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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1940
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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des Buch-, Kunstblatt- und Musikalienhandels.) Anträge sind danach unmittelbar an den Börsenzetteln zu richten; er gibt sie mit seiner Stellungnahme an die für den Verlagsort zustän dige Preisbildungsstelle zur Entscheidung weiter. Dabei ist wich tig, daß der Antragsteller drei Durchschläge seiner Eingabe beim Börscnverein einreicht und die erforderlichen Kalkulationsunter lagen gleich beifügt. Das erspart Rückfragen und beschleunigt das Verfahren. Auf Grund unserer Vorprüfung haben nicht wenige Gesuchsteller ihren Antrag zurückgezogen. Wir glauben, daß damit ein gutes Beispiel für zweckmäßige und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsverband und Behörde ge geben ist. Durch das unmittelbare Einreichen der Anträge beim Börsenverein wird die Arbeit für die Preisprüfungsstellen nicht nur erleichtert, sondern vor allen Dingen auch wesentlich be schleunigt. In den Neujahrsbctrachtungen der Vertreter von Industrie und Handel in der Tagcspresfe ist übereinstimmend zum Aus druck gekommen, daß sich der Übergang von der Friedens- zur Kriegswirtschaft reibungslos vollzogen hat. Das gleiche gilt vom Buchhandel. Maßnahmen einer gewissen Überbesorgtheit im Sep tember sind Einzelerscheinungen geblieben. Was sich davon nicht schon auf Grund der Veröffentlichungen des Vorstehers und der Fachschastsleitcr erledigte, wurde durch Schriftwechsel in Behandlung des Einzelsalles bereinigt. So blieben als Sorge aus der damaligen Zeit, allerdings als eine sehr wesentliche, die Abbestellungen der wissenschaft lichen Bibliotheken und anderer Institute von Fortsetzungen und Zeitschriften und die Einschränkung Abbestellungen Ler Bibliotheken unL Institute oder völlige Einstellung des Bücherkaufs, die mit den Etat kürzungen begründet wurden. Eingaben an das Reichserziehungs ministerium und an den Gemeindetag ergaben völlige Überein stimmung darüber, daß alles geschehen müsse, um den Fort- bczug von Fortsetzungswerken und Zeitschriften aufrechtzuerhal- teu und Lücken für später zu vermeiden. Es konnte auch darauf hingewiesen werden, daß Verträge nicht einfach einseitig auf gehoben werden dürfen. Wesentlich ist aber doch, daß auch für die Zukunft die erforderlichen Mittel zur Aufrechterhaltung der Bezüge der Institute zur Verfügung stehen. Der Buch handel trägt es als ein selbstverständliches Opfer, daß die Haushalte eingeschränkt und nicht in voller friedensmäßigcr Höhe aufrcchterhalten werden können. Wichtig aber ist, daß keine völlige Erstarrung cintritt. Wir haben jetzt Gewißheit darüber, in welchem Ausmaß die Haushalte für das Jahr 1840 zur Verfügung stehen, ebenso daß alle Universitäten und Hoch schulen ihre Pforten wieder geöffnet haben. Zu erwähnen ist in dicseni Zusammenhang eine Eingabe an die zuständigen Landss- ministerien, um vor allen Dingen den Schwierigkeiten, welche sich für den Buchhandel in den freigcmachten Gebieten ergeben haben, abzuhclfcn. Bei der Erörterung über Aufrcchtcrhaltung der Bestellun gen und über den Zahlungsverkehr ist von Sortimenterseite wieder die Forderung auf Über gang zur Ganzjahresabrechnung beim Bcdingtvcrkehr gestellt wor- Sanzjahres- abrechnung den. Wie schon immer bisher stehen sich die Auffassungen von Verlag und Sortiment in dieser Frage gegenüber. Der wissen schaftliche Verlag wendet ein, daß es sich für ihn nicht nur um eine Frage des Zahlungseinganges, sondern um eine solche der Ordnung und der Übersicht handelt. Er muß gerade in der Kriegszeit einen Überblick über seine Bestände haben. Das Sor timent dagegen begründet seinen Wunsch mit der starken Be lastung in einer Zeit, in der bereits die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft laufen. Den Wünschen des Sortiments konnte nur durch Regelung im Einzelfall, infolgedessen auch nur auf Einzelantrag, Rechnung getragen werden, wobei, wie schon in früheren Jahren, eine Liste derjenigen Verlage aufgestellt wurde, die entweder bedingungslos oder gegen Abschlagszahlung ans die Hecbstabrcchnung verzichteten. Seitens des Börsenver eins ist die Lage für das Sortiment weiterhin dadurch erleich tert worden, daß im Einverständnis mit der Fachschast Verlag die Abrcchnungsfrist um einen Monat (in gleicher Weise auch für die Frühjahrsabrcchnung 4940) verlängert wurde. Mit dem Buchhandel in den Gebieten der dem Börsenver ein angeschlossenen ausländischen Verbände stehen wir nach wie vor in steter Verbindung. Es geschieht in engster Zusammen arbeit mit den zuständigen amt lichen Stellen alles, um ihn zu för dern und ihm Schwierigkeiten aus Angeschlosscno aus ländische verbände dem Weg zu räumen. Über die Gründung des Verbandes der Deutschen Buchhändler im Protektorat Böhmen und Mähren ist im Börsenblatt vom 14. No vember 1939 berichtet worden. Er hat seinen Sitz in Brünn. Es gehören ihm alle deutschen Buchhändler in Böhmen und Mäh ren an, von denen die meisten Mitglieder des Börsenvercins sind. Im neuen Jahr wird voraussichtlich auch der Verband der tschechischen Verleger und Buchhändler den Anschluß an den Börscnverein vollziehen. So wird Gewähr geschaffen sein für eine verständnisvolle Pflege der gemeinsamen Interessen. Auch mit dem deutschen Buchhandel in der Slowakei und mit der Berufsgruppe der deutschen Buchhändler in Rumänien stehen wir wegen eines Zusammenschlusses in Verhandlung. Die mit der Vereinigung der holländischen Buchhändler und der Bereinigung der Musikhändler und -Verleger in den Niederlanden im Sommer 1939 ge troffenen Vereinbarungen sind in soweit auf eine andere Basis ge stellt worden, als wir von der Aus- Vereinbarungen mit Lem hollänüischen LuchhanLel stellung der Reverse von jedem einzelnen Buchhändler in Holland an den deutschen Exporteur abgesehen und uns mit einer gene rellen Reversverpslichtung, die der holländische Buchhändler gegenüber dem Börsenverein abzugeben hat, einverstanden er klärt haben. Bei der Rückwanderung der baltischen Buchhändler haben wir, soweit es für den Börsenver ein möglich war, mit Rat und Tat Hilfe geleistet, ebenso wie wir uns der Interessen der deutschen Buch- stückwanLerung Ler baltischen Luchhänölcr Händler im ehemaligen Polen angenommen haben. Die seit Jahresfrist laufende Revision der Verkaufs- und Verkehrsordnung ist vom Reichskommissar für die Preisbildung genehmigt, im Börsenblatt Nr. 248 vom 24. Oktober 1939 veröffent licht und damit in Kraft gesetzt verkaufs- unö verkehrsorönung worden. Es handelt sich um Ergäuzungen und Änderungen, die sich auf Grund der Weiterentwicklung als notwendig erwiesen haben (Berechnung der Merbegaben der Buchgemeinschaften; Lieferung zu Vorzugspreisen über das Sortiment; Ver bot fürs Sortiment von selbständigen Umtauschpreisangebo ten; Preisunterschied zwischen Neu- und Antiquariatspreis von niindestens 40"/«; Verbot der Bezeichnung antiquarischer Werke als Remittendenexemplare; Wegfall der Sterne in Mischkatalogen, da für Verwendung der Bezeichnung »neu»; Aufhebung des Laden preisschutzes bei Abgabe von Remittcndenexemplaren in größe ren Mengen; Anzeigcpflicht bei Übergabe des Verlagsrechts an einzelnen Werken oder ganzen Vcrlagsgruppen von einein Ver lag auf einen anderen; Erleichterung der Ratenzahlung für Aufträge über RM 300.— im Reise- und Bcrsandbuchhandel). Diese Reform der beiden Ordnungen soll für geraume Zeit einen Abschluß bringen, denn wenn auch die Weiterentwicklung und Wandlung von Brauchtum Anpassung der darüber erlasse nen Ordnungen verlangt, so ist es doch nicht Meinung der Lei tung des Buchhandels, daß diese Ordnungen alle Möglichkeiten des wirtschaftlichen Geschehens von vornherein ins Auge fassen und regeln könnten. Vielmehr gilt auch für dieses Gebiet, daß nur das Grundsätzliche sestzuhaltcn ist, die sich aus der täglichen Arbeit ergebenden Fragen aber, sofern das Gesetz sic nicht Vor sicht, sinngemäß und nach Treu und Glauben zu entscheiden sind. Im Sinne dieser Auffassung sind am l.Juli 1939 Aus- legungsgrundsätzc zur Verkaufs- und Verkchrsordnung im Bör senblatt veröffentlicht worden. Im einzelnen würde darin be handelt; Ordinär- und Nettopreis für Hörerstücke, der Abschluß 110 Nr. 80 Sonnabend, den 6. April 1940
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