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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1932
- Strukturtyp
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- 1932-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1932
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- Deutsch
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Frankfurt a. M. abspielte, spiegelt wider in den zahlreichen Büchern, die im 18. und frühen 1!>. Jahrhundert hauptsächlich in Frankfurt selbst erschienen sind und jetzt im Rahmen der Sonderausstellung »Kunst und Kultur in Frankfurt zu Goethes Zei- t c n« im Frankfurter Historischen Museum gezeigt werden. — Dem musikalischen Leben der Goethezeit ist eine Sonöerschau »Musik um Goethe« in dem Manskopfeschen Musikhistorischen Museum in Frankfurt gewidmet, wo wir die Musikliteratur jener Zeit in einer seltenen Vollständigkeit vorfinden. — Die Gestalt der Schriften Goethes im Wandel der Zeiten zeigt uns die Ausstellung der Frankfurter Bibliophilengesellschaft im Kunst gewerbemuseum, über die hier bereits berichtet wurde. Die bereits in der Ehrenhalle der Frankfurter Universität gezeigte Schau von Goethe-Literatur aus den reichen und wert vollen Beständen der Stadtbibliothek wurde Ende August im Vestibül der Stadtbibliothek neu aufgestellt, um sie auch noch breiteren Kreisen zugängig zu machen. — Seine völlige Abrundung erhält das durch diese verschiedenen Sonderausstellun gen vermittelte Bild Goethes und seiner Zeit noch durch die Aus stellungen im alten und dem noch weniger bekannten neuen G o e t h e m u s e u m. S.-W. Vom amerikanische» Antiguariatsmarkt. — Das amerikanische Antiquariat hat seit letztem Herbst ein Nachlassen im Erscheinen von Katalogen, namentlich von umfangreicheren, zu verzeichnen. Manche Firmen sind dazu libergegangen, multigraphierte Listen auf den Markt zu bringen, andere wiederum zeigen in kleineren Katalogen sogenannte »salss« durchschnittlich guter Literatur an, wobei bis zu 50?L Rabatt gewährt werden. — Immerhin erscheinen noch genug ganz gut redigierte Kataloge, deren Preise, namentlich die kleinerer Firmen, sich der wirtschaftlichen Lage anzupassen bestreben. Un ermüdlich im Angebot von American«, Modernen Erstausgaben, Englischer Literatur, Lokalgeschichte, Biographien, Canadian«, Ge nealogie usw. sind stets E. H. Wells, Harry Stone, Schulte, Aldine Book Co., Cadmus, Dauber L Pine, Duttons, Argosy Bookstore usw. alle in New Jork, dann namentlich Goodspeeds-Boston, W. M. Hill- Chicago, A. I. Huston-Portland, E. Dawson-Los Angeles, W. Howes- Chicago u. a. m. Neue Antiquare tauchen auf, so Harry Gold und PH. C. Duschnes, beide in New Aork. Auch Thomas F. Madigan, der bekannte New Jorker Autographenhändler, ist zu kleineren Kata logen übergegangen, Hand in Hand mit sichtlichen Preisherabsetzun gen auch für begehrtere Stücke. — Die Antiquare haben die Erfahrung gemacht, daß in den letzten Jahren seitens des Publikums verhält nismäßig wenig wirklich gute Stücke einzeln zum Verkauf angeboten werden. Die meisten Sammler haben weder die Absicht zu verkaufen noch sind sie dazu gezwungen, andere wieder, die abstoßen möchten, warten aus eine wirtschaftlich günstigere Zeit. — Immer wieder wird in den zahlreichen, manchmal recht ungewöhnlichen Katalogvor reden mehr oder minder geschickt zum Sammeln amerikanischer Lite ratur, namentlich ihrer Erstausgaben, aufgefordert. — Im übrigen sind die angeboteuen Bücher in englischer Sprache durchaus die vor herrschenden. So findet sich z. B. im Katalog 37 von Argosy-New Nork, (Old rvorläs Historzh unter der Abteilung Deutschland über- haup^kein Buch in deutscher Sprache, während die sehr umfangreiche Abteilung Frankreich nur vier französisch geschriebene Bücher ent hält. Chicago. L. C. Schüz. Die Entwicklung der naturwissenschaftlichen Illustration. — Zur Tagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte bereiten Stadtbibliothe-k und Gutenberg-Museum inMainz eine Ausstellung vor, die zum ersten Male versucht, die Gesamtentwicklung der natur wissenschaftlichen Illustration umfassend darzustellen. Sie wird voraussichtlich am 25. September eröffnet werden. Sprecksaal (Ohne Verantwort»»« der Schriftleiknm: jedoch unterliegen all« Einsendungen de» Bestimmung«» über die Verwaltung des Börsenblatts.) Zum Devisenelearing-Abkommen zwischen Deutschland und Lettland. Eine ganze Reihe deutscher Verleger hat sich in Riga Post- oder Bankkonti angelegt in der Meinung, nach Belieben über die auf diese Weise angesammelten Gelder verfügen zu können, oder diese Gut haben im Clearingverfahren durch die deutsche Reichsbank verwerten zu können. Alle dahingehenden Bemühungen sind, wie wir bereits in einer früheren Erklärung andeuteten, vergeblich, da zur Freigabe dieser Summen vom Einzahler Gesuche bei unserer Valuta-Kommis sion einzureichen sind. Wenn alsdann die Erlaubnis auch einläuft, so müssen diese Summen, falls für nach dem 8. Oktober 1031 ge tätigte Verkäufe bestimmt, der Bank von Lettland überwiesen wer den und verbleiben dort auf Sperrkonto liegen. Beim Verkehr durch das Clearingverfahren ist zu beachten, daß die deutsche Reichsbank bei der Auszahlung den Berliner Kurs des Lats zu Grunde legt, dieser aber um etwa 1 Prozent tiefer liegt als die offizielle Rigasche Notierung. Durch diese unterschiedliche Handhabung der Verrechnung bleiben beständig kleine Posten in der Luft hängen. Diesen Übelstand aus der Welt zu schaffen sind wir bemüht, Mittel und Wege zu finden. W. Tag, Verein der baltischen Buchhändler, Landesgruppe Lettland. Leihbüchereien. Die Leihbüchereibewegung ist die Ursache einer bestimmten Ent wicklung ökonomischer Art, das Produkt eines soziologischen Um schichtungsprozesses, im Verlaufe dessen breite Schichten des bücher- kaufenden Mittelstandes verproletarifierten und sich dadurch außer stande sahen, Bücher zu kaufen, Bücher selbst zu besitzen. Andererseits hat auf die stürmische Entwicklung des Leihbüchereiwesens ohne Zweifel auch die politische und ökonomische Situation insofern einen Einfluß, als erstens die Millionen der Erwerbslosen, die aus dem Produktionsprozeß ausgestoßen sind, nun urplötzlich »die Zeit haben zu lesen«, und andererseits die Massen, wie immer in den Zeiten der Not, so auch heute, von dem Drange befallen sind, entweder ernst haft nach der Ursache der Dinge durch Studium der entsprechenden Literatur zu forschen oder aber durch Schaffung von Illusionen sich über das Elend des Alltags hinweghelfen wollen. Ich stehe positiv zu den ordentlichen Leihbüchereien, weil ich in ihnen einen kulturschöpferischen Faktor sehe. Zum Teufel wünsche ich aber alle jene obskuren Leihbüchereien, die wie Pilze aus dem Boden schießen und deren Schaufenster trübe Erzeugnisse füllen. Das Sortiment würde meiner Überzeugung nach sich selbst und damit auch dem Verleger einen großen Dienst erweisen, wenn es sich, anstatt gegen eine durch ökonomische Gesetze bedingte Entwick lung unnütz zu polemisieren, durch Schaffung eigener Leihabteilun gen usw. bewußt an die Spitze der Leihbüchereibewegung stellen würde. Das Sortiment würde dadurch erstens garantieren, daß die heute noch in vielen Dingen unklare und leider Gottes auch un saubere Leihbüchereibewegung in solide Bahnen gelenkt würde, zwei tens eine ernsthafte Kundenberatung auf Grund der literarischen Qualitäten möglich machen, und drittens durch gleichzeitiges Aus legen des Buches dem Publikum Gelegenheit zum Kauf geben. Karl Baumann, Prokurist d. Fa. Verlag Tradition, Wilhelm Kolk, Berlin. Inhaltsverzeichnis. ?ersonalnackrickten. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In Ploesti starb am 15. August Frau Magdalena Heinroth, Mit arbeiterin an dem Werk ihres Gatten »Die Vögel Mitteleuropas«; am 2V. August in Breslau der Dichter Paul Keller; in Parten kirchen die Schriftstellerin Ada Freifrau von Aretiu-Menz; am 25. August in -Berlin der Führer des Christlich-Sozialen Volks dienstes vr. tdsol. Ii. e. Reinhard Mumm; am 22. August in München Dr.-Jng. Martin W. Neu seid von der Technischen Hochschule Berlin; im Alter von 82 Jahren der frühere Direktor der Erlanger Universitäts-Augenklinik Professor vr. I. Oeller; am 24. August in Berlin der Schriftsteller Marcellus Schiffer; in Bern im Alter von KO Jahren der Professor für llnfallmcdizin vr. F. Stein m a n n. Bekanntmachung: Gesamtvorstand des B.-V. betr. Herbstver sammlung. S. 640. Artikel: Buchwoche für Jungbuchhändler, Volksbibliothckare und Sozial pädagogen. Von H. Hofmann. S. 650. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 650. Kleine Mitteilungen S. 651—52: Für eine Bortragsreise Ernst Zahns / Ausstellung Friedrich Otto Muck / Die Sondcr- ausstellung der Leipziger Stadtbibliothek / Das Buch auf den Frankfurter Ausstellungen des Goethe-Jahres / Vom amerika nischen Antiquariatsmarkt / Die Entwicklung der naturwissen schaftlichen Illustration. Pcrsonalnachrichten S. 652: Todesnachrichten aus Wissen schaft, Literatur und Kunst. Sprechsaal S. 652: Zum Devisenclearing-Abkommen zwischen Deutschland und Lettland / Leihbüchereien. Verantwort!. Schriftleiter: Druck: E. Heörtch Nag 652 ' - LS r LSWj: WkHMSS «« Deutsche» Buö
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