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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 244, 20. Oktober 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dlschn. Buchhandel. 10991 eine entsprechende Anzahl Abonnements slir unsere Zeitschrift ab- schließen und Ihrer Firma zufnhren. Wenn Ihne» unsere Propaganda etwas ungewöhnlich Vorkommen mag, so bedenken Sie dabei, daß hier nichts weiter vorliegt als Leistung und Gegenleistung. Wir bitten Sie nochmals um Zuwendung Ihres besonderen In teresses und empfehlen uns hochachtungsvoll Berlin V. «2, den 1. Oktober 1913. Kunstwelt Verlags-Ges. m. b. H. Vertriebsabteilung. Man wird diese Propaganda nicht nur als ungewöhnlich, sondern auch als unzulässig bezeichnen müsse». Unzulässig vor allem des wegen, weil der Verleger gar kein Recht hat, die Dienste der Ge- hilsen eines fremden Geschäfts in Anspruch zu nehmen und diese durch das Versprechen einer Provision zu sich heriiberzuziehen. Es ist Sache des Prinzipals, seine Angestellten zu bezahlen, aber auch sein Recht, über ihre Dienste im Rahmen des Anstellungsvcrtrags «usschlleßlich zu verfügen und sich jede Einmischung Dritter ln seinen Geschäftsbetrieb zu verbitten, solange er noch den Wunsch und Willen hat, ein Geschäft in seinem Sinne zu leiten. Wenn der Verleger zur Verbesserung der Lage der Gehilfenschaft bei tragen will, so ist dazu der Weg in allen den Fällen vorgezeichnet, wo es, wie hier, möglich ist, den Rabatt um die in Aussicht gestellte Provi sion zu erhöhen. Das ist eine natürliche, in den Verhältnissen be gründete Maßnahme, die nur dankbar begrüßt werden kann, während der hier angewandte Modus von allen Beteiligten als beschämend em pfunden werden muß. Und so gern man »nsern Gehilfen einen kleinen Gehaltszuschuß gönne» wird, so liegt doch diese Art Nebenerwerb weder in ihrem Interesse noch in dem der Prinzipale, da sie beide nicht nur in ihren Beziehungen zu einander, sondern auch in ihrer Stellung zum Publikum und zur Literatur unfrei macht. Weder dem Verlag, »och dem Sortiment kann cs zur Ehre gereichen, wen» wir das Schmicr- gelderumvesen, das sich bereits, trotz aller Gegenmaßregeln, im Buchdrnck- gewerbc in bedenklichem Umfange entwickelt hat, auch in den Buch handel verpflanzen, und es kann nur bringend empfohlen werden, jeden Versuch im Keime zu ersticken, der in das VcrtragSverhältnis zwi schen Verleger und Sortimenter einen unberechtigten Dritten in völliger Verkennung der Natur von »Leistung und Gegenleistung« einschaltet. Jahrhundertausstcllung In Brandenburg a. H. — Am 18. Oktober wurde in Brandenburg a. H. eine vaterländische Jahrhundcrt- ausstellnng des historischen Vereins eröffnet, die, von Behörden und Privatpersonen reich beschickt, ein lebensvolles Bild der Zeit der Be freiungskriege bietet. Ein Luisenzimmcr, ein Napoleonraum, eine Be- sreiungshalle vereinigen In Bildern, Plaketten, Denkmünzen, Zei tungen und Handschriften, Waffen und Uniformen lebensvolle Überreste der großen Zeit. Die Schlacht von Hagelsberg, die Brandenburg in ähnlicher Weise befreite, wie die von Großbeeren Berlin, ist In einem großen Relief dargcstellt, neben dem die beiden Helden der Schlacht Hirschfeld und von der Marwitz in bekränztem Ölgemälde uns grüßen. Den mit der Stadt näher verbundenen Freiheitshelden Fouquä, Lö- bell u. a. ist ein besonderer Raum gewidmet. Zahlreiche alte Schiitzen- schciben, deren Inschriften und Bilder die ganze politische Geschichte von 1785 bis 1848 an uns vorüberziehen lasten, vervollständigen das far benreiche Zeitgemälde. Verein der Buchhandlungs-Gehilfinnen, Sitz Berlin. — Nach der am 12. Oktober anläßlich der 8. Hauptversammlung stattgesundenen Neuwahl des Vorstandes setzt sich dieser wie folgt zusammen: 1. Vor sitzende: Frl. Marie Lester, Charlottenburg V, Holtzendorffstr. 2, Gth. I (Blankreuzverlag); 2. Vorsitzende: Frl. Luise Löpki sRcuther 6- Rei- charbs: 1. Schriftführerin: Frau Lilly Fahl-Gcrbes (Redaktion der Deutschen Medizi». Wochenschrift!: 9. Schriftführerin: Frau Rosa Hcy- inann (Fortschritt, Buchvcrlag der Hilfe, G. m. b. H.>: Schatz,ncistcrin: Frl. Anna Schönbach (I. Fa.: H. W. Schüßlcr): Geschäftsstelle und Stellenvermittlung des Vereins setzt: Berlin IV. 15, Darmstädter Str. 11, Gth. IV bei Frau Lilly Fahl-Gerdes. Vereinssitzungen fin den zweimal monatlich statt: Cass Anhalt (Excelsior-Hotel), König- grätzer Str. 112/113, Montagabend 8)4 Uhr. Lichtbildcrvorträge über die Welt-Ausstellung für Buchgewerbe »nd Graphik Leipzig 1914. — Auf vielfach geäußerten Wunsch, etwas Näheres, Zusammenhängendes von der Ausstellung zu hören und zu sehen, werden in den nächsten Wochen in einer Reihe der wichtigsten Städte Deutschlands Lichtbilbervorträge gehalten werden. So spricht der Verwaltungsdirektor des Deutschen Buchgewerbevereins, Herr M. Fiedler-Leipzig, in Danzig (Dienstag, 21. Oktober abends 8)4 Uhr im großen Saale des Gcwerbchauses>, in Königsberg (Mittwoch, 22. Oktober abends 8)4 Uhr im Saale der »Deutschen Ressource«), inGraubcnz (Donnerstag, 23. Oktober abends 8)4 Uhr im Hotel »Schwarzer Adler«!, in Posen (Sonnabend, 25. Oktober abends 8 Uhr im Auditorium maximum der Kgl. Akademie!. Herr Carl Wagner i. Fa. Wagner L Debes-Lcipzig spricht in M ünchcn (Dienstag, 28. Oktober abends 8 Uhr in der Handwerkskammer!, und in Nürnberg (Freitag, 31. Oktober abends 8 Uhr im Hörsaal der Bayerischen Landesgewerbeanstalt>. Weitere Vorträge in anderen Städten sind in Vorbereitung, lind zwar werben noch Herr Kaiser licher Baurat l)r. Nikolaus, der Leiter der fachtechnischen Ab teilung der Buchgewerbeausstellung, und Herr Regierungsassessor Or. Schramm, der Direktor des Deutschen Buchgewerbemuseums, spre chen. Die Vorträge, deren Besuch kostenlos ist, werden in knapper Form über die umsassende Größe und die hohen Aufgaben der Buch- gewerbeausstcllung berichten, über die große Anteilnahme, die man ihr von allen Seiten entgegenbringt, und über die Beteiligung des Auslandes, der Industrie und der Fachverbände. Auch die innere Organisation der Ausstellung, die Einteilung in eine kulturhistorische Abteilung und in fachtechnische Abteilungen, neben denen die eigent liche Industrie auftritt, ferner das Gelände mit seinen großen Hallen und Anlagen werden in kurzen Zügen behandelt werden. Post. — Die Zahl der Zollinhaltserklärungen, die den über Ruß land zu leitenden Postpaketen beizugeben sind, ist vermindert worden bei Paketen: a> nach den deutschen, japanischen und chinesischen Postanstalten in China sowie nach Kiautschou und Japan von 7 auf 5 Stück, b> nach den russischen Postanstalten in Tschifu, Kalgan, Peking, Tientsin und Schanghai von 8 aus 5 Stück, o) nach Persien von 9 auf 5 Stück. Zur Frage der Dresdener Universität. — Ein Dresdener Redak tions-Bureau hat eine Rundfrage erlassen, ob die Gründung einer Universität in Dresden ratsam sei, ob andere Universitäts städte dadurch geschädigt werden könnte» usw. Graf Posadowsky nimmt mit folgenden kurzen, aber treffenden Ausführungen zu der Frage Stellung: »Ich halte die Begründung einer Universität in Dresden zu einer Zeit, wo alle akademischen Berufe an einer vom sozialen Standpunkte höchst bedauerlichen Überfüllung leiden, nicht für nützlich. Die Begründung einer Hochschule muß dem Gefamtbedarf unseres Volkes an Männern gelehrter Bildung entsprechen. Dieser Bedarf ist bei uns schon überreichlich gedeckt. Mehr akademisch ge bildete Männer heranzuziehen, als unser Land wirtschaftlich und geistig nutzbringend verwenden kann, halte ich für eine grausame Verschwen dung wertvoller Volkskraft. Deshalb erscheint es überflüssig und schädlich, durch Schaffung neuer Hochschulen immer weiteren Kreisen das akademische Studium zu erleichtern und sie dazu anzuregen. Öffent liche Einrichtungen dürfen nur aus dem inneren sachlichen Bedürfnis heraus errichtet werden, aber nicht um ein Gemeinwesen zu »heben« oder eine stillstchcnde ober verlangsamte Entwicklung automatisch zu fördern. Die Universitäten bilden nur die jungen Leute heran; ihnen einen befriedigenden Lebenslauf zu geben, ist aber eine schwere Auf gabe ganz Deutschlands!« Der 8. Internationale Zahnärztliche Kongreß findet Anfang August nächsten Jahres in London unter dem Protektorate des Kö nigs von England statt. Die englische Regierung wird voraussichtlich Einladungen an die übrigen Staaten ergehen lasten. Das deutsche Rationalkomitee, das aus den Herren Prof. Walkhofs (Münchens, Prof. Dieck (Berlin!, Oi. Konrad Cohn (Berlin), I>i. Schaeffer- Stuckert (Frankfurt a. M.>, Scheele (Cassel) besteht, hat die vorberei tenden Arbeiten in Deutschland begonnen. Der 1. niederösterreichische Geiverbeschultag findet am 7. und 8. Dezember in Wien im neuen Fortbildungsfchulgebäude, 8. Bezirk, Mollardgassc Nr. 87, statt. Mit der Tagung wird auch eine Aus stellung verbunden sein. Anmeldungen sind zu richten an Direktor Fiedler, Langenlois, Niederösterreich. Der 3. Kongreß der nichtsozialdcmokratischen Arbeiter. — Am 3V. November tritt in B e r l t n der 3. deutsche Arbeiterkongreß zu einer viertägigen Tagung zusammen. Zur Beratung stehen u. a. folgende Gegenstände: Die nationale Entwicklung und soziale Bewegung in Deutschland: die deutsche Sozialpolitik und ihre Gegner; die Bedeutung der Koalitionsfreiheit und des Vereinigungsrechts für die Angestellten und Arbeiter; Lebensmittelversorgung und Lebensmittelteuernng; Wohnungsfrage und Arbeitslosenfürsorge.
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