiten sind mit Holzschiiittbordüren versehen: außerdem sind 18 blattgroßc farbige Miniaturen und eine große Reihe kleiner farbiger Miniaturen und Initialen vorhanden. Der Einband ist ein ani Rücken restaurierter roter Ganzmaroquinband aus dem 17. Jahrhundert. Der Wert des Buches beträgt ca. 8999 Mark. Beschlagnahmte Druckschrift. — Gestern habe ich folgende Beschlag nahme ausgesprochen: »Auf den heutigen Antrag des Herrn Oberreichsanwalts wird die im Deutschen Volksverlag vr. E. Bocppl« in München erschienene, von Adolf Wiktor von Koerbcr herausgegebene, bei vr. F. P. Datterer L Cie. in München-Freifing gedruckte Schrift: »Adolf Hitler, sein Leben und seine Reden», gemäß K 94, Abs. 1 der St.-P.-O. beschlagnahmt». Alle Polizeibehörden werden ersucht, im Erfolgsfalle hierher z» berichten. 12 I 236/24. Leipzig, den 19. März 1924. Der Ermitteln ngsr ichtcr beim Staatsgerichtshos z u NI Schutze der Republik. (Deutsches Fahndungsblatt 26. Jahrg., Stück 7537 vom 25. März 1921.) ^ SpreWal. Bindestrich und andere Lese-Erleichterungen. Von Heinrich Biltz. In Nr. 13 des Börsenblattes wurde auf Seite 430 in dankens werter Weise darauf aufmerksam gemacht, daß das Lesen bedeutend er leichtert wird, wen» längere, zusammengesetzte Worte durch einen Bindestrich abgeteilt werden, z. B. Visa-Gebühren, Schulamts-Kandidat, Boule-IIHr. Solches Abteilen ist bei den häufig recht langen Bezeich nungen chemischcrStossebcsonders »ölig und hat sich — zumal unter dem Einflüsse der Deutschen Chemische» Gesellschaft —in wachsendem Maße eingebürgert: dabei wird der folgende Wortbestandteil gewöhnlich klein geschrieben, z. B. o-Chlor-beiizophenon-oxim. Häufig wird inan eine solche Trennung als zu einschneidend emp finden, besonders wenn der ein« Bestandteil des Wortes kurz ist, z. B. in Großvater-Zeit, oder geringere eigene Bedeutung hat, z. B. ln Unter-Ernährung. Diesem Einwande käme die chemische Schreibweise entgegen, die hinter dem Bindestriche meist einen großen Buchstaben vermeidet. Vielfach wird aber auch der Bindestrich als absichtlich und störend empfunden werden. In der Tat kann er wcgbleiben, und die Abteilung des Wortes einfach durch einen kleinen Zwischenraum aus gedrückt werden. Ein solcher reicht dafür ans, daß man beim Lesen richtig abteilt, ohne daß man sich zumeist Rechcuschast dafür gibt. Einige Beispiele seien gegeben: Nervenenden, Schulerziehung, Unterernäh- vtirlenblalt t. Sen Dcutlchen SinchhanLel. l». Jahraav«. rung, Temperatur optimum, Kernleder treibriemen, Jnstallalions Mate rialien. In dieser Weise habe ich seit mehr als 15 Jahre».in einigen Lehrbüchern (Experimentelle Einführung in die unorganische Chemie. Qualitative Analyse unorganischer Substanzen) — wie ich glaube, mit Erfolg — eine Erleichterung des Lesens erstrebt. Im Manuskript be zeichne ich die Lücke durch einen senkrechten Strich, der sich oben und unten zu Winkeln spaltet. Nach meinen Ersahrungen dürsten sich wei ter« Versuche mit diesem Hilfsmittel empfehlen. Natürlich liegt mir sein, das Abteilen durch Bindestrich zu verwerfen) zumal dann nicht, wenn der Hauptwert des Wortes im zweiten Bestandteile liegt, z. B. Töpferei-Erzeugnisse, Unfallverhütungs-Ausstellung, Knappschafts-La zarett. Es ist eine Frage des Gcsühls, ob ein« stärkere oder schwächere Art der Trennung erwünscht ist. Auf diese letztere Möglichkeit hinzii- weisen, ist meine Absicht. Bei dieser Gelegenheit sei daraus aufmerksam gemacht, daß der Gebrauch, dle Seitenzahlen rechts oben wegzulasscn, wenn mit der Seite ein neues Kapitel unterhalb vom oberen Rande des Textspiegels be ginnt, für den Leser vielfach recht unbequem ist. Nämlich stets dann, wen» es sich um ein Lehrbuch oder Nachschlagewerk handelt. Wenn eine bestimmte S«lte gesucht wird, ist es ärgerlich, wenn man zufällig eine Seite ohne Seitenzahl ausschlägt. Es ist verständlich, baß eine rechts oben vereinsamt stehende Seitenzahl ästhetisch Anstoß erregt: und bei belletristischen Werken, bei denen ein Nachschlagen nur selten erforderlich ist, mag sic wegbleiben. Aber bei Werken, in denen Hoch geschlagen wird, übcrwicgt der Nutzen der durchlausenden Paginierung über etwaige Schönheits-Momente. Schließlich noch eins! Entgegen dem herrschenden Gebrauche, vor »und» nicht abzuteilen, empfiehlt es sich, Satze durch ein Komma dann regelmäßig abzuteilen, wenn ein neues Subjekt eingssührt wird, auch wenn das Verbum bleibt: so in dem Satze »Dis Bäume werden beschnitten, und die Weg« gereinigt»: oder im vierten Satze des obigen zweiten Absatzes. Die durch das Komma vermittelte Atempause erleich tert erfahrungsgemäß den Übergang zum neuen Teilsatze mit dem neuen Subjekt, das man dadurch von vornherein als solches sicher er kennt und nicht als Objekt einer Satzverlängerung vermutet. Noch ein Sortimenter-Wunsch aus der Schweiz. (Vgl. Bbl. Nr. 65.) Mit großem Interesse habe ich die Ausführungen unseres Kol legen, des Herrn Wcps in Basel, gelesen. Im großen und ganzen hat er in seinen Anssührungen die unleidlichen Verhältnisse der jetzigen Preispolitik richtig geschildert und aus den Schaden, die diese sür uns bedeutet, richtig hingewiesen. Aber in einem Kardiiialpunkte muß ich unbedingt Widerspruch erheben, und ich glaube, manchen Sortimenter mit seiner Meinung auf meiner Seite zu haben. Wenn Herr Weps meint, die Preise müßten evtl, auf Kosten des Rabatts (I) hcrimtcrgesetzt werden, so ist das nicht richtig. Herr Wcps sagt ja selber, daß wir Sortimenter mit unseren Spesen kaum hcraiiskommeii. Beim wissenschaftlichen Verlag erhalten wir ja heute ans Buch und Zeitschrift vielfach nur 25??, wogegen unser« Spesen durchschnittlich ca. 39A ausmachen. Wirkranken h e u t e a n z » kleinem G e iv in n : da darf man den Verlag nicht noch ermuntern, den Rabatt herimterziisetzen. Im Gegenteil müssen die Sortimenter eindrillglichst den Verlag ersuchen, die N a b a t t t e r IIII g a u ch bei III iv i s s c n f ch a s t l i ch c n B n ch c und d e r w i s s e n s ch a s t l i ch c n Zeitschrift nicht unter 35 — 4V?? anzusetzen. Was nützt der schönste Umsatz, wenn kein entsprechender Verdienst däbe! tstl Um die Kalkulation des Herrn Wepf einigermaßen richtig erscheinen zu lassen, müßten wir alle über doppelte Umsätze gegen 1914 anfivcisen könne». Dies wird aber kaum irgendwo der Kall sein; im Gegenteil wird die größere Anzahl Sortimenter froh sein, wenn der Umsatz von 1914 erreicht werden kann. Dabei aber find die Spesen gegen 1914 wohl in de» meisten Geschäften um säst 49—59?? gestiegen, sodaß der frühere Reingewinn dadurch fast absorbiert wird. Aus diesem Grunde kann cS mir auch gar nicht einleiichten, wie die Verleger wieder heutzutage auf den alten Rabattsatz von 2 5 ?? I I zurückkouimeii können. Die Vergrößerung der Spesen ist doch wohl überall gleichermaßen cingetretci, und muß entsprechend beim Gewinn anteil in Anrechnung gebracht werden, wenn das Sortiment gesund weitcrbcstehen will. Aber einem Rabatt-Abbau das Wort zu rede», betrachte ich als das Unrichtigste und Verderb lichste I St. GalleII, 29. März 1924. W. Schiicider-Dorn t. Fa. B. Schneider L Cie. S37
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