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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1923
- Strukturtyp
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- 1923-11-20
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- 20.11.1923
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- Deutsch
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7. das; die ungemein mühselige, ncrvcnzermürbende, lebenslängliche, fleißige Arbeit des Svrtimentcrs als einzigen fühlbaren Lohn nicht Not und Sorge haben dürfe. Das Beste erwartet man von einem festen Ladenpreis und aus reichendem Rabatt, und ist der Ansicht, daß, wenn dies für Österreich durchzusühreu ginge, sich der ganze deutsche Buchhandel ein Beispiel Sarannehmen könnte. Der österreichische Verlag wird daher gebeten, folgendes zu beschließen: »Es sind neue Ladenpreise bis zum 1. Dezember festzu setzen, diese bestehen ans Grundzahl mal Schlüsselzahl 12 00V. Der S o r t i in e n t e r z n s ch l a g ist aufgehoben und wird nicht mehr geschützt. Dagegen werden dem Sortimente SO Rabatt bei volks tümlichen und schönwissenschaftlichen Büchern und Musikalien, 40°/» bei wissenschaftlichen und Schulbüchern eingeräumt. Die Partie be trägt Il/10 oder 18/12. Bei größeren Bezügen können Sonder abkommen getroffen werden. Alle.Lieferungen ohne besondere Zahlungsfristen müssen läng stens 3 0 T a g e nachdem Zeitvermerk der Rechnung bezahlt werden, der Verleger ist sonst berechtigt, 24°/„ Verzugs zinsen (also 1°/o für je 2 Wochen Verzug) in Anrechnung zu bringen«. Als ein besonderer Vorteil für den österreichischen Verlag wird zum Schluß noch die vorübergehende teilweise Stillegung der reichs- deutschen Verlagstätigkeit, die durch die ungeheuren Preissteige rungen und die sinkende Kaufkraft bedingt ist, hervorgehoben, wodurch ihm neue wertvolle Möglichkeiten zur Entfaltung gegeben sind. Unter diesen Umständen wäre es für den Verlag sehr angenehm, im gesamten österreichischen Sortiment Freunde und Gönner zu wissen. Die französische Bücherausfuhr. In den ersten 8 Monaten dieses Jahres betrug nach dem »Lulletin cks In dlaison <1n lnvrs krantzais« vom 1. November 1928'Frankreichs Ausfuhr an Büchern in französi scher Sprache 2003,8 Tonnen gegen 1700,1 Tonnen in den entsprechenden Monaten des Jahres 1922, ist also um 17,6°/» gestiegen. Der Bert dieser Bücher belief sich auf 28 033 000 Francs für 1923 und 22 441 000 Francs für 1922. Die Ausfuhr im Jahre 1923 nahmen folgende Länder auf: Großbritannien 88 Tonnen, Deutschland 16,2 „ Belgien und Luxemburg 873,2 ,, Schweiz 138,8 „ Italien 08,9 „ Vereinigte Staaten von Nordamerika 149,3 „ Algerien 28,0 „ Kanada 132,3 „ Andere Länder 709,5 „ zusammen 2003,8 Tonnen. Im gleichen Zeitraum wurden außerdem 380,7 Tonnen Bücher in srcmden lebenden oder toten Sprachen exportiert: ihr Wert betrug 3 OSO OVO Francs. Die Ausfuhr der übrigen Druckschriften verteilte sich wie folgt: Zeitschriften und periodische Erscheinungen 3754,7 Tonnen im Werte von 23 880 000 Francs; unbezcichnete Druckschriften, z. T. illustrierte, 1450,9 Tonnen im Werte von 21 531 000 Francs. Zahlreiche französische Verlagsfirmen lassen ihre Werke aber auch in Ländern mit niedrigerer Valuta drucken, aus denen eine rasch steigende Einfuhr nach Frankreich stattfindet. Die Ziffern für die jeweils ersten acht Monate der letzten drei Jahre sind folgende: 1921 454 Tonnen, 1922 750 Tonnen, 1928 910,9 Tonnen. Die Ein fuhr von französischen Büchern hat sich also in dieser Zeit genau verdoppelt. Aber auch die Einfuhr von Zeitschriften und perio dischen Erscheinungen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Sie betrug in den ersten acht Monaten der Jahre 1921 098,5 Tonnen, <922 932,9 Tonnen, 1923 11 57,5 Tonnen. Die Einfuhr der übrigen, nicht näher bezeichneten Druckschriften erreichte 371,1 Tonnen. Es er gibt sich also solgendes Gesamtbild: Ausfuhr in den ersten acht Monaten 1923: Bücher in französischer Sprache 2003,8 Tonnen, Wert 28 033 OVO Frcs. Bücher in anderen Sprachen 350,7 Tonnen, Wert 5 050 000 Frcs. Zeitschriften und Periodische Erscheinungen 3754,7 Tonnen, Wert 23 880 000 Frcs. Sonstige Druckschriften 1450,9 Tonnen, Wert 21 531 000 Frcs. Zusammen: 7500,1 Tonnen, Wert 79 094 000 Frcs. Einfuhr von Druckerzeugnissen in französischer Sprache im gleichen Zeitraum: Bücher 910,9 Tonnen, Zeitschriften und periodische Erscheinungen 1157,5 Tonnen, Sonstige Druckschriften 371,1 Tonnen, zusammen 2438,5 Tonnen, deren Wert nicht angegeben wird. Diesen Zahlen und Mitteilungen beweisen, daß die französische Buchproduktion und -Ausfuhr in starkem und stetigem Steigen be griffen ist. Die Angaben des »Uallstin« zeigen nachdrücklich die Ge fahren, die dem deutschen Buchhandel damit erwachsen. Das fran zösische Buch ist ein bedrohlicher Gegner auf dem Weltmarkt geworden. Es erobert sich ein neues Absatzgebiet nach dem andern, und auch die französische Zeitschrift dringt in immer weitere Kreise. Sehr be merkenswert ist ferner die Tatsache, daß die französischen Verleger einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Erzeugnisse in solchen Län dern drucken lassen, wo die Herstellungskosten geringer sind als in Frankreich. Gewiß trägt auch dieser Umstand zu der schon so oft be obachteten Billigkeit des französischen Buches bei, wenngleich, wie be kannt, die pflegliche Unterstützung der französischen Buchausfuhr durch die Negierung, die lebhafte und geschickte Propaganda und die Preis politik das meiste dazu beitragen, die Konkurrenzfähigkeit der fran zösischen Produktion auf dem Weltmarkt zu sichern. Wir haben daher in Deutschland alle Veranlassung, die französischen Erfolge genauestens zu beobachten und die Methoden und besonderen Mittel kennen zu lernen, auf denen sie beruhen. v. L. Kunst- und Knliurabcndc in Leipzig. — Seit September d. I. hat das Nenlandhnus in Leipzig eine Anzahl Kunst- und Knltur- abende veranstaltet, die allgemein recht gute Erfolge erzielten. Die größten Säle in Leipzig waren oft bis auf den letzten Platz gefüllt und zeigten, daß durch diese Arbeit einer Buchhandlung Tausende von Menschen für den Buchhandel neu angeregt werden können. Am ersten Abend (12. September) sprach Paul Jsenseld über »Alt-Hellas und seine Wiederkehr« und ergänzte seine Ausführungen durch über 100 Lichtbilder, Naturaufnahmen vorbildlich schöner Menschen. Am zweiten Abend (21. September) wurde ein Vortrag des Herrn vr. G. Wynecken über Jugend und Staat geboten, an den sich am Schluß des Vortrages noch ein Rundgespräch anschloß. Am 5. Oktober fand als dritter Abend ein Volksunterhaltungsabend statt, den zumeist die Ju gendbewegung mit Gesang, Musik und Vorträgen ausfülltc. Am vierten Abend (15. Oktober) wurden im großen Saal des Zcutraltheaters alte Volkstänze vom Volkstanzkreis vorgeführt, die acht Tage später wie derholt werden mußten. Am 22. Oktober fand als fünfter Abend im gleichen Saale eine Mensendieck-Porführung von Frau Hedwig Hage mann (Mensendicck-Bnnd) mit Schülerinnen aus Schweden, Hamburg und Leipzig statt. Am 13. November hielt Magnus Weidemann aus Siethwende (Holstein) einen Lichtbilder-Vortrag über »Natürlichkeit als Lebcnslcitsatz«. Vom 19.—27. November sind die Schleswig-Hol steinischen Vvlksspiele (Holtors-Truppe) zu 5 Gastspielen im großen Saal des Zoo verpflichtet. Der Spielplan ist: 19. November 8 Uhr: Totentanz, nach Lübecker Drucken von 1403 und 1520 (vorher der To tengräber von Fcldbcrg). 22. Novbr. 8 Uhr: Doktor Faustns. Volks spiel des 17. Jahrhunderts. 23. November 8 Uhr: Woyzeck. Ein Fragment von Georg Büchner. 20. November 8 Uhr: Soldaten. Eine Komödie in fünf Aufzügen von I. M. R. Lenz. 27. November 8 Uhr: Was Ihr wollt. Lustspiel von Shakespeare. - Am 30. November 8 Uhr spricht im Neuen Rathaus Ilr. Fritz Tögel, Leipzig, über »Der neue Mensch«, neue Lebensanschauung, Erziehung, Lcbensgcstaltnng. — Damit alle Leipziger Kollegen, Angestellte und Mitarbeiter des Buchhandels Gelegenheit haben, die Kunst- und Knltnrabendc besuche» zu können, sind für sie besondere Ermäßigungen eingesetzt worden. Es kostet der 1 Platz statt 1 Gmk. nur —.00, der 2. Platz statt Gmk. —.80 nur —.40 und der 3. Platz statt Gmk. —.40 nur - .35. Eine Halb- jahrsteilnehmcrlartc für alle Veranstaltungen wird zum Preis von Gmk. 0.— statt 10. abgegeben. Tie Leipziger Firmen werden ge beten, Sammelbestellungen von Eintrittskarten vorzunehmcn und die Listen dann einzureichen, oder die Karten einzeln im Hauptgeschäft des Neulandhauses Walther Dich, Johaunisgasse 30, zu kaufen. Ein Ausweis ist in diesem Falle mitznbringcn. BUchaiisstettung im Schloßgartcnsalo» in Merseburg. Dank den Bemühungen des Vereins zur Förderung der Jugendpflege und der Arbeitsgemeinschaft der Merseburger Jugend ist es möglich geworden, eine große Buchausstcllung in Merseburg für Mitte Dezember (8.- 13.) vorzubereiteu. Die Leitung derselben ist in die Hände der Fr. Stoll- berg'schen Buchhandlung in Merseburg gelegt, der eS ge lungen ist, schon über SO der größten Verlagshäuser Deutschlands zur Teilnahme an der Buchansstellung heranzuziehcn, so daß sie einen Um fang und ein Gewicht erhält, das über die engen Grenzen Merseburgs hinaus wirksam sein wird. Verschiedene Verleger Haben bereits ihr persönliches Erscheinen zngesagt. Vielleicht erwächst bei diesem An laß aus dem Gedankenaustausch führender Persönlichkeiten im Buch-
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