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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1928
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- 1928-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1928
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Sv Ist es mir eine Genugtuung, daß die Kritik dies kleine Büchlein von 80 Seiten Text und 20 Illustrationen als eine der wesentlichsten Erschei nungen des Dürer.Iahrs bezeichnet. „Nicht- verzierlicht und nichts verwitzelt, nichts verlindert und nichts verkitzelt, sondern die Welt soll vor dir stehn, wie Albrecht Dürer sie geseh'n." Goethe. Es ist den deutschen Verlagen eine Ehrenpflicht, den Lesern die große Gestalt des Nürnbergers nahe zu bringen, der ein so guter Deutscher war. Ein Mann, der suchte und rang und strebte, sich gelegentlich in eine Theorie verbiß, vielleicht im Alter sogar ein wenig gewaltsam einen Sonderweg gehen wollte, der aber niemals den Zusam menhang mit dem großen Llrquell verlor, aus dem ihm, wie jedem Schaffenden, allein die große Kraft kommen kann. Wir weisen da zunächst auf P.TH. Loffmann, „Albrecht Dürer- hin, das in der ausgezeichneten Reihe „DeutscheVolkheit" erschienen ist. Anter den Schriften, welche dem Dürerjahr ihrEnt- stehen verdanken, befinden sich einige, welche den Tag überdauern werden. Dazu gehört „Das Leben von Albrecht Dürer", in der „Deutschen Volkheit". Es entspricht in seiner Darstellung des Künstlerlebens durchaus den Grundsätzen dieser ausgezeichneten Landbibliothek des deutschen Geistes- und Seelenlebens. Denn mit offenkundiger Absicht führt auch im vorliegenden Fall der Verfasser zu den Quellen und läßt Albrecht Dürer selbst ausgiebig zu Wort kommen. Loffmann hat es so geschrieben, daß jeder, der die äußeren Lebensumstände des deutschen Meisters kennenlernen will, hier seine Freude haben wird. Die äußeren Lebensumstände: das heißt nicht äußerlich. Denn der Verfasser hat hier auf das anschaulichste Werk und Leben verbunden. Er redet nicht nur von den Bildern, er redet vom Menschen, vom Künstler Dürer, von seinem Ringen mit der Materie, vom Niederschlag dieses Ringens im Bild, im Leben und auch in der Schrift. ES ist ein vortreffliches Buch gelungen, da« vor allem dem Volke gehört. Will man sich in das Leben Dürers vertiefen, so greife man zu dem hübschen Bändchen, das eben rechtzeitig in der Sammlung „Deutsche Volkheit" erschienen ist. Loffmann erzählt schlicht und packend, wobei er den Tage büchern des Künstlers und den zeitgenössischen Mitteilungen häufig genug das Wort überlassen kann. Eine ausgezeichnete neue Darstellung des Lebens des Meisters. Sie ist im besten Sinne des Wortes populär gehalten, verbindet unterhaltsame Anschaulichkeit mit sicherer Vertrautheit mit dem Stoff und weiß das nur kunsthistorisch Interessante vom allgemein Wichtigen zu scheiden. DaS schmale Bändchen kann und will nicht als ein abschließen de« Werk über die Kunst Dürers betrachtet werden. Sein Zweck ist, uns mit dem Menschen Dürer vertraut zu machen, und das hat es vollständig erreicht, sodaß es neben den großen Abhandlungen, die dem großen Nürnberger Künstler gewidmet wurden, zu bestehen vermag. Eine kleine wertvolle Dürerbiographie geht als neuester Band der schönen Sammlung „Deutsche Volkheit" in die Welt. „Das Leben von Albrecht Dürer" wird darin unter starker Berücksichtigung von Dürers eigenen Notizen und Briefen erzählt von Paul Th. Loffmann, der mit großer Wärme und Eindringlichkeit die Persönlichkeit des Künst lers und großen deutschen Menschen hinstellt. Wie alle Bände der Volkheit zeichnet sich auch diese Bio graphie durch Zuverlässigkeit im Sachlichen und Volkstümlichkeit in der Darstellung aus. Der Verfasser wendet sich mit einer schlichten, unverkünstelten Darstellung, die Dürer häufig selbst sprechen läßt, wirklich an das Volk. Der Weg des Menschen und der Weg des Künstlers werden als eine Einheit angesehen und so vermittelt das Büchlein durch eine Anzahl klug gewählter Abbildungen ein gültiges Zeugnis eines unserer großen Kulturträger. Der Inhalt, unterstrichen von hervorragend reproduzierten 10 Tafeln und 10 Abb' düngen, bietet ein außerordentliches, abge-undetes, neue Seiten aufzeigendes Bild des Dürerschen Lebenswerkes und fesselt durch die schlichte, f-'ne Art der Erzählung von der ersten bis zur letzten Seite. Das bei aller Wanderschaft geruhsame und der schöpferischen Stille verschriebene Leben Dürers wird hier in höchst an schaulicher Weise lebendig. Loffmann hält, was er verspricht. Er erzählt uns dieses Leben mit feinsinnigem Verständnis und in schöner klarer Sprache. Er kann erzählen. Lim so höher ist zu werten, daß er immer wieder in geschickter Auswahl Dürer selbst sprechen läßt in Auszügen aus der Familien chronik, seinen Briefen, dem Tagebuch der niederländischen Reise und den Schriften über die Kunstmittel. Mit wenigen, aber klaren Sätzen führt Loffmann jeweils in die Zeitverhält nisse «in, wenn Dürer in eine neue Entwicklungszeit eintritt. Es sind in den acht Kapiteln, in denen die wichtigsten Lebens abschnitte zusammengefaßt wurden, die Aufzeichnungen Dürers ausgiebig benutzt, so daß die Biographie sehr unmittelbar und eindringlich -um Leser spricht. Wer Dürers Leben und Schicksal kennenlernen und mit den Grundproble men seines Schaffens bekanntwerden will, dem sei diese mit zahlreichen Abbildungen geschmückte Dar- stellung dringend empfohlen. Verlag in Jena soo>
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