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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1905
- Sprache
- Deutsch
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7584 Nichtamtlicher Teil. .1k 202, S1. August 1905. gestellt ist hiervon eine Anzahl illustrierter Probeblätter, neben Probctafeln aus den andern angeführten Werken, sowie ein vollständiges Exemplar der Luxusausgabe auf Japanpapier, wovon im ganzen 20 Exemplare (» 5000 Frcs.) gedruckt Ivurden, während die übrigen 980 Exemplare der Auflage ans Velinpapier gedruckt sind und 1500 Frcs. kosten. Die von Mame ausgestellten Einbanddecken, farbige Leinen drucke, sind etwas zu auffällig und nicht gerade künstlerisch zu nennen; dagegen sind voluminöse Missalcs in prächtige Leder einbände gebunden. Ein eigenartiges Plakat der Librairie Hetzel lenkt nun die Aufmerksamkeit auf sich. Es ist gebildet aus einem Plakat der -Collection Hetze!« als Kern, um das die far bigen Buchumschläge dieser Sammlung, in malerischer Unord nung gruppiert, dessen Umfang vervielfachen. Der Schau kasten dieses Verlages enthält die verschiedenen Autoren der bekannten, namentlich durch Jules Verne berühmt gewor denen »Collection Hetzel-, serienweise zusammengestellt, in den unvermeidlichen roten Leinwandbänden. Was überhaupt die französischen Originallcinwandbände anbetrisst, so müssen wir ohne Zögern durchweg eine große Inferiorität gegen über der deutschen Buchbinderkunst feststellen. — Eine der größten medizinischen Verlagshandlungen, Octave Doin, hat daneben ihr Zelt aufgeschlagen und Tafeln aus seinen bekannten anatomischen Lehrbüchern ausgehängt (Gestüt, Iraiis ä'snstonns buinsins und Isstnt st -issob, ^.natouns topoArapbigne). Eine andre Spezialität des Verlags, die Gartenwirtschaft, ist durch größere illustrierte Werke vertreten: ^llss ckes oburnpiAnons somestiblss st vsvsnsux (2 Bände in 4". mit 72 farbigen Tafeln)! I-a vixns st Is vin (mit einem Atlas von 16 farbigen Tafeln und 19 Karten); I-ss plantss nuisidlss (mit 80 Tafeln in Chromolitho graphie) u. a. — Sodann begegnen wir einer andern Provinzialfirma größten Umfangs, die der Firma Mame kaum nachsteht: Berger-Levrault L Cie. in Nancy. Sie ist wie diese im Besitz der Familie des Gründers geblieben, hat sogar ein noch respektableres Alter als diese (1875 in Straßburg gegründet) und vertritt ebenfalls alle Zweige des Buch gewerbes, einschließlich Schriftgießerei, Stereotypie und Kunstanstalt. Sie beschäftigt, wie der Katalog sagt, über 500 Angestellte, für die sie Kranken- und Pensionskassen eingerichtet hat. Die ausgestellten Werke und Illustrationen gehören zur Geschichte, der Memoiren- und kriegsgeschicht- lichcn Literatur; besonders erwähnt sei die bekannte Samm lung von Ardouin-Dumazet, Vovsos sn lkrsncs, vssoription oonixldts SN 48 vols. — Es folgt weiterhin der große Schulbücherverlag von Eugsne Velin. Außer einer großen Zahl von Schulbüchern, die französischem Gebrauch gemäß stets nur kartoniert ausgegeben werden und lange nicht so gut ausgestattet, noch so solide gebunden sind wie die deutschen, sehen wir wieder eine Anzahl Wandbilder zum Anschauungsunterricht: drei Tafeln aus der Serie -I-s l?ransö rsgiooals», drei Tafeln aus »lilnssixvsinsnt 6oII. äu Usssin«, zwei aus »Isdlesux äs Isotnrs« (letzteres eine Art Schreiblefefibel in Wandtafelform). — Die den zuletzt genannten Auslagen gegenüberliegende Wand ist zum großen Teil eingenommen vom »L^näicst äs Is Lrssss psrio- äigns» mit zirka 150 in verschiedenen Tableaux recht ge fällig zusammengestellten Ilmschlagtiteln von Journalen, am ausfälligsten darunter die der »Illustration« und des »Llonäs illnstrs«. Da die neuern französischen Journale den Lesern des Börsenblatts durch die seit Jahren vom Berichterstatter verfaßten »Jahresiibersichten« bekannt sein dürften, erübrigt es, heute nochmals auf sie einzugehen. — Unterhalb dieser Wand befinden sich die Auslagen von M C. Joubert (Musikalien, mit zum Teil künstlerischen Umschlägen), R. Chapelot L Cie. (Militaria), Ruefs L Cie (Medizin und Musik), Schleicher frsres (Naturwissenschaften, Anthro pologie, Werke von Darwin, Haeckcl — vergleiche dessen im Börsenblatt vom Verfasser vor kurzem besprochenen bio bibliographischen Katalog »Lonssurs, Llnlosopbss, Lsvsuts»), E. Privat in Toulouse (Kunstgeschichte, Spanische Klassiker, Geschichte und Kultur der Provinz Languedoc, südfranzösische und gaskonische Literatur). Besonderes Interesse verlangt wieder die »Uikrairis äss Lwstsnrs« von A. Ferroud (I. Ferroud Successeur) mit schönen Bibliophilendrucken von Flanbert, Thoophile Gautier, Müsset, Lavier de Maistrc, CH. Nodier, Analole France, Lemaitre, Lonys, Hennique, Doucet. Balzac, Bauville rc., als deren Illustratoren Rochegrosse, Robaudi, Avril, Lalauze, Caruchet, Fournier, Chsret besonders genannt sein mögen. Es folgen weiter die Auslagen von Vigot Frsres (Medizin und Naturwissenschaften), Armand Gusrinet (mit einer großen Anzahl illustrierter und Tafelwerke zur bildenden Kunst, speziell Architektur, Innendekoration, Möbel, Gobelins, Skulptur), Joues L Cie. (OompsAvis gsusrsls äs pnblioits), Alexandre Hatier (I-ixrss äs prir, »Oollsction Usrmins- sillustriertf), Arthur Maury (großer Spezialselbstverlag für Briefmarkcnkunde, Wappen- und Siegelkunde) und Gsdalge (hauptsächlich Schulbücher, Schulwandtaseln von Nosl, Schreib hefte, Zeichenblöcke und I-ivrss äs prix). In der Ecke rechts vom Eingang befinden sich drei geo graphische Verlagshandlungen: Lebsgue L Cie. mit vier Fächern voll Globen in allen Dimensionen, mit französischer, englischer, spanischer Bezeichnung; die Riesengloben, wie wir sie von der Firma Dietrich Reimer in Berlin kennen, fehlen allerdings. Die Firma Henry Barrsre (Liaison Lnärirsau — 6onjon, bors consonrs) macht uns mit einer Reihe schöner, klarer Wandkarten vertrant: Erdplanisphere, Europa, Frankreich, Verkehrskarten, Kolonien, speziell Abessinien, französisch Kongo, Marokko, Sahara, in Kupferstich und Steindruck. Alphonse Taride stellt zwei seiner vom französischen Touringklub patronierten und sehr beliebten »Oartss routidrss pour L^clistss« aus. Die gegenüberliegende Ecke enthält die Musikalien-Ausstellungen von Durand L fils und Adrien Sporck (speziell Liedersamml,Ingen), und diesen gegenüber die sehr interessante Kollektivausstellung der -6bsmbrs s^näioals äss Häitsnrs ä'ä.nnuairs8 «, die in einem Schranke etwa 150 verschiedene Adreßbücher vereinigt hat, deren eingehendes Studium die dafür aufzu wendende Zeit sicher verlohnen würde. An der Spitze das von Firmin-Didot gedruckte, vierbändige Adreßbuch für Handel und Industrie, das nach dem Begründer Bottin kurzweg als »I-o Lvttin« äs ?»ris, äss Vspartsnivnts, äss Volovios und »lZottiu-Llonäsin- bezeichnet wird (genau wie das Wort Baedeker in Frankreich den Begriff eines Reiseführers im allgemeinen angenommen hat). Der Aus stellungskatalog macht auch hier wieder interessante Mit teilungen über die Geschichte dieses populärsten und größten aller französischen Adreßbücher, dessen Entstehung in das Jahr VI der französischen Republik (1797) fällt und dessen Umfang von 424 auf 11 832 Seiten ange wachsen ist. Wir werden bei andrer Gelegenheit darauf zurückkommen. — Hier befinden sich noch die Auslagen von Alfred Damy, Graveur-Desstnaieur, der die von ihm geschaffenen Originalleinwandbände von Delagrave und an dern Verlegern ansgestellt hat, und Maurice Vermot, dessen voluminöser und wohlfeiler Almanach Vermot (Quart band mit rotem Umschlag) sehr beliebt ist. An der Innenseite des von den Bücherschränken ge bildeten Karrees fallen uns sofort die prächtigen Sonder ausstellungen von zwei Kunstverlegern auf: Jules Haute- coeur, Läitsnr ä'sstsmpss (1796 von Martinst gegründet,
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